[lor-olli]

@ATP:
vielen Dank, solche links sind hier angebracht (ich hatte sie leider nicht mehr gespeichert), auch weil die graphischen Darstellungen ein grundsätzliches Verstehen vereinfachen!
"Alter" spielt hierbei weniger eine Rolle, die Morphologie ändert sich ja nicht so schnell… (Wobei, vielleicht haben sie ja in der Karibik / Jamaica einen Weg gefunden... )

[MZPTLK]

...die Morphologie ändert sich ja nicht so schnell… (Wobei, vielleicht haben sie ja in der Karibik / Jamaica einen Weg gefunden... )

Klar doch, die haben sogar Operateure, die die Patellasehne umlenken und mit der neuen, revolutionären Konstruktion den US beugen

[Gertrud]

Man kann aber feststellen, dass die Ischios in ihrer Funktion von der Lage des Körpers und den Gelenkwinkeln abhängig sind - übrigens genauso wie der triceps surae in der Oszillation im Stand, wie man im EMG festgestellt hat.

Gertrud

[MZPTLK]

Sehr einverstanden. Das wurde auch im LP-Thread ausdiskutiert.
Man kann/sollte sich Gedanken über 2 Punkte machen:
1. Der Mensch hat sich die aufrechte Haltung(Hüftstreckung) im Lauf der Evolution 'erarbeitet'.
    Ist/war er in der End-/Perfektionsphase angekommen, oder kann/sollte/wird es weiter gehen?
2. Der 'moderne' Mensch wiederum hält sich die meiste Zeit in einer Sitzposition mit Hüftbeugung auf.
    Das ist nicht förderlich für den Sprint, insbesonders für die Ischios.
    Was nun?

[Gertrud]

Sehr einverstanden. Das wurde auch im LP-Thread ausdiskutiert.
Man kann/sollte sich Gedanken über 2 Punkte machen:
1. Der Mensch hat sich die aufrechte Haltung(Hüftstreckung) im Lauf der Evolution 'erarbeitet'.
    Ist/war er in der End-/Perfektionsphase angekommen, oder kann/sollte/wird es weiter gehen?
2. Der 'moderne' Mensch wiederum hält sich die meiste Zeit in einer Sitzposition mit Hüftbeugung auf.
    Das ist nicht förderlich für den Sprint, insbesonders für die Ischios.
    Was nun?

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Sprint immer noch nicht alles ausreizen. Dazu gehören zwei ganz wichtige Personen: der Athlet mit Talent und einem überdimensionalen Willen und ein/e Trainer/in mit einem unheimlichen Forscherdrang. Als Trainerin bin ich immer wieder bemüht, die Vorbedingungen abzuchecken und einzugrenzen. Ich bin immer wieder erstaunt, welche Fehler sich bei den handelsüblichen Übungen einschleichen und so gar nicht aus meiner Sicht die Bedingungen erfüllen, aber landein, landaus einfach unreflektiert übernommen werden. Man denke nur an die Übung "thrust", die sogar in Verbandsanleitungen empfohlen wird. (Jetzt knistert´s wieder im Gehirngebälk?!   )

Mein Geist ist dann manchmal sehr unruhig und umtriebig. Ich bin letztens wirklich mehrere Male in der Nacht aufgestanden, weil ich Ideen für maßgeschneiderte Sprint-Kraftübungen zu Papier gebracht habe. Ich habe damit begonnen, sie am Probanden auszuprobieren. Ich frage dann immer wieder nach dem Befinden und kläre sofort nach der von mir erwarteten speziellen Wirkung ab. Ich bin der festen Überzeugung, dass es erhebliches Reservepotential gibt. Dazu kann man natürlich keine Athletinnen und Athleten gebrauchen, die an der Oberfläche arbeiten und nicht in medias res gehen. Meine Aufgabe besteht in der Recherche. Ich halte sehr viel davon, dass man von Anfang an auch mit Jugendlichen diese Kriterien beachtet - allein schon wegen der Eliminierung von Verletzungen. Wer bei mir nicht sehr akribisch arbeitet, hat bei mir keine Chance auf Dauer!!! Da mir noch zwei wichtige Informationen fehlen, werde ich demnächst zwei wichtige Zubringer besuchen. 

Gertrud

[MZPTLK]

Vor allem auch die Frage, welche Muskeln in welcher Phase wie beansprucht werden, ist von entscheidender Bedeutung.
Wobei ich den Begriff Beanspruchung nicht mag, denn er insinuiert zu sehr In-Anspruchnahme von aussen.

Es gilt, unnötige, leistungsmindernde und verletzungsträchtige Antagonisteneffekte zu vermeiden.
Wir hatten in einem anderen Thread gerade die Frage am Wickel,
wie hoch der Anteil der Wirkung des vorbeschleunigten Beins
während der Bodenkontaktphase ist/sein sollte
und wie hoch die Wirkung der Muskulatur bis zum Ende der Kontaktphase.

Es lässt sich zwar nicht exakt auseinander präparieren,
aber eine grobe Messung(soweit überhaupt möglich) oder Schätzung könnte aufschlussreich sein.
Das Laufenlassen von Probanden auf stationären Laufbändern und Druckplatten hat ja seine Tücken...

[Gertrud]

Vor allem auch die Frage, welche Muskeln in welcher Phase wie beansprucht werden, ist von entscheidender Bedeutung.

Das ist eigentlich die entscheidende Frage, die bis in die Details eigentlich noch nicht ganz geklärt ist. Es sind noch sehr viele Fragen offen. Vor allem scheint hier in Deutschland der Anteil der "Antreiber" nicht so ganz klar zu sein, was ich aus den Kraftübungen schließe, die so publiziert werden.

Es kommen immer wieder neue Studien dazu, die zum Nachdenken anregen. Nicht nur das - es kommen auch neue Athleten mit neuen Mustern und Voraussetzungen auf uns zu. Usain Bolt hat sicherlich viele Wissenschaftler mit seinen außergewöhnlichen Mustern beschäftigt. Man kann auch nicht alles über einen Kamm scheren; dazu sind die Athleten mit ihrem Potential zu unterschiedlich. 

Es gehören viele ehrgeizige Menschen zur tiefen Analyse dazu. Es gilt aus meiner Sicht, diese hervorragenden Teams um den Athleten herum autark arbeiten zu lassen. Es sei denn, dass sich eklatante Fehler zeigen. Vor allem sollte sich der DLV mal auf die Fahnen schreiben, dass er Athletinnen und Athleten zu vernünftigen Trainern/Traininerinnen kanalisiert, die sich trauen, Klartext zu sprechen und nicht den Athleten nach dem Mund reden. Nur so trennt man die Spreu vom Weizen auf Dauer. Dazu gehören eine ganz harte und klare Potentialanalyse und Tests der Rundumbedingungen. Physis, Psyche, Rundumbedingungen, autarke Teams vor Ort und Verbandsservice!!!

Gertrud

[beity]

@gertrud
Vor allem sollte sich der DLV mal auf die Fahnen schreiben, dass er Athletinnen und Athleten zu vernünftigen Trainern/Traininerinnen kanalisiert, die sich trauen, Klartext zu sprechen und nicht den Athleten nach dem Mund reden. Nur so trennt man die Spreu vom Weizen auf Dauer.

Ich versuche mir das praktisch vorzustellen.
Weiß der DLV wer denn die "vernünftigen" Trainer/Trainerinnen sind?  Gibt es ein Meßverfahrent? Bisher weiß ich das Du als wesentliches Kriterium Verletzungsanfälligkeit unter einem Trainer ansiehst. "Erfolge" (wie werden die definiert) werden wohl auch eine Rolle spielen. Die Entwicklung eines Athleten unter einem Trainer.....kann der Trainer besser mit Frauen oder mit Männern, besser mit unfertigen als mit "fertigen" Athleten......
Wer sagt das dem DLV?
Verschickst Du eine Liste mit den Namen der vernünftigen Trainer?
Wieviel Trainer müssten danach getrennt werden von Athleten?
Ich bin gespannt, wer auf die Spreu und wer auf die Weizenliste kommt

[Gertrud]

@gertrud
Vor allem sollte sich der DLV mal auf die Fahnen schreiben, dass er Athletinnen und Athleten zu vernünftigen Trainern/Traininerinnen kanalisiert, die sich trauen, Klartext zu sprechen und nicht den Athleten nach dem Mund reden. Nur so trennt man die Spreu vom Weizen auf Dauer.

Ich versuche mir das praktisch vorzustellen.
Weiß der DLV wer denn die "vernünftigen" Trainer/Trainerinnen sind?  Gibt es ein Meßverfahrent? Bisher weiß ich das Du als wesentliches Kriterium Verletzungsanfälligkeit unter einem Trainer ansiehst. "Erfolge" (wie werden die definiert) werden wohl auch eine Rolle spielen. Die Entwicklung eines Athleten unter einem Trainer.....kann der Trainer besser mit Frauen oder mit Männern, besser mit unfertigen als mit "fertigen" Athleten......
Wer sagt das dem DLV?
Verschickst Du eine Liste mit den Namen der vernünftigen Trainer?
Wieviel Trainer müssten danach getrennt werden von Athleten?
Ich bin gespannt, wer auf die Spreu und wer auf die Weizenliste kommt

Zunächt ist es im DLV immer nach Leistung (Meter und Zeit) gegangen. Jetzt allmählich merkt man, dass man enorm viele Ausfälle hatte. Die Engländer hatten z. B. eine Person in der Führung, die aus dem physiotherapeutischen Bereich kam, was ich nicht schlecht finde.

Ich könnte heute am Tag mehrere DLV-Trainerstellen besetzen, die fachlich und hinsichtlich Orthopädie vom Feinsten wären. Ich spare mir die Gründe, warum man diese Leute nicht nimmt. Das sollen die Personen richten, die dafür bezahlt werden und oft nach SA fliegen. 

Ich bin eher dafür, die Teams vor Ort aufzuklären. Wenn ich mir die Facebook- und Instagram-Seiten unserer Protagonisten ansehe und zig Fehler sehe, frage ich mich, warum diese Trainer "überleben"! Es ist teilweise unterirdisch!!! Heute hat mich ein ehemaliger Toptrainer, den der DLV auch niemals einsetzen würde (obwohl es dann in eine seiner Disziplinen wesentlich besser ging), sinngemäß angemailt: "Sind die denn total verrückt, einen dermaßen groben Unfug zu trainieren?! Gerade hat mich eine ehemalige Athletin aus meiner Zeit angerufen und sich über bestimmte Übungen auf Facebook ausgelassen.

Natürlich nenne ich hier möglichst keine Namen. Ich spreche bestimmte Trainer auch schon selbst an. Manche sind natürlich auch beratungsresistent, weil das Wissen fehlt. 

Gertrud

[Gertrud]

Die Frage ist eigentlich nicht präzise gestellt. Es müsste der Zusatz erfolgen: bei Weltklasseathleten! Wenn wir beispielsweise Bolt/ Blake und Co mit den deutschen Sprintern vergleichen, nehme ich an, dass es große strukturelle Unterschiede in der Beanspruchung gibt.  Zudem spielt das Wie eine große Rolle. Das Technikbild, die Vorstellung dessen und die optimale Umsetzung anderer Trainingsbereiche hinterlassen Spuren in der Struktur. Da sind schon spannende Vorgaben zu erfüllen. 

Gertrud