[Reichtathletik]

Aber wenn sooooo offenkundig ist, dass sie es hätte einfach machen können, ist eine Nicht-Berufung doch reine Sturrheit und "Erziehungsmaßnahme" und nicht mangelnder Talentzuschreibung geschuldet.

Im Übrigen dürfen reihenweise Bestandskaderathleten jährlich ohne Norm bei Deutschen Meisterschaften antreten, weil ein Rennen um die Quali abzuhaken "nicht in ihre Saisonplanung gepasst hätte" (so hat sogar Max Thorwirth als Athletensprecher argumentiert). Und Da heißt es als Argument ja auch immer: "Aber es ist ja auch offensichtlich, dass man die Norm hätte laufen können"...

Also wiedermal zweierlei Maß...

[mariusfast]

Aber wenn sooooo offenkundig ist, dass sie es hätte einfach machen können, ist eine Nicht-Berufung doch reine Sturrheit und "Erziehungsmaßnahme" und nicht mangelnder Talentzuschreibung geschuldet.

Moment mal. Ich bin nicht der DLV. Ich frage mich nur wieso sie es nicht einfach gemacht hat, wenn sie doch unbedingt in den Kader möchte. Außerdem nehme ich es auch nicht als Argument dafür, dass sie nicht aufgrund von Ermessen in den Kader soll. Von mir aus kann das ja auch gemacht werden (auch wenn ich natürlich ein Fan von den objektiven Normen bin). Außerdem sehe ich jetzt keinen Anspruch, dass es gemacht werden muss. 


 Als DLV wäre ich nur etwas verwirrt. Erst möchte sie in den 10000 M Kader und fordert noch vor ein paar Wochen, dass sie darauf hoffe, ihre Zeit bei der DM wird noch berücksichtigt für den Bahnkader und nun möchte sie nun plötzlich mit einer Halbmarathonzeit in den Marathonkader. Wenn es schon um Ermessen geht, sollte der Athlet ja auch ehrlich sein ggü. dem DLV bzgl. Ziele. Weil es ja dann auch keinen Sinn, einen Athleten, der noch keinen Marathon lief, in den Marathonkader perspektivisch zu stecken, obwohl er ganz andere Pläne hat. 

Thorwirth meinte, dass diese Ermessenentscheidungen (also die du für den Fall Esther postulierst), nur gemacht wird bei Athleten, die bereits internationale Erfolge bei internationalen Meisterschaften (WM/Olympia) hatten. Der DLV hat ja jetzt eine strengere Ausrichtung als noch die letzten Jahre, bzgl. Potas Top 8 etc..


Weiß man wie schnell die Zeit wäre, wenn es einen Halbmarathonkader geben würde? Woran orientiert sich das. 

*Reh lief 2024 zwar keine Norm. Aber die Ausnahme mit den Verletzungen, wenn ein Athlet überhaupt keine Wettkämpfe machen konnte, wurde ja des Öfteren gemacht. Dennoch lief sie ja wenigstens irgendwann mal eine objektiv messbare Norm im Gegensatz zu Pfeiffer. In diesem Kontext meinte ich es sei nicht vergleichbar.

[aj_runner]

War es denn nicht so, dass Esther zuerst das Gespräch mit dem DLV gesucht hatte. Dort hat sie als Antwort erhalten, dass streng nach Vorgabe nominiert wird und erst dann ging sie die Öffentlichkeit?
Irgendwie schon absurd, dass auf der einen Seite Leistung von den Athleten gefordert wird und auf der anderen Seite, wenn sie gebracht wird, die Formalie wichtiger ist als die Leistung.
Ich glaube, es wäre an der Zeit, dass ein Mediator eingesetzt wird. Es tun sich ja weder die Pfeiffers noch der DLV einen gefallen damit, wenn sich das Gezanke noch weiter zieht.

[mariusfast]

War es denn nicht so, dass Esther zuerst das Gespräch mit dem DLV gesucht hatte. Dort hat sie als Antwort erhalten, dass streng nach Vorgabe nominiert wird und erst dann ging sie die Öffentlichkeit?
Irgendwie schon absurd, dass auf der einen Seite Leistung von den Athleten gefordert wird und auf der anderen Seite, wenn sie gebracht wird, die Formalie wichtiger ist als die Leistung.
Ich glaube, es wäre an der Zeit, dass ein Mediator eingesetzt wird. Es tun sich ja weder die Pfeiffers noch der DLV einen gefallen damit, wenn sich das Gezanke noch weiter zieht.

Ja, also zumindest bezogen auf den 10 000 Meter Kader. Dass sie in den Marathonkader will, hat sie m.W.n. dem DLV noch nicht mitgeteilt. d.h. es wurde ihr schon klar kommuniziert, dass der DLV da kein Ermessen sieht (bezogen auf den 10 000 M Bahnkader). Also erfolgte dann ja schon die Ermessenentscheidung. 
So und jetzt müsste Esther argumentieren, wieso der DLV da ein Ermessen sehen muss. Das ist nun mal sehr schwierig. Laut Reichtathletik soll das ja der BT entscheiden und die Verantwortung dafür tragen. Bezogen auf den Bahnkader hat er es wohl gemacht und trotzdem wird hier genörgelt. 

Was meinst du wenn "DIE Leistung" gebracht wird?

[aj_runner]

War es denn nicht so, dass Esther zuerst das Gespräch mit dem DLV gesucht hatte. Dort hat sie als Antwort erhalten, dass streng nach Vorgabe nominiert wird und erst dann ging sie die Öffentlichkeit?
Irgendwie schon absurd, dass auf der einen Seite Leistung von den Athleten gefordert wird und auf der anderen Seite, wenn sie gebracht wird, die Formalie wichtiger ist als die Leistung.
Ich glaube, es wäre an der Zeit, dass ein Mediator eingesetzt wird. Es tun sich ja weder die Pfeiffers noch der DLV einen gefallen damit, wenn sich das Gezanke noch weiter zieht.

Ja, also zumindest bezogen auf den 10 000 Meter Kader. Dass sie in den Marathonkader will, hat sie m.W.n. dem DLV noch nicht mitgeteilt. d.h. es wurde ihr schon klar kommuniziert, dass der DLV da kein Ermessen sieht (bezogen auf den 10 000 M Bahnkader). Also erfolgte dann ja schon die Ermessenentscheidung. 
So und jetzt müsste Esther argumentieren, wieso der DLV da ein Ermessen sehen muss. Das ist nun mal sehr schwierig. Laut Reichtathletik soll das ja der BT entscheiden und die Verantwortung dafür tragen. Bezogen auf den Bahnkader hat er es wohl gemacht und trotzdem wird hier genörgelt. 

Was meinst du wenn "DIE Leistung" gebracht wird?

Es müsste eher "erbracht" heißen - ich meine damit, dass Esther ganz klar und nicht nur einmal kaderwürdige Leistungen erbringt. Da waren und sind sicherlich schwächere Athleten im Kader, weil sie die formalien Kriterien erfüllen.
Im Kontext Sonderstartrecht bei Kaderathleten ist man z.B. auch sehr flexibel. Das schmerz auch, aber nur die lästige zweiten Reihe (eines der Herzensthemen von Reichtathletik).

[Kyascaily95]

War es denn nicht so, dass Esther zuerst das Gespräch mit dem DLV gesucht hatte. Dort hat sie als Antwort erhalten, dass streng nach Vorgabe nominiert wird und erst dann ging sie die Öffentlichkeit?
Irgendwie schon absurd, dass auf der einen Seite Leistung von den Athleten gefordert wird und auf der anderen Seite, wenn sie gebracht wird, die Formalie wichtiger ist als die Leistung.
Ich glaube, es wäre an der Zeit, dass ein Mediator eingesetzt wird. Es tun sich ja weder die Pfeiffers noch der DLV einen gefallen damit, wenn sich das Gezanke noch weiter zieht.

Ja, also zumindest bezogen auf den 10 000 Meter Kader. Dass sie in den Marathonkader will, hat sie m.W.n. dem DLV noch nicht mitgeteilt. d.h. es wurde ihr schon klar kommuniziert, dass der DLV da kein Ermessen sieht (bezogen auf den 10 000 M Bahnkader). Also erfolgte dann ja schon die Ermessenentscheidung. 
So und jetzt müsste Esther argumentieren, wieso der DLV da ein Ermessen sehen muss. Das ist nun mal sehr schwierig. Laut Reichtathletik soll das ja der BT entscheiden und die Verantwortung dafür tragen. Bezogen auf den Bahnkader hat er es wohl gemacht und trotzdem wird hier genörgelt. 

Was meinst du wenn "DIE Leistung" gebracht wird?

Es müsste eher "erbracht" heißen - ich meine damit, dass Esther ganz klar und nicht nur einmal kaderwürdige Leistungen erbringt. Da waren und sind sicherlich schwächere Athleten im Kader, weil sie die formalien Kriterien erfüllen.
Im Kontext Sonderstartrecht bei Kaderathleten ist man z.B. auch sehr flexibel. Das schmerz auch, aber nur die lästige zweiten Reihe (eines der Herzensthemen von Reichtathletik).

Sehr gut auf den Punkt gebracht von aj_runner und Reichtathletik.

[Reichtathletik]

Ich könnte auch ein anderes Herzensthema aufmachen: Welchem BSP würde Esther denn zugeordnet? Leverkusen? Bochum? Oder läuft man Gefahr, dass es heißt "keinem BSP zugeordnet"? Das ist ja auch ein Kampf im Hintergrund gerade bei den Kaderplätzen, die nach freien Ermessen vergeben werden... Wenn davon jetzt zu viele auf Orte Fallen, die eigentlich keine BSPs sind und gleichzeitig die BSPs keine Kaderathleten haben, besteht die Gefahr, dass Stellen wegfallen.

[mariusfast]

War es denn nicht so, dass Esther zuerst das Gespräch mit dem DLV gesucht hatte. Dort hat sie als Antwort erhalten, dass streng nach Vorgabe nominiert wird und erst dann ging sie die Öffentlichkeit?
Irgendwie schon absurd, dass auf der einen Seite Leistung von den Athleten gefordert wird und auf der anderen Seite, wenn sie gebracht wird, die Formalie wichtiger ist als die Leistung.
Ich glaube, es wäre an der Zeit, dass ein Mediator eingesetzt wird. Es tun sich ja weder die Pfeiffers noch der DLV einen gefallen damit, wenn sich das Gezanke noch weiter zieht.

Ja, also zumindest bezogen auf den 10 000 Meter Kader. Dass sie in den Marathonkader will, hat sie m.W.n. dem DLV noch nicht mitgeteilt. d.h. es wurde ihr schon klar kommuniziert, dass der DLV da kein Ermessen sieht (bezogen auf den 10 000 M Bahnkader). Also erfolgte dann ja schon die Ermessenentscheidung. 
So und jetzt müsste Esther argumentieren, wieso der DLV da ein Ermessen sehen muss. Das ist nun mal sehr schwierig. Laut Reichtathletik soll das ja der BT entscheiden und die Verantwortung dafür tragen. Bezogen auf den Bahnkader hat er es wohl gemacht und trotzdem wird hier genörgelt. 

Was meinst du wenn "DIE Leistung" gebracht wird?

Es müsste eher "erbracht" heißen - ich meine damit, dass Esther ganz klar und nicht nur einmal kaderwürdige Leistungen erbringt. Da waren und sind sicherlich schwächere Athleten im Kader, weil sie die formalien Kriterien erfüllen.
Im Kontext Sonderstartrecht bei Kaderathleten ist man z.B. auch sehr flexibel. Das schmerz auch, aber nur die lästige zweiten Reihe (eines der Herzensthemen von Reichtathletik).

Ich sehe, dass der DLV wirklich eine grundsätzlich  härterer Linie fährt in der Gegenwart (für ALLE Athleten). Auch bzgl. Nominierungen für Meisterschaften. Ich finde die Aussage von Thorwirth von daher schlüssig. 

Zu den Zwängen, die Reichtathletik aufgezeigt hat. Reh ist auch keinem Stützpunkt zugeordnet und man hat sie nochmal drinnen gelassen. Steinruck fiel m.W. dagegen raus aufgrund ihrer Coronaerkrankung. Ist sie nicht auch einem BSP zugeordnet? 

Der DLV hat nunmal diese Normen festgelegt und dann kann man einem auch nicht mehr einen Kaderstatus verwehren, wenn ein Athlet diese erreicht hat. 

Kaderwürdig: Ich finde man kann die unterschiedlichen Normen nicht vergleichen. Bestimmte Disziplinen sind viel schwieriger zu erreichen als andere. Woran orientieren sich denn nochmal die Normen? Fakt ist natürlich, dass Esther tatsächlich mit dieser Zeit sich an Position 3 in Europa platziert hat. Dass die Zeit stark ist, stimmt natürlich. Wobei das global natürlich auch nochmal eine andere Wertigkeit hat (und der DLV will sich ja global orientieren)

Grundsätzlich stimme ich meinen Vorrednern dahingehend zu, dass man das System verändern müsste. Mehr Förderung. Ein Halbmarathonkader würde wirklich Sinn machen.

[runner5000]

Der DLV hat nunmal diese Normen festgelegt und dann kann man einem auch nicht mehr einen Kaderstatus verwehren, wenn ein Athlet diese erreicht hat. 

Das war doch alles schon Praxis. Mehrfach Leidtragender war Mergenthaler der trotz EM Teilnahme und Kadernorm nicht aufgenommen wurde. Da wurde einfach auf einen Passus verwiesen, dass es auch bei erfüllter Kadernorm im Ermessen des BT liegt, ob jemand in den Kader kommt oder nicht.

[mariusfast]

War es denn nicht so, dass Esther zuerst das Gespräch mit dem DLV gesucht hatte. Dort hat sie als Antwort erhalten, dass streng nach Vorgabe nominiert wird und erst dann ging sie die Öffentlichkeit?
Irgendwie schon absurd, dass auf der einen Seite Leistung von den Athleten gefordert wird und auf der anderen Seite, wenn sie gebracht wird, die Formalie wichtiger ist als die Leistung.

Ja, also zumindest bezogen auf den 10 000 Meter Kader. Dass sie in den Marathonkader will, hat sie m.W.n. dem DLV noch nicht mitgeteilt. d.h. es wurde ihr schon klar kommuniziert, dass der DLV da kein Ermessen sieht (bezogen auf den 10 000 M Bahnkader). Also erfolgte dann ja schon die Ermessenentscheidung. 
So und jetzt müsste Esther argumentieren, wieso der DLV da ein Ermessen sehen muss. Das ist nun mal sehr schwierig. Laut Reichtathletik soll das ja der BT entscheiden und die Verantwortung dafür tragen. Bezogen auf den Bahnkader hat er es wohl gemacht und trotzdem wird hier genörgelt. 

Was meinst du wenn "DIE Leistung" gebracht wird?

Es müsste eher "erbracht" heißen - ich meine damit, dass Esther ganz klar und nicht nur einmal kaderwürdige Leistungen erbringt. Da waren und sind sicherlich schwächere Athleten im Kader, weil sie die formalien Kriterien erfüllen.

Sehr gut auf den Punkt gebracht von aj_runner und Reichtathletik.

Und das obwohl Reichtathletik und AJ_Runner im Grunde gegensätzliche Positionen haben?  Der eine möchte "Leistung" (was er an Zeiten festmacht) fördern  (bzw. eher belohnen) und der andere (Reichtathletik) Athleten mit Potential fördern und sonstige Faktoren, die darauf schließen bei internationalen Meisterschaften Top 8 zu sein, weshalb die BT wieder Verantwortung bekommen sollen, das frei willkürlich im Ermessen zu entscheiden. Bei Misserfolg soll dann der BT gekündigt werden (so wie im Fußball)