12.03.2016, 20:25
Laut diesem Artikel soll Meldonium maximal drei Wochen lang nachweisbar sein.
Valar aus is.
Positive Meldonium-Fälle - Kavaliersdelikt oder schweres Vergehen?
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12.03.2016, 20:25
Laut diesem Artikel soll Meldonium maximal drei Wochen lang nachweisbar sein.
Valar aus is.
12.03.2016, 21:08
(12.03.2016, 20:25)Robb schrieb: Laut diesem Artikel soll Meldonium maximal drei Wochen lang nachweisbar sein. Der Artikel ist ja grauenvoll und voll an der Realität vorbei. Wenn Meldonium wirklich helfen würde härter zu trainieren und wenn das kein Placebo Effekt ist, hätte es kein Sinn für einen Doper mit diesen Preparat zu riskieren. Es gibt sicherlich weniger nachweisbare Substanzen. Eine Sharapova kann sich vieles leisten und wer jetzt glaubt das es auf den Schwazmarkt nichts besseres als Meldonium gibt irrt sich. Ich bin von russischen Athleten fast jeden Tag umgeben und weiss genau das es hier nicht für die Leistungssteigerung genommen wurde. Man lacht sich halb tot mit Tränen auf den Augen drüber, das manche meinen es sei Leistungssteigernd. Die nehmen das alles weil die denken das ihr Herz kaputt geht von harten Training. Dieser Mythos kommt aus den Soviet Zeiten. Das ist nur fehlendes Wissen und das ist hier sehr verbreitet. Vieleicht auch deswegen der Drang zum Doping... Hier ist man was das Wissen angeht sehr weit hinten. Trainer haben keine Ahnung wie sich die Athleten ernähren sollten, die Supplementierung ist nach den Motto, guck was auf der Packung steht... Was die Nachweisbarkeit angeht, ich habe gehört das die Metoboliten von Meldonium mehrere Monate zu sehen sind und das reicht aus für einen Positiven Test. Auf jeden Fall muss man abwarten was der WADA Congress mit sich bringt. Auf jeden Fall wird Meldonium ein grosses Thema zwischen den Experten.
12.03.2016, 21:19
(12.03.2016, 21:08)Sergej Litvinov schrieb: Der Artikel ist ja grauenvoll und voll an der Realität vorbei. Wenn Meldonium wirklich helfen würde härter zu trainieren und wenn das kein Placebo Effekt ist, hätte es kein Sinn für einen Doper mit diesen Preparat zu riskieren. Es gibt sicherlich weniger nachweisbare Substanzen. Eine Sharapova kann sich vieles leisten und wer jetzt glaubt das es auf den Schwazmarkt nichts besseres als Meldonium gibt irrt sich. Du gehst aber auch ziemlich an der Realität vorbei. Falls Meldonium einen leistungsfördernden Effekt hat, dann machte es jede Menge Sinn, es zu nehmen, es war nicht verboten und man bekam es in jeder Apotheke, also Null Risiko. Sicher findet man bessere Mittel auf dem Schwarzmarkt, aber Meldonium war eben legal und die zahlreichen Fälle sind wohl darauf zurückzuführen, dass viele das Verbot übersehen hatten. Valar aus is.
12.03.2016, 21:21
12.03.2016, 22:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2016, 22:36 von Sergej Litvinov.)
Übersehen konnte man das nicht. Vieleicht nur Sharapova, weil sie sich nicht in den russischen Umfeld befindet. Es war überall wo es nur sein kann. In den Sozialen Medien in Russland seit Semptember tauchten immer neue Memes mit Anektoden über dieses Thema auf wo man sich lustig gemacht hat im Sinne "Eine Tablete von Meldonium und deine Möglichkeiten werden grenzenlos sein" Es hatt nur das Lachen ausgelöst.
12.03.2016, 22:54
(12.03.2016, 22:34)Sergej Litvinov schrieb: Übersehen konnte man das nicht. Vieleicht nur Sharapova, weil sie sich nicht in den russischen Umfeld befindet. Merkst du nicht selbst, dass du laufend nach Ausreden für russische Athleten suchst? Sharapova ist keine Einzelperson, sie ist ein Unternehmen mit Mitarbeitern, persönlichen Assistenten, einem medizinischen Team, Trainern, usw. Das Medikament wurde ihr angeblich vom russischen Hausarzt ihrer Familie verschrieben, man sollte annehmen, dass der russische Arzt vom Verbot was mitbekommen hat, falls es eh jeder in Russland wußte. Scheinbar haben alle versagt, außer Sharapova? Die WADA, weil sie Meldonium verboten hat, ihre Ärzte, weil ihr niemand was vom Verbot gesagt hat, ihre sonstigen Mitarbeiter, weil niemand Emails von der WADA liest. Und damit die Story glaubhafter wirkt, machst du Meldonium länger nachweisbar, damit Sharapova das Zeug vielleicht schon letztes Jahr genommen hat. Selbst wenn Meldonium genauso leistungsfördernd ist, wie Kinderschokolade, es ist verboten und das war seit September bekannt. Daran haben sich Athleten erstmal zu halten. Falls die WADA Mist gebaut hat, dann muß man das ändern, aber das Verbot steht. Valar aus is.
12.03.2016, 23:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2016, 23:54 von Sergej Litvinov.)
(12.03.2016, 22:54)Robb schrieb: Verbot ist Verbot und auch wenn sie nichts mitbekommen hat ist sie Schuld. Ich gucke mir jedes Jahr die Neugkeiten in der Liste an, weil das dazu gehört. Das ist gar nicht das Thema. Der Arzt hat es wohl vor langer Zeit empfohlen. Fast jeder Arzt hier empfielt Meldronat für Sportler. Ich glaube sie hat es eingenommen wie alle meine bekannte Athleten, für die schonung des Herzens. Diese Hypotese ergibt einfach mehr Sinn für mich und du must eingestehen, ich bin viel mehr informiert als ihr es seit, weil ich vor Ort bin. Ich nehme die Athleten (auch aus Äphiopien) in Schutz weil ich in diesen Fall große Zweifel habe. Das Problem ist auch, wir haben grössere Probleme zu meistern, echte Probleme. Die Situation mit Meldonium ist absurd und das verstehen in Russland alle. Das sieht für die Russen so aus als ob die WADA diese Situation extra geschafen hat, obwohl das sicherlich nicht der Fall ist. Ich glaube eher das die WADA nicht profisional genug gearbeitet hat. Das letzte was wir brauchen ist, das die Russen mehr defensiv patriotisch werden. Ich versuche hier bei zu bringen das wir uns ändern müssen und jetzt kommt dieses Meldonium blödsinn. Ehrlich Leute, wir haben echte Probleme... ich würde mir wünschen das die anderen Verbände und Medien die richtigen Themen ansprechen. Z.Bs ein Anti Doping System das funktioniert und auch von anderen Ländern geführt wird. Das was jetzt passiert sieht für die Russen wie Hetze aus und das wird zum Umkehr-Effekt führen.
13.03.2016, 07:04
Warum sollte ich Meldonium bewusst einnehmen, obwohl ich weiß das es verboten ist?
Wenn ich es richtig wahrgenommen habe, muss es, damit es wirkt, regelmäßig oder zumindest schubweise eingenommen werden. Gleichzeitig hat es aber eine längere Nachweiszeit. Das ist dann wirklich eher Blödheit, Nachlässigkeit und weniger raffiniertes professionelles Dopen. Gehört auch bestraft aber ich wäre im Strafmaß etwas nachsichtiger
13.03.2016, 08:48
Bitte immer bedenken: Wenn man dieses System aud "Betrug und Bekämpfung" auch nur ansatzweise verstehen will muss man STRATEGISCH denken!
Strategisch denken? Mediziner, Sportler, Trainer arbeiten im Spitzensport immer im Grenzbereich (der Belastbarkeit, der Stoffwechseloptimierung, der Technik, der Trainingsgestaltung und und und) genau so arbeiten die Doping-Fahnder im Grenzbereich - vor allem im Grenzbereich der finanziellen Möglichkeiten und im Grenzbereich des sportpolitisch Durchsetzbaren! Nicht jeder Sportler hat Zugriff auch die neuesten illegalen oder auch nicht illegalen (weil noch nicht verbotenen!) Mittel, Fahnder können nicht alles finden und manches könnten sie finden, haben aber nicht die Handhabe / den Auftrag es zu finden (HGHs lassen sich sehr aufwändig und teuer nachweisen, man unternimmt aber bei weitem nicht alles technisch mögliche). Microrinjektionen zeigen Wirkung, bleiben bei Analysen fast immer unterhalb der Nachweisgrenze wenn man nicht gerade genau den richtigen Zeitpunkt nach der Verabreichung erwischt: ein Zeitfenster von ca. 6 Std… ach ich vergaß, Sportler haben ja ein Recht auf 8 Std. Nachtruhe (Fahnder dürfen nicht vor 6 Uhr morgens klingeln). Doping ist im Sport ein Dauerthema, vor allem in den Medien die aus Sicht der Sport-Vermarkter lieber nur über den Sport berichten sollten… Wenn man das Thema also nicht "aufhalten kann" geht man strategisch von, man setzt es gezielt auf die Agenda und die lautet "heute Meldonium". Warum nur bestimmte Präparate und nicht z.B. "wir intensivieren die Dopingfahndung insgesamt und stocken den WADA-Etat um 500% auf!" ? Strategisch gedacht: Man "jagt" ein Präparat das man ganz sicher findet (ich vermute mal in nahezu allen eingefrorenen Urin-proben) und kann Erfolge verkünden! Erfolge, die erstens kaum etwas extra kosten (Meldonium findet man mit den bekannten Methoden sehr leicht), und zweitens gut einzudämmen sind (es gibt nur diesen einen Hersteller, dass Mittel wird nicht überall verkauft, man braucht relativ große Mengen, 2gr. am Tag, so eine Kur stellt auch beim Transport eine richtige Packung dar). Ich hätte da auch ein paar Wünsche an die "erfolgreichen Dopingfahnder" > Epo ist nach wie vor eine Seuche, Steroide werden immer noch in enormen Mengen produziert und verwendet (viel, viel mehr als für den medizinischen Bereich benötigt! In China müssten fast 15% der Bevölkerung krank sein um die Menge an Steroid-Import zu rechtfertigen!). HGHs sind kompliziert nachzuweisen (es wäre erheblich mehr möglich wenn die Forschung finanziert würde um Verfahren auf gesicherte Füße zu stellen), teuer und man schätzt, dass nur verhältnismäßig wenige Sportler effektiv erwischt würden. (Menge, akute Anwendungszeiträume, technische Möglichkeiten der Dopinglabors etc.). Microinjektionen stellen noch einmal eine andere Klasse dar, man müsste sich auf die Metaboliten-Analyse konzentrieren - lange juristische Streitereien schon mal im Auge… Merke: Auch die Doping-Fahnder brauchen schnelle (!) Erfolge um ihr Tun (und ihren finanziellen Aufwand!) zu rechtfertigen. Die Doping Befürworter werden immer wieder laut und zunehmend "kecker", die hält man nur mit "spektakulären Funden" auf, 90 Meldonium-Fälle sind schon mal ein Anfang Bei aller Ironie: dieser Fund, der auch mal die sportliche Prominenz der ersten Reihe erwischt (und Sharapova ist da wirklich erste Wahl) hilft trotz "lächerlich machen" der Dopingfahndung, deswegen "WEITER MACHEN"!
13.03.2016, 09:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.03.2016, 09:24 von Sergej Litvinov.)
(13.03.2016, 07:04)beity schrieb: Warum sollte ich Meldonium bewusst einnehmen, obwohl ich weiß das es verboten ist? Hier bleibt immer noch die Möglichkeit das die meisten es noch letztes Jahr genommen haben. Es gibt keine wirkliche Forschung die belegt wie lange man die Metoboliten finden kann. Die drei Wochen gibt der Hersteller an, so weit ich weiß. |
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