[Athletix]

Die Aufzählung der "Themenvielfalt" von laufen.de ist schon "beeindruckend". Die Fehleranhäufungen auf la.de sind es ebenfalls.

Für mich wird das aber noch getoppt durch die "Berichterstattung" in der Zeitschrift Leichtathletik. Der fachliche Informationsgehalt, die einem da geboten wird, sinkt hier mittlerweile schon im Wochenrhythmus. Aktuelles Beispiel: Deutsche Halbmarathonmeisterschaften in Bad Liebenzell. Vorberichterstattung letzte Woche: Nicht eine Zeile! Veranstaltungsbericht heute: Eine gute halbe Seite Foto und Überschrift mit Ergebnissen Top 3 Gesamteinlauf Männer und Frauen. Text: Wiederholung der Ergebnisse der Top 3 mit ein paar Interviewfetzen der drei schnellsten Damen und von Bundestrainer Heinig. Keinerlei Infos zum Rennverlauf. Keine Infos (auch nicht im Ergebnisteil) dazu, wer in der U 23, geschweige denn in den Altersklassen vorne lag.

Über was will man denn national berichten, wenn schon über Deutsche Meisterschaften kaum noch berichtet wird?

Ach ja, das Hauptthema der Ausgabe mit Titelbild und einer Doppelseite Text ist mal wieder Markus Rehm und dessen Kampf auf gemeinsame Wertungen mit Sportlern ohne Hilfsmitteln. Unter Experten längst hinreichend geklärt, wird hier dem Leser vorgegaukelt als sei die Thematik noch völlig ungeklärt und als ob hierzu erstmals Erkenntnisse wissenschaftliche Erkenntnisse ermittelt werden.

Wirklich informative Berichterstattung findet bestenfalls ansatzweise über den Düsseldorf-Marathon statt. Der Rest - wie immer - mäßig interessante Personality-Geschichten und ein Bundestrainer-Interview.

Bezeichnend, das bei diesen Inhalten, der Rückblick auf die Sprints bei den Olympischen Spielen 1956 mit Manfred Germar, noch das Interessanteste sind.

Wie ist hierzu Eure Meinung (falls es überhaupt noch Leser der früheren Fachzeitschrift unter Euch gibt?


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Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans

[Hellmuth K l i m m e r]

@ Athletix
Tatsächlich verliert das "Fachorgan des DLV" (?) zunehmend an Niveau, da gebe ich dir völlig recht.
Trotz des Zeitdruckes, unter dem die Redakteure stehen, müsste das fachliche Niveau höher sein; mir scheint, da arbeiten z.T.
Journalisten, die nicht mit ganzen Herzen der Leichtathletik verbunden sind.
Ein mir kollegial eng verbundener ehem. Diskuswerfer der 60er/70er Jahre kritisiert das schon lange. Insbes. die teilweise
(kompletten) Ergebnisübersichten fehlen, sind aber für die Fans wichtig.

H. Klimmer / sen.

[Robb]

Zur Zeitschrift: 1982 in München besuchte ich als Jugendlicher meine ersten deutschen Meisterschaften, im Stadion wurde die Leichtathletik kostenlos verteilt. Für mich als LA-Freak war die Zeitschrift damals eine Offenbarung, endlich detaillierte Berichte und Ergebnisse aus aller Welt. Ich bin dann jede Woche zum Hauptbahnhof gefahren, nur da gabs die Leichtathletik zu kaufen und zu Weihnachten schenkten mir meine Eltern das erste Abo. Ich blieb der Zeitschrift sehr lange treu, aber irgendwann wurde sie immer schlechter und durch das Internet auch immer sinnloser.

[Atanvarno]

Ergebnisübersichten sind aus meiner Sicht heute nicht mehr Aufgabe einer gedruckten Zeitschrift - das kann das Internet schneller und besser. Vielmehr sollten Magazine wie Leichtathletik die Tatsache, dass sie von der Aktualität her nicht mit dem Internet konkurrieren können, als Chance sehen und sich viel mehr auf Hintergründe und Analysen konzentrieren, die nicht mit der heißen Nadel gestrickt sein müssen.

Insofern finde ich den Grundgedanken den "Fall Rehm" ausführlich darzustellen nicht schlecht, auch wenn es in der Ausführung laut athletix nicht gelungen ist.

[diwa]

Ein mir kollegial eng verbundener ehem. Diskuswerfer der 60er/70er Jahre kritisiert das schon lange. Insbes. die teilweise
(kompletten) Ergebnisübersichten fehlen, sind aber für die Fans wichtig.

Komplette Ergebnislisten waren vor 20 Jahren noch wichtig, da die "Leichtathletik" die einzige Quelle war um überhaupt an Ergebnisse zu kommen.
Aber heute wäre es ein Anachronismus, wenn die Hälfte der Zeitung damit gefüllt wäre.

Das kann "das Internet" besser und schneller.

Ciao

dirk

[Hellmuth K l i m m e r]

Komplette Ergebnislisten waren vor 20 Jahren noch wichtig, da die "Leichtathletik" die einzige Quelle war um überhaupt an Ergebnisse zu kommen.
Aber heute wäre es ein Anachronismus, wenn die Hälfte der Zeitung damit gefüllt wäre.

Das kann "das Internet" besser und schneller.

Das sehe ich ein.

Aber dennoch gibt es sehr viele Buchliebhaber, also Menschen, die lieber etwas Gedrucktes in der Hand haben wollen,  s c h n e l l  mal nachlesen wollen ... - ohne den Computer/Laptop einzuschalten.
Hier zeigt sich, dass das Buch weiter seine Berechtigung behält.

Ich verzichte deshalb fast nie auf das jährlich erscheinende "The international Track and Field Annual" der "Association of Track and Field Statisticans" v. Peter Matthews. Nirgendwo sonst findet der LA-Interessierte wirklich  a l l e s  über seine Sportart, nun sogar billiger
(unter 40 $ bzw. für 19.95 engl. pounds).

H. Klimmer / sen.

[Athletix]

Es geht sicherlich gar nicht darum, dass in Leichtathletik unbedingt komplette Ergebnislisten abgedruckt werden müssen. Ich halte es für eine Fachzeitschrift aber für völlig inakzeptabel, wenn die noch nicht einmal Deutsche Meister in einer Kurzfassung der Ergebnisliste darstellt.

Das Argument, dass nahezu alles auch im Internet abrufbar ist, könnte man auf jegliche Zeitungsberichterstattung beziehen und käme zu der Schlussfolgerung, dass Zeitungen oder Bücher generell verzichtbar sind. Bei der Wahl der Medien haben die Menschen auch heutzutage aus den verschiedensten Gründen noch die eine oder andere Präferenz (Nutzung Internet oder geschriebene Publikationen).

Wenn es (Gott sei Dank) noch so etwas wie ein Fachblatt gibt, so meine ich, dass dies auch ein Mindestmaß an Information beeinhalten sollte.

Im Kicker stehen ja auch die Ergebnisse bis zur 4., regional sogar bis zur 5. Liga inkl. Berichterstattungen abgedruckt, obwohl diese natürlich auch im Internet abgedruckt sind.