12.09.2024, 08:35
Einige sehr bemerkenswerte Aussagen einer sehr bemerkenswerten Athletin...
https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-s...74837.html
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Lisa Tertsch im Interview
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12.09.2024, 08:35
Einige sehr bemerkenswerte Aussagen einer sehr bemerkenswerten Athletin...
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12.09.2024, 08:42
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Ich versuche mal die wichtigsten Aussagen von Lisa Tertsch zusammenzufassen:
Nachdem Harvard Wirtschaftsstudium und der gescheiterten Olympiaqualifikation 2021 hat sie den Fokus auf den Sport gelegt, hat aber parallel noch in den Fächern Psychologie und Neurobiologie weiter studiert. Sie lebt und trainiert in Darmstadt. Ein Training an einen Olympiastützpunkt ist nicht ihr Ding und sie schreibt selber ihre Trainingspläne. Mit dem Einzelrennen war sie nicht zufrieden, verbucht aber den 9. Platz, unter Berücksichtigung ihres Sturzes, als Erfolg. Im Mixed-Rennen hat sie sich bewusst von einer Gruppe mit starken Radfahrerinnen einholen lassen um Kräfte für das Laufen zu sparen. Ihre gewählte Taktik ist bekanntlich voll aufgegangen. Sie möchte auf jeden Fall bis Los Angels weitermachen und besser abschneiden als in Paris. Durch ihren Olympiasieg wird sie jetzt häufiger erkannt. Sie empfiehlt jungen Athleten Sport und Studium zu verbinden. Sie zeigt, dass beides möglich ist.
13.09.2024, 15:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.09.2024, 15:28 von mariusfast.)
(12.09.2024, 18:13)Oliver schrieb: Nachdem Harvard Wirtschaftsstudium und der gescheiterten Olympiaqualifikation 2021 hat sie den Fokus auf den Sport gelegt, hat aber parallel noch in den Fächern Psychologie und Neurobiologie weiter studiert. Sie hat klar einen Leistungssprung gemacht, seitdem sie nach deinen zitierten Aussage den Fokus gelegt hat. Von daher zeigt sie ja eben, dass es besser ist mehr Prio auf den Sport zu legen???? Zudem finde ich solche Empfehlungen immer schwer, weil es eben diese ganze strukturelle Kritik zunnichte machne kann. Möglicherweise ist halt nicht jeder so konstiuiert wie Tertsch. Ich habe zwar nicht auf Havard studiert, aber was ich so gehört habe,muss man schon Überfähigkeiten besitzen, überhaupt in Havard studieren zu können? Und die meisten werden wohl nicht die Fähigkeiten haben noch neben einem Havardstudium Leistungssport betreiben zu können? Von daher finde ich es ziemlich fragwürdig immer vom eigenen Einzelfall, pauschale Empfehlungen an alle Athleten zu geben? FRodeno & Krause haben bspw. öffentlich dafür plädiert, dass es endlich als alleiniger Beruf anerkannt werden soll. Regeneration ist nunmal Bestandteil. Und ja Ausnahmen bestätigen die Regel, aber in der REgel ist es für die meisten normalsterblichen MEnschen mehr als genug eine 35 Stunden Trainingswoche ( bezogen auf Triathlon) zu haben. warum müssen dann immer die Ausnahmen meinen jeder könne es so wie sie machen?? Zudem ist die Frage der Finanzierung. Wenn man studiert und sein Studium in die Länge ziehen zu können, sodass man die Prio, wie es Tertsch seit 2021 gemacht hat, auf den Sport legen kann. Woher kommt das Geld. Nicht jeder hat Unterstützung von den Eltern und BAfög gibt es auch nicht unbegrenzt, außerdem wird das wohl kaum reichen um seine Sportlerkarriere tragen zu können. Allein schon deshalb sind die meisten Athleten ja bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr
13.09.2024, 15:40
wieso siehst Du die Aussagen von Lisa Tertsch so kritisch?
Jeder hat doch das Recht, eine Empfehlung auszusprechen. Es versteht sich von selbst, dass dies nicht für alle der richtige Weg ist. Genausowenig wie die Bundeswehrkarriere für alle der richtige Weg ist. Ich habe die Diskussionen von Frodeno und Krause zur Anerkennung als richtiger Beruf nicht verfolgt. Aber was soll das für jemanden bringen, der z.B. bis zum 30. Lebensjahr Hochleistungssport (als Beruf) treibt? Was folgt aus einer "Anerkennung als richtiger Beruf" für die restlichen 35-40 Jahre zum Rentenbeginn? Rentenpunkte für diese ersten 10 Jahre? Ok, könnte man machen.
13.09.2024, 17:39
(13.09.2024, 15:40)OldSchoolRunner schrieb: Ich habe die Diskussionen von Frodeno und Krause zur Anerkennung als richtiger Beruf nicht verfolgt. Aber was soll das für jemanden bringen, der z.B. bis zum 30. Lebensjahr Hochleistungssport (als Beruf) treibt? Was folgt aus einer "Anerkennung als richtiger Beruf" für die restlichen 35-40 Jahre zum Rentenbeginn? Rentenpunkte für diese ersten 10 Jahre? Ok, könnte man machen. Ich glaube, da ging es mehr um die gesellschaftliche Anerkennung: Das Profisport nicht als Arbeit anerkannt wird, sondern als exzessive Hobby.
13.09.2024, 17:45
Harvard kostet je Jahr etwa 75-90000 USD. 3% von 65000 Anfragen kriegen einen Studienplatz.
Das ist ganz gewiss keine Studienplatz für Durchschnittsstudenten. Welchen Aufstand Studenten machen sieht man bei drr ETH Top 20 weltweit. Da steigen die Semestergebühren von 700 auf etwa 2300 Chf. Das ist ein Gratisstudium für Auslandstudenten.
13.09.2024, 18:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.09.2024, 20:20 von mariusfast.)
(13.09.2024, 17:39)aj_runner schrieb:-Zu ihrer E mpfehlung: Wie gesagt ich weiß ja nicht was Tertsch genau sagte, da ich den Artikel nicht lesen kann. Aber naja, wenn man annimmt dass das Studium + Profi ModelL für die Mehrheit im Triathlon nicht leistungssteigernd sondern hinderlich ist, dann sehe ich es halt kritisch, dass sie es jungen Athleten so emfpielht nur, weil Sie die offenbar sehr schnell lernt & keine Probleme damit hat. Und nein das ist eben nicht so offensichtlich, dass dieses Modell nur für 0,001 Hochbegabte Studenten so funktionieren kann. Denn für die Meisten ist es eben ein Problem, dass die Unis eben den Leistungssport nicht anerkennen und keine Unterstützung geben & nichtmal Prüfungen später schreiben kann etc. In unserer Gesellschaft wird dies ja als erstes Modell vorgestellt und suggeriert, dass man damit Chancengleichheit hat, obwohl die Konkurrenz im Ausland Vollprofis sind. Siehe was in den Medien nach den Aussagen von Lückenkemper nach der schlehcten WM 2023 geschrieben wurde als sie sagte " Und von Halbprofis zu erwarten, »dass sie mit Vollprofis mithalten können«, könne eben nicht funktionieren"(13.09.2024, 15:40)OldSchoolRunner schrieb: Ich habe die Diskussionen von Frodeno und Krause zur Anerkennung als richtiger Beruf nicht verfolgt. Aber was soll das für jemanden bringen, der z.B. bis zum 30. Lebensjahr Hochleistungssport (als Beruf) treibt? Was folgt aus einer "Anerkennung als richtiger Beruf" für die restlichen 35-40 Jahre zum Rentenbeginn? Rentenpunkte für diese ersten 10 Jahre? Ok, könnte man machen. Leider kann ich den Auftritt von Frodo nichtmehr finden. Muss nach seinem ersten Hawaititel 2015 oder nach seinem zweiten (2016) gewesen sein. Es war im ZDF das aktuelle Sportstudio. Ich kann daher leider nur Gedächtnisprotokoll machen. Es ging darum, dass der Moderator meinte man könne ja danaben noch studieren und es sei ja ein super Modell, so wie es jetzt ist, dass die meisten noch neben dem Triathlon studieren. Frodeno hat dann erwidert, dass dies i.d.Regel nicht förderlich sondern eher hinderlich für die Leistung sei. Hat dann aufgezählt wie viele Stunden man investieren müsse und Stellenwert der Regeneration etc.. Wieso das so relevant ist? Ja erstmal gesellschaftliche Anerkennung. Wenn bspw. ein Olympiasieger, wie es Frodo 2008 war, voll auf die Karte Sport setzt, weil es ja seiner Meinung nach anders nicht möglich ist, dann muss sich die GEsellschaft fragen, wollen wir Olympiasieger oder nicht? Wenn man im ZDF Sportstudio, oder jetzt wie Tertsch davon berichtet, wie easy man das doch kombinieren könnte: JA Super, dann ist doch alles gut so wie es derzeit ist. Seht ihr, das System funktioniert doch, wir brauchen Olympiasportler keine Rente/ bzw. mehr Utnerstützung während der Karriere geben. Weil ein Hobby macht man ja freiwillig (ohne Vergütung) und ist ja sogar noch förderlich für ihr STudium. Meine INterpretation ist überspitzt & nur exemplarisch, aber natürlich kommt man zu ganz anderen Debatte, wenn man es erstmal als normalen Beruf in der Gesellschaft anerkannt hat.
13.09.2024, 20:29
Arne Gabius ist ja auch so ein Beispiel, dass die Steigerungen in Richtung internationale Spitze erst möglich war, als er sein Studium abgeschlossen hatte.
14.09.2024, 12:13
(13.09.2024, 15:25)mariusfast schrieb: Sie hat klar einen Leistungssprung gemacht, seitdem sie nach deinen zitierten Aussage den Fokus gelegt hat. (13.09.2024, 20:29)aj_runner schrieb: Arne Gabius ist ja auch so ein Beispiel, dass die Steigerungen in Richtung internationale Spitze erst möglich war, als er sein Studium abgeschlossen hatte. Aber es macht ja einen Unterschied, ob man NACH oder STATT einer beruflichen Grundalge den Sport fokussiert. |
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