[highjumper83]

Aus den Flashnews:

Da steht die LA sogar noch vor dem Gewichtheben und dem ach so versuchten Radsport.

Im Jahr 2015 war Russland die Nation mit den meisten Dopingfällen. Das geht aus dem Jahresreport der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hervor, der am Montagabend veröffentlicht wurde. Hinter Russland (176) folgen Italien (129) und Indien (117) auf den Plätzen zwei und drei. Deutschland kommt mit 31 Fällen auf Rang 19. Die am häufigsten betroffenen Sportarten waren Bodybuiling (270), Leichtathletik (242), Gewichtheben (239) und Radsport (200). Der Fußball liegt mit 108 Fällen auf Platz sechs. Erfasst sind alle Tests, die durch das WADA-Anti-Doping-System ADAMS behandelt wurden. Insgesamt gab es 1.929 Dopingfälle, rund 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. SID

[lor-olli]

Zu Bedenken möchte ich geben:

- Die reine Zahl der Erwischten muss auch in Relation zur Zahl der auf Top Niveau Sport treibenden Athleten gesehen werden, es gibt  z.B. deutlich mehr Leichtathleten als Gewichtheber.
- Athleten werden häufig gar nicht im eigenen Land erwischt (… siehe z.B. Nachtests von Olympia ) sondern auf internationalen Wettkämpfen, ist ein Verband z.B, gesperrt oder wird nicht eingeladen, sinkt demnach die Wahrscheinlichkeit des "Erwischtwerdens"
- Die Zahl der positiv getesteten Athleten ist auch in Relation zur Wirksamkeit der Kontrollen zu sehen, sehr abgelegene Trainingsorte werden selten oder gar nicht von Fahndern aufgesucht das sieht in Holland anders aus als in China…
- In einigen Länder scheint es fast eine Normalität zu sein unangekündigte Kontrollen "anzukündigen", z.B. wenn überhaupt einmal internationale Fahnder ein solch großes Land wie Russland besuchen brauchen sie auch entsprechend lange bis sie am Ziel ankommen, oft nicht nur wenige Stunden, manchmal sogar Tage (wie die engl. Kontrolleure, die die russ. Athleten überpfüfen sollten, berichteten)

Das macht die Sache in der Summe nicht schöner, eher erschreckender, denn jeder einigemaßen Vernunftbegabte kann sich die Wahrscheinlichkeit mit der Doper NICHT erwischt werden selbst ausrechnen. Weiter darf man davon ausgehen, dass es auch heute noch eine Reihe neuer Substanzen gibt, die kein Dopingtest erfasst. Ein immenses Problem dürften auch gentechnische Experimente darstellen - sie sind mit genug Informationen und Aufwand einigermaßen rekonstruierbar - das findet heute allerdings noch nicht statt weil es keine Regularien dafür gibt. China z.B. experimentiert ganz offen mit Gentechnik um z.B. Krankheiten zu heilen und das eine vorhandene Technik missbraucht werden wird, oder es schon geschieht, glauben nach den vielen Veröffentlichungen mittlerweile sogar Naive. (gilt nicht für Sportpolitiker und Funktionäre, die liegen noch eine Schwelle unterhalb des Nichtwissens, nämlich dem willentlichen Unwissen)

[gera]

lor olli ,

..." dem willentlichen Unwissen "

genau so ist es .

[Robb]

Die Marathon-Olympiasiegerin von Rio hats erwischt: Jemima Sumgong positiv auf EPO.
http://www.skysports.com/more-sports/ath...-iaaf-says

[lor-olli]

Unangekündigte Dopingkontrollen in Kenia durch das IAAF (nichtkenianische Kontrolleure…), tja, da sind entweder keine Schmiergelder geflossen, oder den Kontrolleuren gelang es tatsächlich sich "anzuschleichen" - für gewöhnlich arbeiten die Buschtrommeln schnell wenn sich unbekannte Ausländer den Zentren nähern. (Könnte aber auch an einer verfeinerten Analyse liegen, welche den Nachweiszeitraum signifikant verlängert hat)

[Atanvarno]

Wenn sich jetzt noch ein Sponsor fände, der die zusätzlichen Kontrollen auch für die Mittel- und Langtreckler und nicht nur für die Marathonläufer finanziert, wären wir einen großen Schritt weiter.
Oder man statte die WADA endlich finanziell so aus, dass es keine kontrollfreien Räume mehr gibt.

[SantaCruz]

Der Fall wirft auch kein gutes Licht auf Rosa & Sohn:
http://www.letsrun.com/news/2017/04/olym...e-mean-go/

[Atanvarno]

Bei den Rosas muss man, denke ich, von Option ii) ausgehen. Für i) sind sie zu intelligent, wenn iii) zuträfe, wären sie wohl nicht so unbeschadet aus dem Fall Jeptoo herausgekommen.
Bei ii) sind wir auf dem Stand der BRD im letzten Jahrhundert: Macht was ihr wollt, lasst euch nur nicht erwischen

[Atanvarno]

Stellungnahme von Rosa e associati zum Dopingfall Sumgong

Federico and Gabriel Rosa Issue Statement on Positive Test: “Doping in Kenya has become a plague, because of unscrupulous Kenyans doctors who approach the athletes”

[smiling_star]

Die französische Langstreckenläuferin Latifa Schuster wurde für vier Jahre gesperrt.

Bei ihren Bestzeiten wäre es eigentlich keine Meldung wert. Die Umstände sind aber doch ganz interessant. Einerseits ist die fünffache Mutter ist beinahe wöchentlich im Raum Karlsruhe bei Wettkämpfen angetreten, andererseits wurde die Probe bei ihrem Sieg beim München Marathon genommen. Gefunden wurde Kokain. 

Auch nach dem Dopingtest ist sie munter weitergelaufen, zuletzt am 02.04. in Stutensee. Leider kann ich die französischen Quellen nicht komplett verstehen, die Sperre müsste zu dem Zeitpunkt aber schon bekannt gewesen sein. Die Anhörung war im März. 

Weiß jemand, wie sich Kokain auf die Leistung auswirkt? Und warum werden hier gleich vier Jahre Sperre verhängt? 

Quelle: http://www.lalsace.fr/sport/2017/04/06/l...ndue-4-ans