03.12.2023, 17:39
(02.12.2023, 21:33)Gertrud schrieb:In meinen Augen ist das zu kurz gesprungen, wenn man die Meinung vertritt, dass man nur vom Verband abhängig sein könnte. Auch bei privaten Sponsoren gibt es Abhängigkeiten. Bei den regionalen Sponsoren kann es auch ganz schnell zu Ende gehen, wenn es ihnen z.B. wirtschaftlich schlecht geht. Und Mäzene sind leider die absolute Ausnahme.(02.12.2023, 15:40)aj_runner schrieb:(02.12.2023, 13:54)Gertrud schrieb: Ich finde es grob fahrlässig von den AuA, sich auf die Gelder, die über den DLV vergeben werden, zu verlassen und als fix zu betrachten oder einen Berufsweg bei der Polizei oder Bundeswehr einzuschlagen, wenn sich das gar nicht mit dem "Traumberuf" deckt. Es geht nichts über eine gewisse Unabhängigkeit.Und wie sieht dann eine unabhängige Finanzierung aus?
Im Fall von Linn Kleine - und vielen anderen - ist der finanzielle Support vom DLV zweitrangig. Die Kaderzugehörigkeit ist aber Voraussetzung, um an andere Fördertöpfe zu kommen. Ein Schlüssel zu einer Halle bringt ihr auch nichts, sie muss die Höhentrainingslager finanzieren können.
Man muss es dann über private Fördertöpfe, Verein, Firmen oder Familienpräsenz versuchen. Man muss wohl zunächst überhaupt im Langstreckenbereich versuchen, gewisse Zeiten ohne Höhen-TL zu erreichen. Ich meine mal gehört zu haben, dass es auch einen Landesverbandstopf gibt?! Eine "Hypoxiekette" reißt natürlich schon enorm ins Geld.
Gertrud
Die Athleten, die jetzt rausflogen sind, hatten ja sowieso kaum finanzielle Unterstützung (was im Umkehrschluss bedeutet, dass die verbleibenden Athleten auch nicht viel mehr bekommen). Durch die Aberkennung des Kaderstatus werden aber zusätzliche Türen verschlossen. Ob es sonstige finanzielle Fördermittel sind oder die Verlegung einer Klausur (Stichwort duale Karriere), das sind gravierende Einschnitte.
Ich will auch nochmals auf das Thema Zugang zu Trainingsstätten eingehen. U.a. Thorwirth wollte auf eigene Kosten an der Kadermaßnahme teilnehmen. Selbst das wird nicht erlaubt. Für die Nominierung zur Cross-EM ist die zweite Reihe dann gut genug.
Bei all dem habe ich das Gefühl, dass sich hier Elefanten im Porzellanladen eingeschlossen haben. Das dicke Ende wird erst nach 2024 kommen. Dann brauchen wir auch keine Diskussionen mehr über zusätzliche Vorläufe bei Deutschen Meisterschaften führen, weil dafür die Athleten gar nicht mehr da sind.