19.01.2025, 19:53
DLV-Leistungssport stellt sich neu auf
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(19.01.2025, 16:47)Reichtathletik schrieb: Also insbesondere der Bereich Hürden ist jawohl männlich wie weiblich in Hamburg eher eine sehr positive Erscheinung - inklusive Trainer der sich mit den Athleten entwickelt hat, ganz in Gertruds Sinn Mir gefällt es sehr, wenn sich TuT mit ihren AuA entwickeln und - wie man im Ruhrgebiet so sagt - malochen können. Ich hatte vorher auch nicht den gesamten Mehrkampf verinnerlicht. Es macht einfach Spaß, immer weiter in die Möglichkeiten unseres Körpers in leichtathletischer Sache vor allem gesund einzutauchen. Ich schnappe auch Anstöße durch meine kooperierenden Leute auf und verarbeite sie. Das sind für mich Glücksgefühle pur. Es ist so wichtig für den Verband, junge TuT frei von Angst zu begeistern und dafür zu gewinnen, viele Sachen auszuprobieren. Auch bei disruptiven Vorgaben probiert man aus und entscheidet sich möglichst für die beste Lösung. Man muss es schaffen, sich und das Übungsgut - wenn notwendig - vollkommen umzukrempeln. Gertrud
https://www.lsb-berlin.de/aktuelles/news...autoritaet
Wie analysieren Sie denn gerade die Situation im deutschen Leistungssport? Die Antwort trifft den faulen Kern!!! Ist Änderung in Sicht? Mitnichten! Ein sehr interessanter Artikel! Gertrud
21.01.2025, 13:50
Der Olympiasieger auf dem Bild des verlinkten Artikels heißt m.W. Harting und nicht Hartung.
21.01.2025, 14:24
(19.01.2025, 16:29)Roy Schmidt schrieb:(19.01.2025, 15:15)Gertrud schrieb: Ich habe ihn in Kienbaum zusammen mit John bei der DLV-Trainer-Fortbildung gehört. In gewisser Weise denke ich nicht laut und mache mir so im Stillen mein Bild. Ich überprüfe meistens schon länger. Generell bin ich der festen Überzeugung, dass der DLV z.B. TuT mit einer hohen Verletzungsstatistik und starken Theorieschwäche nicht einsetzen sollte: besser nichts als verletzungsträchtig! Eine andere Sache liegt mir noch am Herzen, was dieses strikte Konstrukt vom BT zu jedem Trainer einer Kaderathletin nicht abdeckt. Ich würde teilweise die athletenlosen BT einsparen, sofern ich keinen Sinn darin wegen einer geringen Verwertung sehe und würde für die Fortbildungen und die eventuellen Kaderathletinnen sehr gute ehrenamtliche TuT aus dem Bereich Deutschland oder für kurze Maßnahmen TuT aus dem Ausland einsetzen. Das ist besser und auch meistens günstiger. Wir brauchen keine TuT, wo es nur um Arbeitsplatzerhaltung geht. Man muss fortschrittlicher denken. Ich weiß natürlich nicht, inwieweit die Entscheider das fachlich sehr differenziert beurteilen können. Mein Anspruchsdenken liegt einfach auf einem sehr hohen Level im Sinne des Anschlusses an die Weltklasse. Auf diesem Niveau würde ich auch gerne die Fortbildungen deutscher BT sehen. Es gibt sehr gute Beiträge; es gibt aber auch solche, die ich auseinandernehmen könnte, es aber mestens nicht mehr tue. Ich würde auch ehemalige Top-AuA nicht "unausgegoren" ins Wasser werfen und mal sehr vernünftig vor einem Einsatz unter die Lupe nehmen. Es heißt noch nicht, als TuT fähig zu sein, wenn man selbst Weltklasse war. Dem einen gelingt der Sprung zu einem guten Trainer, dem anderen nicht. Eine andere Sache möchte ich dem DLV auch noch vorschlagen. Es wäre gut, wenn die Referenten (TuT aus dem DLV-Bereich) sich als Lehrende gut darstellen können. Da ist in dem einen oder anderen Fall Schulung angesagt. Gertrud
Man muss natürlich fairerweise auch feststellen, dass der DLV jetzt auch nicht alles sofort umkrempeln kann. Es gibt sicherlich Verträge, die eingehalten werden müssen. Es wird Vorgaben vom DOSB geben... ; aber man sollte bei neuem Personal sehr sorgfältig im Einsatz vorgehen. In den letzten 30 Jahren war man da nicht gerade sehr athletenfreundlich sowohl in der Verletzungsprophylaxe als auch im Wissen moderner Trainingslehre. Wir hinken auch heute noch teilweise sehr zurück und zwar direkt an der Athletin und dem Athleten!!!
Auch wenn ich mir die Geräteausstattungen in Kienbaum oder in OSP anschaue, so würde ich einiges entfernen und neue Konstruktionen bevorzugen. Man kann in einer Weise sehr kostensparend agieren. Ich würde auch hinterfragen, ob die Messanlage in Leverkusen (450000 €) für den Stabhochsprung und Hochsprung etwas gebracht hat oder wie man alternativ auch erfolgreich oder sogar erfolgreicher sein kann (siehe Duplantis). Sollte man auch wie er, den Fokus auf Schnelligkeit plus... legen und erst dann im Equipment zu den Sternen greifen. Wäre es nicht vernünftiger, in Leverkusen eher z.B. im Hochsprung die Verletzungsprophylaxe mit allen Mitteln vornehmlich zu steuern? Veranstaltet bitte in der DLV-Jugend Zusammenkünfte mit dem Schwerpunkt Verletzungsprophylaxe! Es ist notwendiger als vielleicht Kennenlernzusammenkünfte. Eine Hawa Jalloh z. B. gehört zur Verletzungsprophylaxe in die besten Trainerhände. Ich habe auf ihre Statik bereits beim Hürdenlehrgang in Kaiserau hingewiesen. Hier werden Kugelstöße um 20m sehr gelobt. Wir liegen über 3m hinter der Weltklasse zurück; fast die gesamte Männerspeerwurfgarde ist weggebrochen. Da gibt´s nur eine Möglichkeit aus meiner Sicht: Gründe erforschen und disruptiv verändern!!! Uns fehlt in vielen Disziplinen auch der Unterbau. Ich will hier "keine TuT an die Wand nageln"; aber wir brauchen in vielerlei Hinsicht ein komplettes Umdenken, wie man theoretisches Wissen in die Praxis im gelenkten und autodidaktischen Bereich bringt. Gertrud
23.01.2025, 11:45
Drollig: Zwei Seiten Diskussion zum Titel von Isabell Baumann und der DLV sieht sich "gezwungen" still und heimlich den Titel einfach von Stützpunktrainerin Stuttgart zu Bundestrainerin zu ändern...
23.01.2025, 13:00
Da könnte man ja fast den Eindruck bekommen, dass es hier gar kein durchdachtes Konzept gibt, das auf Bedarf, Potenzial und sonstigen Kriterien basiert ist, sondern diese Titel geradezu arbiträr und nach Gutdünken verliehen und verteilt werden...
23.01.2025, 13:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2025, 13:10 von Reichtathletik.)
(23.01.2025, 13:00)S_J schrieb: Da könnte man ja fast den Eindruck bekommen, dass es hier gar kein durchdachtes Konzept gibt, das auf Bedarf, Potenzial und sonstigen Kriterien basiert ist, sondern diese Titel geradezu arbiträr und nach Gutdünken verliehen und verteilt werden... Max Thorwirth zeigt sich im aktuellen Podcast einmal mehr überraschend posiitiv gestimmt zu der Struktur (leider wird man den Eindruck nicht los, dass er nicht frei spricht oder die Sachen leider sehr einseitig wahrnimmt als Kader-Athlet mit Heimtrainerin=Bundestrainerin). Er sagt, es wäre gut, dass die Trainer jetzt nicht auf Disziplinen fokussiert seien, sondern sich um Regionen kümmern. Leider macht er dann nicht den naheliegenden Schritt und fragt, warum ganze Landstriche mit Millionen(!) Einwohnern kein Potential haben sollen. Man muss ganz offen sagen: Diese Ignoranz ist für die Trainer und Athleten in diesen Ecken sehr ich möchte fast sagen beleidigend. Gerade als Athletensprecher sich hinzustellen und diese Sachelage zu ignorieren und den Status Quo sogar zu loben ist eine Frechheit. Vielleicht sollten die Langstreckenmeisterschaften in Hamburg noch kurzfristig abgesagt werden mit der Begründung: Liegt außerhalb des deutschen Leichtathletik-Territoriums, bitte lieber in Südafrika austragen... Wo er dahingehen sehr deutlich wird ist im Fall Doping/Nils Schumann. Da ist tatsächlich auffällig dass sich der DLV auch nicht dazu äußert in der Hoffnung, bekommt ja keiner mit (vielleicht braucht es drei Seiten Beiträge dazu?). Vielleicht dazu eine Anektote: Im vergangenen Jahr äußerten mehrere Trainer die Befürchtung, dass man in Deutschland in Behörden und Verbänden wieder zur "schau weg und frag nicht, wie die Erfolge zustande kommen"-Politik zurück kehrt – weil ist ja kein Geld da und der Erfolgsdruck enorm. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf Doping und mit Blick auf Turnen kann ich nur sagen: Das geht nach hinten los und macht den Sport dann endgültig kaputt. Edit: Hat sich in den zahlreichen Marathon-Podcasts eigentlich jemand zur Personalie Fromm gäußert? |
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