[DerC]

... und da jetzt auch Jamaika Coe unterstützt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es da - falls Coe gewählt wird - zu keinen Interessenskonflikten kommen könnte. Coe als Dopingbekämpfer? Ich hab' da meine Zweifel.
Wer wirklich aufräumen wollte, dürfte keine große Lobby bei den Entscheidungsträgern haben - aber vielleicht bin ich doch nur miesepetrig ...

Hier liest sich das etwas anders:

Coe on trust and doping

Gruß

C

[Atanvarno]

Sebastian Coe elected IAAF President

[Astra]

Da es um Zwiebel gegen Knoblauch ging, gratuliere ich ihm mal.....

[Atanvarno]

Ich werde mit Interesse beobachten, wieviel ihm sein Manifest nach der Wahl noch Wert ist.
Zumindest was den Anti-Doping-Kampf angeht hat er sich in den letzten Wochen mit dem Gefasel von der "Kriegserklärung" nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

[krzom]

Da es um Zwiebel gegen Knoblauch ging, gratuliere ich ihm mal.....

Sehr treffend ausgedrückt...

[Mateng]

nun ja. Es wurde ja schon treffend gesagt, dass es hier um Zwiebel gegen Knoblauch ging.
Und Coe hat sich mit seinen Aussagen bzgl. der Doping-Reports schon ziemlich eindeutig in die "negative Funktionärsecke" positioniert.
Wenn man jetzt noch sieht, dass Deutschland auch nicht mehr im IAAF Council vertreten ist, sehe ich die IAAF hier konsequent den Weg weiter führen, den auch FIFA und Co. schon vorgezeichnet haben. NEIN ... Das gefällt mir nicht ...

[lor-olli]

Ich bin noch unentschlossen weil:

- Coe ist ein absoluter Profi (als Sportler, als Politiker, als Organisator von Olympia und als Funktionär), er kann seine Möglichkeiten denke ich, besser einschätzen als wir.
- Er steht vor einem "fast Scherbenhaufen der Leichtathletik", er sieht sicher die Notwendigkeit von Reformen, andererseits sind es gerade die IAAF Strukturen die es ihm nicht einfach machen werden - der Präsident allein ist nicht allmächtig. (Ich hoffe nur er schiebt nicht die "Merkel-Nummer")
- Es gibt einen relativ engen Zeitplan bis 2016 in Rio (in Peking wird sich überhaupt nichts tun) um die LA aus der Ecke mit dem Schmuddelruf herauszuholen, das werden zuforderst "kosmetische Operationen" sein, aber wenn diese strukturell klug angelegt werden kann es dann schnell Bewegung geben.
- Coe hat die Tücken von Reformen in der Doping-Bekämpfung in GB im Vofeld von Olympia miterlebt, vorn wird laut geklatscht, hinten zieht man die Vorhänge zu und bewegt sich erst einmal überhaupt nicht. Strukturen mit nicht unerheblichem kriminellen Potential (von Bestechung bis bezahlter Meinungsmache und großen Gewinnspannen) lassen sich nur in breiter Front bekämpfen, dazu muss es eine breite Basis geben - nicht nur z.B. in GB und D.

[dominikk85]

natürlich war Coes Reaktion auf die Doping Anschuldigungen im ARD Bericht nicht gerade toll und er ist natürlich auch schon lange in diesem System drin, aber unter Bubka wäre es doch auch nicht anders geworden. Bubka hat noch versucht auf den Anti Doping zug aufzuspringen, aber das war doch mehr Opportunismus in der Situation.

ich glaube keiner der beiden kann da groß etwas verändern, dazu hätte ein mann von außen kommen müssen. Coe und Bubka sind beide schon 10-15 jahre durch die "parteimühlen" gegangen, da ist es einfach schwer von innen etwas zu bewirken, da man ja schon viele jahre innerhalb dieses apparats funktioniert.

[Atanvarno]

Teile der britischen Presse (u.a. der Guardian und die Daily Mail) machen aktuell Coes enge Verbindung zu Nike zum Thema. Coe hat einen gut dotierten Beratervertrag mit Nike und weigert sich auch nach seiner Wahl zum Präsidenten diesen zu kündigen.

[ThomZach]

Der Mann ist einfach nur eine smarte Marionette der globalen Heuschrecken.
Monster die alles aussaugen bis es lebensunfähig wird. Er hat nur die Macht,
diese Institutionen in deren Sinne bestmöglich zu vertreten. Sonst fliegt er.
Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing. Der Welttrend heißt Dekadenz.