[Gertrud]

Ich halte sehr viel vom Kräftemessen mit internationaler Konkurrenz bei internationalen Sportfesten wie z.B. in Shanghai oder Oslo. Dann wissen die Athletinnen und Athleten genau, wo sie im internationalen Bereich stehen. Der deutsche Sprint ist mir noch zu wenig bei diesen Sportfesten präsent. Ich finde es sehr gut, dass Alexandra Wester sich jetzt in Oslo Bartoletta, Proctor und Spanovic stellt. Eine bessere Schulung als in einem solchen Feld gibt´s quasi nicht (physisch und psychisch)!!!   Wettkämpfe in Hintertupfingen sind mit dieser Qualität nicht zu vergleichen und über jeden Zweifel erhaben! Auch Moguenara hat in Shanghai im Vergleich ihr reales Können bewiesen. 7,16m auf deutschen Anlagen zählen eben weniger als in Shanghai.

Gertrud

[Atanvarno]

Ich denke, die deutschen Sprinter verzichten nicht bewusst auf Starts in der Diamond League, sie erhalten einfach keine Einladung. Die einzigen, die aktuell aus meiner Sicht überhaupt eine Minimalchance hätten in DL-Felder zu kommen, sind Lückenkemper, Pinto und Reus und auch die nur, wenn das Management entsprechend Druck macht.

[dominikk85]

Das Stimmt? GL wird bestimmt bald über die 200 eingeladen werden, aber ansonsten muss man schon nah an den 10 bzw 11 bei den Damen sein um starten zu dürfen, es sei denn man kommt aus dem ausrichterland. Die weitspringerinnen könnten allerdings sicher alle starten.

[Astra]

Es gibt ja nicht nur die DL. Und das haben dann z.B. alle Techniker 6 Versuche.
Außerdem gibt es da auch schnelle Rennen und gute Konkurrenz.

[alist]

[...]Wettkämpfe in Hintertupfingen sind mit dieser Qualität nicht zu vergleichen und über jeden Zweifel erhaben! [...]

Das heißt nicht Hintertupfingen, sondern Oberteuringen))

[longbottom]

Es gibt ja nicht nur die DL. Und das haben dann z.B. alle Techniker 6 Versuche.
Außerdem gibt es da auch schnelle Rennen und gute Konkurrenz.

Das stimmt.

Die Frage ist dann aber, inwieweit Ergebnisse im ausländischen Hintertupfingen zuverlässiger sind als im deutschen.

[Atanvarno]

@Astra

Wünschenswert wäre es sicher, wenn sich die Kurzsprinter öfter, gern auch bei kleineren Meetings, im Ausland zeigen (vom Bauchgefühl her würde ich auch sagen, dass sie da im Vergleich zu allen anderen Disziplinblöcken unterrepräsentiert sind), aber letztlich muss ein Profisportler immer auch das Finanzielle im Hinterkopf haben und Antrittsgagen in Deutschland sind vermutlich erheblich höher als im Ausland (wenn es da überhaupt welche gibt).

---edit
@longbottom
Es geht ja nicht allein um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse (den permanenten Zweifel Gertruds daran finde ich etwas übertrieben), sondern auch darum, eben nicht immer auf den gewohnten Bahnen mit den gewohnten Abläufern gegen die gewohnten Leute zu laufen. Wer sich da öfter mal durch Ungewohntes fordert ist auch aus meiner Sicht besser auf internationale Meisterschaftseinsätze vorbereitet

[Robb]

Auszug aus eineim Interview mit Gina Lückenkemper:

… ich laufe am Dienstag vor der DM in Kassel noch bei „Spitzen Leichtathletik“ in Luzern die 200 Meter. Danach folgen Schlag auf Schlag die Deutschen Meisterschaften, die EM und die Olympischen Spiele. Da bleibt für weitere Meeting-Starts bis Rio keine Zeit.

[longbottom]

Man sollte es schon differenziert sehen. Die Hürdensprinter sind zum Beispiel diese Woche in Prag oder in Bellinzona gestartet. Traber war auch schon in Hengelo dabei.

Und wenn sie dann bei den Deutschen Meetings und vor heimischem Publikum nicht starten, ist es ja auch wieder nicht recht. Wir wollen doch auch, dass sich die besten deutschen Leichtathleten bei "unseren" Meetings zeigen, damit die Zuschauer kommen und die paar verbliebenen Meetings nicht auch noch in der Versenkung verschwinden. Es war doch sogar schon selbst hier im Forum eine leichte Enttäuschung da, dass Reus und Co. nicht in Weinheim gestartet sind.

[dominikk85]

das finanzielle muss man natürlich auch sehen, in deutschland gibt es eher antrittsgagen und auch die sponsoren sehen die athleten vermutlich lieber hier (es sei den es ist die DL). dazu kommt, dass im ausland die reisekosten dazukommen, vermutlich sind kleinere meetings im ausland da finanziell sogar deutlich negativ.

Auslandsstarts lohnen sich finanziell vor allem für leute der weltspitze.