(13.08.2023, 00:07)dominikk85 schrieb:(12.08.2023, 20:19)Gertrud schrieb:Solche Probleme sind halt auch oft multifaktoriell und es reicht nicht immer nur einen Parameter zu verändern. Sprich es,kann sein das sie wirklich in dieser Position die beste Leistung erzielt weil es weiter oben andere Faktoren gibt die das verursachen.(12.08.2023, 19:54)MZPTLK schrieb: Natürlich kann sie das.
Sie ist nicht die einzige Weitspringerin, die den Sprungfuss so aufsetzt.
Ich vermute, dass läuft unbewusst ab, um etwas länger abdrücken zu können.
Ob sich das mal räch? Keine Ahnung.
So ähnlich war M. Mihambos Erklärung auch, weil sie meint, sich besser abdrücken zu können. Die entscheidende Muskulatur für die Fußstabilität wird aber sträflich vernachlässigt. Das ist Fakt. So ist das eben, wenn man die funktionelle Anatomie für die Fußbelastung nicht kennt. Nur in einer anderen Disziplin der Physiotherapie geht es nicht mit der außenrotierten Position. Sie setzt sehr oft die Füße nach innen und zeigt ein patella squinting und noch dazu eine IR der Oberschenkelmuskulatur, also keine Knieverschraubung. Das ist der Offenbarungseid für das Kniegelenk. Das ist so, als würde man ein Glas nicht verschrauben. Dann bleibt vieles locker. Es kommt in einem bestimmten Bereich aber zur Überspannung.
Die Zusammenhänge in der falschen Dauerbelastung hat sie zu spüren bekommen. Ich habe schon vor 30 Jahren ein Video verinnerlicht, wo diese Sachen der richtigen Fußbelastung ganz genau apparativ auch mit Beteiligung des Schwungbeines bewiesen worden sind. Es hat mich einfach wegen Sabines Weitsprung interessiert. Ich lese momentan wieder ganz schwierige medizinische Literatur, die mich enorm fasziniert.
Dieses Video zeigt in einigen Bereichen ganz eklatant die übungsmäßigen und damit funktionellen Schwachstellen. Das ist meine ehrliche Meinung. Ich neige als Trainerin auch zur unheimlichen Pflege des ACL in den Übungen.
Gertrud
Sprich eventuell wird ihre Leistung wirklich erst mal schlechter wenn man den Fußaufsatz ändert und man müsste einige Faktoren ändern damit sie gleiche leistung aus einem "gesünderen" Fußaufsatz entsteht.
hier herrscht vermutlich seitens athlet und trainer auch einfach die angst das man ihre extrem guten Spitzenleistungen mit einer geänderten Technik nicht reproduzieren kann.
Wenn man mehrfacher Welt und europameister sowie Olympiasieger ist hat man hier halt auch viel zu verlieren und es ist Psychologisch verständlich wenn man sich einredet das die Verletzungen nur Pech waren und nicht durch Technik und Training verursacht wurden.
Sie wird 2024 30 Jahre. Es ist klar, dass man sich dann überlegt, ob man noch Trainingsumstellungen vornimmt. Man kann mit ihr in der Fußgeschichte aufgrund von Hüftwinkeln (?) wahrscheinlich nur graduelle Umstellungen vornehmen, die aber protektiv für ihr späteres Leben sein werden. Es geht mir immer nicht nur um sportliche Belange, sondern immer auch um das spätere Leben und die voraussichtlichen Schmerzen. Mich selbst holt mein Gangmuster heute erst massiv ein.
Man bedenke bei Mihambo die Fehlbelastung von Fuß bis LWS (auch eine ihrer Schwachstellen) bei der Landung der unheimlich hohen Wiederholungssprünge in dem Video beim Hop. Das verzeiht auf Dauer keine Struktur!!! Biomechaniker könnten diese Fehlbelastung ausrechnen. Sie hat bei den Sprüngen ein unheimliches Pfund drauf. Die Hamstrings geraten punktuell unter enorme Belastungen. Nach meinen jetzigen Einschätzungen sind Fuß, Knie, Hüfte und LWS ihre Schwachpunkte in der Regulierung von Fehlstellungen. Man kann bestimmte knöcherne Fehlstellungen wahrscheinlich nur graduell verbessern; aber gewisse Veränderungen sind auch ohne Leistungseinbußen möglich. Darum geht´s mir!!! Wir haben in der deutschen Leichtathletik zig Beispiele, wo man wahrscheinlich das Übungsgut nach Verletzungen nicht strukturell verändert hat. Genau da muss man aber ansetzen. Ich möchte jetzt hier keinen Athleten an die Wand nageln!!!
Mit Mihambos Gangbild gab es Wester (vierfacher Bänderriss), gibt es die Weitspringerin Müller und die Hürdenläuferin Hawa Jalloh, auf die ich bei der Fortbildung in Kaiserau 2022 massiv hingewiesen habe. Ich sage hier meine Meinung ohne Absicht einer Anklage. Ob meine Hinweise angenommen oder auch nur in eine Diskussion einbezogen werden, liegt außerhalb meines Verantwortungskreises.
Ich habe auch bei Vetter sehr frühzeitig meine Ansichten hier publik gemacht, wobei ich sagen muss, dass Boris ein netter Mensch und auch nicht beratungsresistent ist. Nur haben die "Kaskadenverletzungen" ihre Ursachen. Ich möchte hier die TuT zur Antizipation anregen. Mein Wissen kommt auch nicht angeflogen; ich lese gleich wieder viele Sachen in der funktionellen Richtung mit Ursachen in der Osteologie. Diese autodidaktischen Fortbildungen kosten Zeit und Geld. Ich bewege mich in der Fachliteratur weitab vom Mainstream.
Gertrud