03.05.2017, 13:10
(03.05.2017, 12:35)icheinfachma schrieb: Statt zuviel hochgradig laktazide Sachen sollte man offenbar lieber ein extensives Intervalltraining mehr machen. Man muss auch bedenken, dass neben der lactic capacitiy (Laktattoleranz, bestimmt durch Pufferkapazität) und Abtransport des Laktats (lactic treshold) auch die lactic power (Fähigkeit, größtmögliche Geschwindigkeiten zu erreichen unter Nutzung der Glykolyse, wenn die Phosphatspeicher bereits erschöpft sind; bestimmt durch die Geschwindigkeit der chemischen Reaktionen der Glykolyse). Die Glykolyse läuft ja nciht so schnell ab wie die Energiebereitstellung über die Phosphate. Man kann die Energieflussrate aber trainieren, wenn man Tempoläufe macht, die mit sehr hohen Geschwindigkeiten und glykolytischer anaerober Energiebereitstellung einhergehen. Das ist nur mit langen Pausen und eher kurzen Läufen möglich. Also selbst im 400m-Lauf zählt auch die Qualitätsarbeit im Schnelligkeitsausdauertraining und nicht nur die totale Erschöpfung. Laktattoleranz ist eigentlich nur auf der zweiten Hälfte wichtig.
Es kommt auf die Strecke, die Intensität, die Umfänge, die Pausen, die Serienpausen, das strukturelle Training und auf die Anteile der Energiebereitstellung zu den verschiedenen Zeiten der Strecken an. Wenn man dann bestimmte Energiebereitstellungen nicht kaputt schießt, sondern unterstützt, geht eigentlich nicht mehr viel schief. Ich unterhalte mich sehr viel mit drei Leuten aus diesem Bereich, die weit vernetzt sind und habe eine Menge auf diesem Gebiet von ihnen gelernt. Ich habe aber auch selbst im gehobenen Bereich geackert. Ich erschließe sehr gerne (für mich) neue Felder.
Gertrud