26.08.2023, 16:31
Der Heiratsantrag gehört auch zum Sport. Niemand sieht darin eine große Leistung, aber es ist etwas, das „Herzen erwärmt“. Sport darf durchaus auch positive Gefühle vermitteln, nicht nur mit Leistung.
WM 2023 (Tag 6) - Budapest, 24.08.2023
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26.08.2023, 16:31
Der Heiratsantrag gehört auch zum Sport. Niemand sieht darin eine große Leistung, aber es ist etwas, das „Herzen erwärmt“. Sport darf durchaus auch positive Gefühle vermitteln, nicht nur mit Leistung.
26.08.2023, 16:34
(26.08.2023, 16:13)runner5000 schrieb: Meine Vermutung (ich weiß es nicht) ist neben dem schweren Stand, den das Gehen ohnehin schon hat, dass das Niveau über 35 km Gehen sehr schnell rapide abnimmt und mitten im Feld unter fernen liefen ist und daher keine Beachtung findet. Ich habe mal die WA Punktetabelle rausgekramt. Die PB von Dittrich (3:00:55 h) entspricht einer 1:35:13 h über 20 km, also etwas langsamer als Saskia Feige, bei ihrem verkorksten WM Rennen. Feiges PB von 1:28:28 h wiederum würde umgerechnet einer 2:47:54 h entsprechen.Ich war nicht vor Ort, aber im Livestream haben sie zu ihrer Situation einiges gesagt und auch ich muss gestehen, dass ich das sehr beeindruckend finde und mich bei der Bewertung ihrer Leistung nicht auf Weltranglisten-Punkte stützen würde. Sie haben auch gesagt, dass es ihr fünfter 35-Kilometer-Wettkampf innerhalb von einem halben Jahr war. So viel Zeit und Kraft zu investieren und dafür unterm Strich nichts zu erhalten, ist für mich unbegreiflich, aber sie wird die Gründe kennen, wieso sie sich so quält. Davon aber mal ganz abgesehen: Klar gibt es andere Leistungen, die man medial in den Vordergrund stellen sollte. Gehe da mit deiner Ausführung z.T. mit. Jedoch wurden andere deutsche Athleten nach bitteren Vorlauf-Resultaten interviewt, genauso wie diejenigen, die gar kein Resultat erzielten. Das finde ich dann, ehrlich gesagt, unverhältnismäßig. Ich glaube, dass Dittrich selbst damit kein Problem damit hat, dass man ihr keine Beachtung schenkte, denn sie hat ihr Leben neben den Sport. „Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein
26.08.2023, 16:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.08.2023, 16:45 von runner5000.)
(26.08.2023, 16:20)h3inz_h4rtm4nn schrieb: Und damit begründest du, dass man über ein DNF und einen Heiratsantrag mehr berichtet als über eine solche Leistung?Was soll direkt dieser aggressive Ton? Dass der Heiratsantrag ein riesiges mediales Echo erfahren hat, ist doch wohl logisch. Das hat gar nichts mit einem Vergleich zu irgendeiner sportlichen Leistung zu tun. Das Paar ist jetzt sicherlich vielen Zuschauern deutlich mehr in Erinnerung geblieben als die Leistungen von eigenen Medaillengewinnern. Und das über ein DNF eines deutlich höher eingeschätzten Athleten mehr gesprochen wird, als über eine Leistung, die sich wie Befürworter im Bilanzthema auch schon festgestellt hat im Rahmen der persönlichen Erwartungen bewegt hat, ohne aber international konkurrenzfähig zu sein, dürfte auch niemanden verwundern. Der DNF von Kaul im Zehnkampf erhält auch deutlich mehr Aufmerksamkeit als die Leistung von Eitel. Ich habe nur harte Fakten miteinander verglichen, woran machst du daran fest, dass ich keine Ahnung habe? Fakt ist, dass die Leistung von Dittrich in keiner anderen Disziplin auch nur annähernd für eine Qualifikation gereicht hätte. Und wo hat dir hier jemand das Recht abgesprochen, deine Eindrücke zu teilen? Die persönlichen Umstände von Dittrich sind wahrscheinlich vorher niemandem hier bekannt gewesen, konnten also auch in keinerlei Bewertung miteinbezogen werden. Zum Aspekt der Leidenschaft: Die ist bei den meisten anderen Athleten, die auch Geld mit ihrem Sport verdienen, sicherlich in gleichem Maße vorhanden und das hat nichts damit zu tun, dass auch Geld verdient wird. Zur Einordnung bitte ich einmal darum, sich das Interview von Sam Parsons nach seinem Sturz anzuschauen.
26.08.2023, 16:39
Für mich hat das Gehen durch den Wegfall der 50km deutlich an Attraktivität verloren. Ich denke, die Zukunft sieht nicht gut aus, in D natürlich auch nicht. Es gibt leider meiner Meinung nach keine gute Sportkultur in D, bei der man sich für eine sportliche Leistung an sich begeistert, egal was raus kommt, einfach nur dafür, dass Sportler alles geben.
Schade auch, dass man nicht bei 50km zumindest nur auf Marathon-Distanz runter gegangen ist.
26.08.2023, 16:40
(26.08.2023, 16:34)Kyascaily95 schrieb:Genau das ist das Wort, das ich gesucht habe: Unverhältnismäßigkeit (in der Berichterstattung). Danke!(26.08.2023, 16:13)runner5000 schrieb: Meine Vermutung (ich weiß es nicht) ist neben dem schweren Stand, den das Gehen ohnehin schon hat, dass das Niveau über 35 km Gehen sehr schnell rapide abnimmt und mitten im Feld unter fernen liefen ist und daher keine Beachtung findet. Ich habe mal die WA Punktetabelle rausgekramt. Die PB von Dittrich (3:00:55 h) entspricht einer 1:35:13 h über 20 km, also etwas langsamer als Saskia Feige, bei ihrem verkorksten WM Rennen. Feiges PB von 1:28:28 h wiederum würde umgerechnet einer 2:47:54 h entsprechen.Ich war nicht vor Ort, aber im Livestream haben sie zu ihrer Situation einiges gesagt und auch ich muss gestehen, dass ich das sehr beeindruckend finde und mich bei der Bewertung ihrer Leistung nicht auf Weltranglisten-Punkte stützen würde. Sie haben auch gesagt, dass es ihr fünfter 35-Kilometer-Wettkampf innerhalb von einem halben Jahr war. So viel Zeit und Kraft zu investieren und dafür unterm Strich nichts zu erhalten, ist für mich unbegreiflich, aber sie wird die Gründe kennen, wieso sie sich so quält.
26.08.2023, 16:43
(26.08.2023, 16:39)Küstenkrebs schrieb: Für mich hat das Gehen durch den Wegfall der 50km deutlich an Attraktivität verloren. Ich denke, die Zukunft sieht nicht gut aus, in D natürlich auch nicht. Es gibt leider meiner Meinung nach keine gute Sportkultur in D, bei der man sich für eine sportliche Leistung an sich begeistert, egal was raus kommt, einfach nur dafür, dass Sportler alles geben.Du hast vollkommen Recht. Im kommenden Jahr eine Mixed-Marathon-Staffel und keiner weiß, was in zwei Jahren kommt. Sie hätten die 50km im Programm lassen sollen. Warum an einer Disziplin immer so viel rütteln und ändern?
26.08.2023, 17:01
(26.08.2023, 16:39)runner5000 schrieb:AUTSCH. Bitte keine Weltranglistenpunkte von unterschiedlichen Disziplinen miteinander vergleichen. Das tut sogar schon beim Lesen weh. Das sind nämlich leider keine harten Fakten. Insbesondere beim 35-Kilometer-Gehen, einer noch sehr jungen Disziplin, haben sich die Damen und Herren der Statistiken keine genauen Gedanken über die Punktevergabe gemacht. Die 3:00:55 von Dittrich sind definitiv mehr wert als 1:35h über 20 Kilometer oder 2:47h im Marathon.(26.08.2023, 16:20)h3inz_h4rtm4nn schrieb: Und damit begründest du, dass man über ein DNF und einen Heiratsantrag mehr berichtet als über eine solche Leistung?Was soll direkt dieser aggressive Ton? Dass der Heiratsantrag ein riesiges mediales Echo erfahren hat, ist doch wohl logisch. Das hat gar nichts mit einem Vergleich zu irgendeiner sportlichen Leistung zu tun. Das Paar ist jetzt sicherlich vielen Zuschauern deutlich mehr in Erinnerung geblieben als die Leistungen von eigenen Medaillengewinnern. Ich bin Sportwissenschaftler und arbeite am IAT eng mit Läufern und Gehern zusammen. Mittlerweile habe ich ein gutes Gefühl dafür entwickelt, was welche Leistung wert ist und dass die Weltranglistenpunkte in den einzelnen Disziplinen von ihrer Wertigkeit her nicht überall deckungsgleich sind, de facto nicht in jedem Fall miteinander verglichen werden sollten. Es ist gut, dass man innerhalb einer Disziplin einen Vergleich ziehen kann, siehe die Weltrangliste oder "Road to ...". Disziplinübergreifend sind solche Vergleiche nicht immer sinnvoll. „Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein
26.08.2023, 17:42
(26.08.2023, 17:01)Kyascaily95 schrieb:Das ist aber genau das, was WA macht In sämtlichen Lauf/Gehdisziplinen werden drei Strecken miteinander verglichen und in der Road/Weltrangliste verrechnet. Für die Quali im 35 km Gehen werden 20 km, 30 km, 35 km und 50 km miteinander verglichen und äquivalent miteinander verrechnet. Und für die Quali sind dann 1:35 und 3:01 gleichwertig.(26.08.2023, 16:39)runner5000 schrieb: Ich habe nur harte Fakten miteinander verglichen, woran machst du daran fest, dass ich keine Ahnung habe? Fakt ist, dass die Leistung von Dittrich in keiner anderen Disziplin auch nur annähernd für eine Qualifikation gereicht hätte.AUTSCH. Bitte keine Weltranglistenpunkte von unterschiedlichen Disziplinen miteinander vergleichen. Das tut sogar schon beim Lesen weh. Das sind nämlich leider keine harten Fakten. Insbesondere beim 35-Kilometer-Gehen, einer noch sehr jungen Disziplin, haben sich die Damen und Herren der Statistiken keine genauen Gedanken über die Punktevergabe gemacht. Die 3:00:55 von Dittrich sind definitiv mehr wert als 1:35h über 20 Kilometer oder 2:47h im Marathon. Wenn ich das nicht tun darf, musst du das gesamte Qualisystem abschaffen. Und ich vergleiche hier ja nicht Gehen mit Speerwurf. Im Übrigen ist das Marathon Äquivalent keine 2:47, sondern eine 2:38. Da hast du dich verlesen.
26.08.2023, 21:15
Hanna Klein hat im Auslaufen Podcast gesagt, dass Ingebrigtsen den VL mit Fieber bestritten hat.
26.08.2023, 21:17
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