[Hellmuth K l i m m e r]

Interessanterweise haben Athleten oft ein Gefühl dafür, wer von ihren Konkurrenten dopt und wer "eher" nicht.

Das ist tatsächlich so. Auch weil die wach beobachtenden Leistungssportler sowohl die (gleichmäßige oder explosive?) Leistungsentwicklung der anderen Konkurrenten in Erinnerung haben als auch deren körperliche/muskuläre ("profilierte Muskulatur" / Athletik) im Auge haben.

(In meinem Fall kam noch hinzu, dass mir befreundete Trainer und Sportler "reinen Wein einschenkten".  )
Wie ich schon mal schrieb: Nach manchem (Weitsprung-)Wettkampf machte ich meine eigne Bilanzrechnung: Wer lag vor mir - und war n i c h t  gedopt?  

H. Klimmer / sen.

[beity]

Ach Hellmuth, das ist bestimmt eine kognitive Verzerrung bei Dir.
Du siehst nur das, was Du sehen wolltest.

[Atanvarno]

Komm, werd nicht unfair. Ich hab einen Denkanstoß geben wollen und du verdrehst es ins lächerliche 

[krzom]

(In meinem Fall kam noch hinzu, dass mir befreundete Trainer und Sportler "reinen Wein einschenkten".  )

Das waren aber andere Zeiten, als in Ost und West unter Sportlern Dopingwissen ausgetauscht wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute in Deutschland immer noch so funktioniert. Das Risiko, dass es an die Öffentlichkeit kommt, ist viel zu groß.
Zu den konkreten Fällen: schon damals waren die meisten im alten Forum überzeugt, dass die Neu-Türkinnen dopen. Nur was hilft das, wenn man es nicht beweisen kann. Ich erinnere nur an die Diskussion um die Kieferveränderungen durch Wachstumshormone.

[beity]

Komm, werd nicht unfair. Ich hab einen Denkanstoß geben wollen und du verdrehst es ins lächerliche  :(

Sorry, zieh ich zurück ;)

Ich will ja versuchen, ein "bisschen Seriösität" zu wahren.
Gruß 

[lor-olli]

@beity,
Wieso habe ich Dir Unseriosität vorgeworfen? Mir ging und geht es um die Praxis! Auch ich sehe Personen, Werte, Verhaltensmuster und denke: " Also das sieht jetzt aber verdächtig nach…" aus - nur das nutzt uns gar nichts. Beweise müssen her (und selbst dann kann ein guter Anwalt und ein Szenario wie bei C.Pechstein alles aufweichen, weil wir eben nicht beweisen können, dass ihre "Anomalien" schon immer vorhanden waren!)!

Die altbekannten Muster, Mittel und Werte sind auch gar nicht so sehr das was mir Sorgen bereitet, hier würde allein der Wille aufräumen zu wollen ausreichen ("Ja, wo isser denn") aber ich sehe auch ein gravierendes Manko: der Igel gewinnt immer, wenn der Hase nur läuft! Es gilt jetzt Strategien festzulegen, die bestimmte  zukünftige Methoden unattraktiv machen. Wenn eine Untersuchungs- / Nachweismethode immer erst mit 5-10 Jahren Verspätung eingesetzt wird, fehlt ganz offensichtlich der unbedingte Wille beim Aufräumen.

Das neue Methoden evaluiert sein müssen ist selbstverständlich, aber die abschreckende Wirkung, wenn z.B. bei großen Meisterschaften / Olympia, alle Finalteilnehmer Proben abgeben müssen und diese mit den neuesten Techniken untersucht werden (auch wenn diese nicht final evaluiert sind - dann werden bei positivem Befund die Leistungen des Athleten eben unter Vorbehalt anerkannt), dann werden einige sicher vorsichtiger agieren. Auch dürften meiner Meinung nach Wiederholungstäter (Gatlin) keine weitere Chance erhalten.

Betrugsversuche wird es immer geben, allerdings müssen wir nicht nur schulterzuckend daneben stehen, wenn wird es besser könnten! So eine Strategie, dessen bin ich mir bewusst, wird sicher Opfer fordern und es kann oder wird den Sport diskreditieren wenn zuviele positive Befunde auftauchen, aber mit einem "weiter so wie bisher" riskieren wir den Sport und lassen ihn zur reinen Unterhaltungsindustrie verkommen (und wer schaut schon z.B. Wrestling? Gibt es dort ungestellte Wettkämpfe?)

Ich habe hier niemanden persönlich angesprochen (das hält nur auf, auch so mancher wissenschaftliche Kleinkrieg wird nur geführt um den anderen auszubremsen), aber ich stehe eindeutig hinter Robert Harting! "Es muss was passieren und zwar jetzt" (Songzeile zum Wiedererkennen ) Hier sind sich denke (hoffe!) ich alle einig, Doping ist eine Krankheit die kuriert werden muss.

[W. Kronhard]

 Doping ist eine Krankheit die kuriert werden muss.

Doping ist keine Krankheit, Doping ist ein Attentat auf den Körper, was zur Krankheit, in späteren Jahren führt, oft zum frühen Tod. 

Warum kann Yohan Blake so viele Monate nicht sprinten. Seine jetzige Geschichte habe ich lange im Voraus vorgesagt.

Warum musste Usain Bolt vor einem Jahr, oder war das vor 2 Jahren, aus Europa dringend nach hause abreisen, als seine Leistung sich rapide verschlechtert hat? Hat Europa ein anderes Gravitationsfeld? 

Oder die Geschichte von Grompe?

Sonst habt ihr eine schöne Holzdiskussion auf einem Holzweg gerade mit schönem Holz gepflastert. 

Physiologisch ist klar: Alle Veränderungen (schnelle auch) am Muskel-Sehnen-Apparat bringen Veränderungen an den Knochen mit sich. Z.B., die Sehnenansätze an den Knochen werden dicker und der Knochen weist an diesen Stellen mehr Substanz auf. Genau deswegen verletzen sich die Anabol-Doper oft, weil diese Anpassungsprozesse ausser Proportion geraten, manchmal sogar dauerhaft. 

Warum kann man die inneren Störungen der Organfunktionen zum Beispiel an der Haut erkennen? Weil es Wechselwirkungen gibt!

Gibt es diese Wechselwirkungen bei Anabolmissbrauch? Eindeutig ja. Gibt es Forschungen darüber? Mir nicht bekannt. Warum? Kein Interesse. 
Dabei ist es gar nicht so schwer. Es gibt Muskeln im Körper, die sich nur durch Doping vergrößern, sonst nicht. Welche? Ich werde es Euch an dieser Stelle nicht leichter machen. 

Es gibt so viele faszinierende Lügner. 
Zitatt: Meeeine Muuuter briiingt miiich um wenn ich dopen würde!!!!! Kurz danach erwischt. Der mann läuft wieder, hat ihn seine Mutter doch verschont. Nicht mal 2 Jahressperre abgewartet. 

Alles Scheinheilig. Schön das zumindest Heilig dabei ist.

[jono]

Welche absoluten Weltklasse Athleten hältst du denn für sauber(wirlkiches Interesse von mir)?

[Maschkov]

@beity

mal ein beispiel, um dir meine erfahrungen mit den von dir aufgezählten "anhaltspunkten" näher zu bringen.
athletin x gilt als riesen Talent und hat den einen und anderen erfolg. nach jahren beide achillessehnen kaputt operiert. karriere zu ende. athletin x macht einen letzten versuch und wechselt den trainer. der legt fest : laufstil verändern, um die sehnen nicht so hoch zu belasten, ernährung radikal umstellen damit gewicht runter.
was entstand nun ?
a) laufstil veränderung (optische veränderung) 
b) athletin x verlor zu vorher 5kg (optische veränderung)
c) athletin x merkte das ihr versuch funktionierte und ging mental über ihre grenzen und änderte ihre ansprüche und ihre herangehensweise (änderung körpersprache)
d) athletin x trug auf einmal eine kurzhaarfrisur (verstärkung der optischen veränderung)

athletin x hatte erfolg und brach danach zusammen, da sie sich körperlich komplett ausgereizt hatte.
athletin x hat nicht gedopt - aber nach deinen "aufzählungen" hättest du sie in die doping ecke gestellt ...


:danke:

[beity]

@maschkow
athletin x hat nicht gedopt - aber nach deinen "aufzählungen" hättest du sie in die doping ecke gestellt ...

NEIN

Wie von mir auch hier mehrfach geschrieben,
Es gibt verschiedene Faktoren, Verdachtsmomente ......ja.
Aber für bestimmte Verändeungen, Auffälligkeiten kann es natürliche Gründe geben.
Du hast gerade einige anschaulich beschrieben.
Deshalb ist es auch so interessant, sich die Historie eines Athleten anzuschauen.
Ist Dein Beispiel auf eine reale Person gemünzt, schön, freut mich.

Zu guter letzt, den meisten Frauen stehen längere Haare besser