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Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Fabienne Königstein) - Druckversion

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Verletzte DLV-Athleten 2023 (Aktuell Fabienne Königstein) - Küstenkrebs - 25.03.2023

Für
Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen
siehe
https://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=2730


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Küstenkrebs - 25.03.2023

Läuferinnen mit Fußproblemen

Rabea Schöneborn
"Aber seit Dienstag hatte ich deutliche Druckschmerzen am Sprunggelenk und ein zunehmendes Taubheitsgefühl im linken Fuß. Das MRT zeigt ein flüssigkeitsgefülltes Ganglion, welches meinen Nerv im Fuß abgeklemmt"
https://www.instagram.com/p/CqLF2XLokwF/

Davor hatten wir bereits mit Fußproblemen:

Jolanda Kallabis: Fußprobleme rund um die Hallen-DM
Klosterhalfen: Fußprobleme zu Anfang des Jahres
Blanka Dörfel: Fußprobleme über weite Strecken im letzten Jahr


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Gertrud - 25.03.2023

(25.03.2023, 21:37)Küstenkrebs schrieb: Läuferinnen mit Fußproblemen

Rabea Schöneborn
"Aber seit Dienstag hatte ich deutliche Druckschmerzen am Sprunggelenk und ein zunehmendes Taubheitsgefühl im linken Fuß. Das MRT zeigt ein flüssigkeitsgefülltes Ganglion, welches meinen Nerv im Fuß abgeklemmt"
https://www.instagram.com/p/CqLF2XLokwF/

Davor hatten wir bereits mit Fußproblemen:

Jolanda Kallabis: Fußprobleme rund um die Hallen-DM
Klosterhalfen: Fußprobleme zu Anfang des Jahres
Blanka Dörfel: Fußprobleme über weite Strecken im letzten Jahr

Bindegewebsschwäche und Überlastung werden als Ursache im Netz angegeben. Der Fuß wird am meisten belastet und am wenigstens "richtig" und im geeigneten Zeitumfang vor allem trainiert. Man kann nicht zig Kilometer laufen und dann die Fußprophylaxe in einigen Minuten abtun.

Wenn ich Schülerinnen und Schüler danach frage, was sie im Sportunterricht an Fußübungen durchführen, kommt meistens: "Nichts oder Krabbeln im Sand"! Beides ist falsch. Diese Philosophie des "Fußtrainings" zieht sich wie ein roter Faden bis in die Spitzen des Leistungssportes. 

Bei den Langstreckler/innen kommt dazu die wenig beachteten und oft vorhandenen Fehleinstellungen der Fußwinkel, wobei es besonders in einem Fall meistens ein Herunterregeln hinsichtlich Genesung bei Fußbeschwerden durch entsprechende Schuhmanipulationen geben sollte. Das sind alles Inhalte, über die Lauftrainer/innen und AuA verfügen müssen!!! Auch die Achillessehne profitiert davon. Fußfehlstellungen wie zu starke Pronation, Supination, Hohl- und Plattfuß, Zehenfehlstellungen... sollten vorab bekämpft werden. Oft kommen bei Langstreckler/innen die vielen Straßen-Trainingsläufe auf einer schiefen Ebene über lange Strecken und Zeiten hinzu. Wer läuft schon mittig auf Straßen? Auch die Beachtung der Beinachsen sollte Gegenstand statischer Untersuchungen sein. Ich möchte hier die vielen Trainer/innen vorweg für diese akribische Vorbereitung sensibilisieren. Es zahlt sich aus!!! Thumb_up

Zudem sollten die Langstrecklerinnen hinsichtlich Ernährung, Zyklusstörungen, Orthopädie unter ständige Kontrolle. Der DLV bietet solche Sachen teilweise an. Diese Stellen sollten genutzt werden!!! Energiemangelerscheinungen und damit verbundene orthopädische Ausfälle sind im Langstreckenlauf nicht selten. Es gibt Grenzwerte, die nicht unterschritten werden sollten. Entsprechende Tests geben Aufklärung.

Ich stelle mir eine vernünftige Führung in allen diesen Dingen durch kompetente Cheftrainer/innen vor, die permanent für fachliche Aufklärung vorab sorgen. Sie müssen in die Verpflichtung genommen werden, für Ordnung in ihren Disziplinbereichen mit einer Abnahme der Verletzungen und OP zu sorgen. Disziplinblöcke sollten in verantwortungsvoller Form mit entsprechendem Fachwissen untermauert werden. So stelle ich mir eine vernünftige Verbandsstruktur vor. Man könnte die Bereiche innerhalb eines halben Jahres total umgekrempeln und mit dem entsprechendem Wissen ausrüsten. Wie immer: "Man muss halt die Kenntnisse und das Durchsetzungsvermögen haben." Situationsgeschmeidige Jasager bringen es meistens nicht.

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Delta - 26.03.2023

Knie OP und 6 Monate später möchte man Marathon laufen. Ein Witz, von diesem Trainer würde ich mich sofort verabschieden. Instagram zeigt Läufe auf Asphalt - kein Sand keine Wiese, immer maximal belasten mit dem Prinzip Hoffnung. Aquatraining ist für so jemand bestenfalls ein Fremdwort.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Gertrud - 26.03.2023

Immer wieder treten die gleichen Verletzungen disziplinspezifisch auf. Wo liegen die tiefen Ursachen? Aus meiner Sicht kann man diese Vorkommnisse sehr schnell ergründen und abstellen. Wo wird diese Änderung verschlafen? Es gehört natürlich ein ungeheurer Kenntnisstand dazu, den ich mir über Dekaden in harter Arbeit erworben habe und immer noch vervollkommne. Unser Körper ist sehr vielschichtig und bis heute noch nicht vollständig ergründet. Die versteckten orthopädischen Ursachen sind schwierig zu handhaben.

Passend dazu eine Anregung für die obere Etage WinkThumb_up ‌:
https://www.youtube.com/watch?v=04YiXtST-Ic
Das meine ich nicht ironisch, sondern durchaus mit einem Augenzwinkern auch für jedermann.

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Chirurg - 26.03.2023

Rabea Schöneborn hat kein axiales MRT-Bild des Ganglions auf Instagram gepostet. Man kann anhand des coronaren MRT-Bildes nicht sicher sagen, wo es sich konkret befindet - aufgrund der beschriebenen resultierenden Nervenproblematik am ehesten in der Peronealloge mit Auswirkung auf den N. peroneus profundus. Was man beurteilen kann ist, dass es multilobuliert in der Darstellung ist - das ist dementsprechend dann häufig ein chronisches Problem (die einzelnen "Bläschen" entstehen sozusagen schrittweise im Verlauf) und steht häufig in Verbindung mit einer (degenerativ bedingten) Partialruptur der angrenzenden Sehne. Das Rezidivrisiko auch nach operativer Resektion ist hoch, wenn die ursächliche Fehlbelastung persistiert - beim Hobbysportler würde man sagen, vielleicht besser zukünftig Radfahren oder Schwimmen als Ausdauersport statt Laufen, das geht beim Leistungssportler selbstverständlich nicht. Umso wichtiger ist die von Frau Schäfer angesprochene (Rezidiv-)Prophylaxe sowohl aktiv durch entsprechende Übungen, wie passiv durch optimierte Einlagenversorgung je nach gelaufenem Untergrund etc., die sie bestimmt haben wird.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Gertrud - 26.03.2023

Wenn man ehrlich ist, kann uns doch hinsichtlich der gesundheitlichen Versorgung auch eben unserer Topleute angst und bange werden. Die Begleitung im Training und in den Wettkämpfen ist anscheinend beileibe nicht optimal. Es geht kein Weg als Trainer/in im gehobenen LA-Segment daran vorbei, dass man sich permanent bei den AuA um die gesunde Rundumbetreuung kümmern muss. Das gilt vor allem für den Aufbau einer entsprechenden verantwortungsvollem medizinischen Abteilung. Wir als Verantwortliche für die Praxis sollten Kriterien für gesunde Übungen entwickeln und nicht einfach nur Übungen anderer Protagonisten kritiklos übernehmen. Aus meiner Sicht haben gerade in dem Bereich viele Trainer/innen enorme Schwächen durch mangelnde Fähigkeiten in der Eingrenzung von Übungen auf gesundes funktionelles Anatomiegrundwissen und disziplinmäßiges Abchecken.

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Gertrud - 27.03.2023

Entscheidend ist auch die jeweilige Technik beim Laufen und die Zuweisung der entsprechenden Übungen, ob sie federnd, motorisch oder bremsartig durchgeführt werden, was von Gelenk zu Gelenk im Körper sehr unterschiedlich ist. Das Gehen und das Laufen unterscheiden sich stark in der Zuweisung der beanspruchten Muskelorientierung von motorisch und federnd. Es kommt hier also stark auf das Übungspotential an, ob wir die Bedürfnisse beim Laufen bedienen, wobei beim federnden Laufen die positive und negative Arbeit sich die Waage halten. Wir müssen also bei der Zuordnung von Übungen viel mehr in die Spezifik; ansonsten treffen wir die Bedürfnisse der Disziplin nicht!!! Das können im Topbereich keine "Wald- und Wiesen-Trainer/innen" sein. Ich schreibe das mal so despektierlich. Das müssen höchst spezifisch intelligente und arbeitswillige Personen sein.

Entsprechend speziell ist der Aponeurosebereich unter dem Fuß auf die Laufausrichtung zu trainieren. Wenn ich den Bereich für das Alltags-Gehen präpariere, ist das im Grunde keine Vorbereitung für das Laufen. Dessen muss man sich bewusst sein. Es besteht im Bereich Fuß, Knie und Hüfte beim Laufen ein federndes Verhalten, das auch in den Zuliefererübungen bedient werden sollte, um die Strukturen entsprechend vorzubereiten und zu bedienen. Vorbedingung ist natürlich eine funktionierende Aponeurose im medialen Dreiecksgewölbe (Ackerwindenmechanismus ist der deutsche Begriff). Ein Plattfuß für Läuferinnen als Basis ist tödlich. Mit solchen Vorbedingungen ist es geradezu sträflich, harte Läufe zu trainieren. Die Zeit der Gesundung vor dem Einsatz der Laufbelastungen muss man als Athletin investieren - gleichgültig, was andere von einem verlangen!!! Immer wieder: Solche Aktionen gehen nicht gegen den Verband, sondern im Endeffekt für den Verband. Das müssen einige "temporäre Erfolgssammler" erst einmal kapieren.

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - Küstenkrebs - 01.04.2023

Deborah Schöneborn Hüftprobleme seit offenbar längerer Zeit vor dem Berliner HM:

"Ich wäre gern besser vorbereitet an den Start gegangen, aber meine Hüftprobleme haben zuletzt nur eingeschränktes Training zugelassen. Ich werde trotzdem Gas geben und schauen, was mein Körper ohne große Laufumfänge in den letzten 6 Wochen so leisten kann."

https://www.instagram.com/p/Cqe6tQHI1FB/


RE: Verletzte DLV-Athleten 2023 - aj_runner - 25.05.2023

Die Probleme der Hallensaison scheint Jolanda Kallabis leider mit in die Freiluftsaison mitgenommen zu haben - Saisoneinstieg ist unklar.