12.07.2018, 22:41
(12.07.2018, 21:24)Robb schrieb:Ich will überhaupt nichts weismachen. Ich kenne zahlreiche zumindest nationale Topathlet*innen, die ihre sozialen Medien sehr bewusst und reflektiert privat halten - tun sie dies nicht, ist das keine Einladung, öffentlich pauschal und fachlich fragwürdig zu kritisieren.(12.07.2018, 21:08)Diak schrieb: Sicher scheint mir zu sein: Wenn die wenigen herausragenden Talente, die wir haben, sich auch noch damit auseinandersetzen müssen, dass die halbe Leichtathletikwelt ihre Entwicklung diskutiert, sie in einem schwächeren Jahr runterschreibt und schwarzmalt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit nicht besonders, dass sie den harten Weg, in Deutschland in der Leichtathletik Weltspitze werden zu wollen, konsequent gehen. Lasst doch bitte zumindest die jungen Athlet*innen in Ruhe und wartet ihre Entwicklungen ab. Die diversen Fernurteile ohne Detailkenntnis sind hier schon bei den Aktiven schwer auszuhalten, damit müssen die aber wohl leben, bei Jugendlichen finde ich ein solches Verhalten unredlich.Wer ein klein wenig Ahnung von sozialen Medien hat, weiß, dass unser Forum ein Tropfen im Ozean ist. Fast alle Athleten sind heutzutage bei Instagram, FB, Snapchat, Twitter und was sonst noch gerade in ist. Das bedeutet, sie präsentieren sich bewußt einem Millionenpublikum und müssen damit auch mit den Reaktionen dieser Öffentlichkeit leben.
Und dann willst du uns weismachen, dass diese Athleten sich von Kritik hier im Forum beeinflussen lassen? Danke für die Info
Mein Einblick in Instagram und Co ist in der Tat sehr überschaubar, vielleicht aber insofern repräsentativ, als dort doch wohl eher nicht der Raum für fachliche Kritik genutzt zu werden scheint, vielmehr sehe ich sehr viele Herzchen und so Zeug.
Ferner glaube ich nicht, dass viele Nachwuchsathleten dies hier lesen, ist wohl in der Tat nicht ihr Medium, das muss mich ja aber nicht hindern, um Mäßigung und Kultur zu bitten.
Es wäre einfach hübsch, wenn sich mehr Menschen um Differenzierung bemühten. Unter unseren Rahmenbedingungen junge Menschen darin anzuleiten, die richtigen Schritte zu gehen, um Freude am Nachwuchsleistungssport zu haben und dabei die Grundlagen zu legen, zum richtigen Zeitpunkt die individuelle Topleistung zu bringen, also meist zwischen 24 und 30, je nach Disziplin, und danach fachlich gut qualifiziert und gesund ihren Altag gestalten zu können, ist eine schöne Aufgabe, aber auch nicht immer einfach. Sie wäre einfacher, wenn nicht falsche Erwartungen und Ansprüche geweckt würden.
Ob jemand von Nairobi bis Tampere eine Leistungsentwicklung nachweisen kann (ist langfristig gesehen ziemlich egal und), hängt von zig Faktoren ab, von denen wir allenfalls einen Bruchteil beurteilen können, der Einfluss des DLV darauf ist im übrigen auch (ich meine: zum Glück) ausgesprochen überschaubar.