[Atanvarno]

Die nächsten positiven Fälle aus Kenia, u.a. wurde die Siegerin des Boston-Marathons 2021, Diana Kipyokei, suspendiert.

2021 Boston Marathon champ Diana Kipyokei suspended and her agent doesn’t hold back: “Diana is completely guilty. I am sorry.

[lor-olli]

Kipyokei ist mittlerweile die/der 20 oder 21te Läufer/Läuferin aus Kenia, die seit 2015 wegen Dopings gesperrt wurden. (Sind auch einige nicht aus der ersten Riege dabei, laut SportsLeo einer kenianischen/afrikanischen Sportseite)
Sie bekommen das Problem irgendwie nicht in den Griff, oder sie wollen auch nicht mit 100% Einsatz dagegen vorgehen. Die Problemgebiete sind bekannt, die Quellen sind bekannt, Schmiergeldzahlungen sind ein Problem, man gewinnt den Eindruck, sie gehen nur soweit vor, dass die WADA das Land nicht komplett auf eine schwarze Liste setzt… (Kann täuschen, aber das betroffene Gebiet ist nun auch nicht so riesig, die Trainingszentren in Iten liegen doch recht nah beieinander)

[aj_runner]

Kipyokei ist mittlerweile die/der 20 oder 21te Läufer/Läuferin aus Kenia, die seit 2015 wegen Dopings gesperrt wurden. (Sind auch einige nicht aus der ersten Riege dabei, laut SportsLeo einer kenianischen/afrikanischen Sportseite)


Wie ist dann die Breite in der absoluten Weltklasse durch die Äthiopier zu bewerten? Wenn ich richtig gezählt habe, sind es mit dem Rennen in Amsterdam jetzt 11 Frauen, die unter 2:19 h geblieben sein.

[TranceNation 2k14]

Erklärbar durch Schuhe, Doping beginnt erst bei 2:15

[lor-olli]

Ein guter Teil der Leistungssteigerung ist sicher durch die Schuhe zu erklären, aber Doping ist und wird es wohl auch bleiben, ein Problem.

Wieso so viele Kenianer positiv getestet werden und Äthiopier eher selten, dürfte schwieriger zu klären sein. Geschickteres Doping? Die besseren Läufer in der Breite? Weniger Tests? (Wobei international die Spitze wohl gleich viel getestet werden dürfte)

Die Zeiten sind weltweit besser geworden, das dürfte durch die Schuhe erklärbar sein (auch in D hat man in der Breite zugelegt, soweit ich das überschlagen habe). Interessant wären dann vielleicht noch die Verschiebungen in der absoluten Spitze zu vergleichen, wo gab es in welchem Ausmaß Verschiebungen? Kein Beweis, aber vielleicht ein Indiz?

[Küstenkrebs]

Es sollte klar sein, dass die massiven und weltweit zu beobachtenden Verbesserungen der Lauf-Rekorde auf die Carbon-Schuhe zurück geführt werden können. Es gibt keine Hinweise auf weltweit eingesetzte neue Doping-Substanzen. Es gibt auch keine Hinweise, dass Kenia dominierender geworden ist, was irgendwie mit vermehrten Doping-Fällen korrelieren könnte.

Neben den Schuhen, mag es auch noch Nachthofeffekte nach Ende der Covid-Einschränkungen geben.

Diana Kipyokei und Betty Wilson Lempus sind minder schwere Doping-Fälle, die bei besserer Doping-Betreuung nie zustande gekommen wären. Offensichtlich gibt es in Kenia ein Doping-Problem. Wir wissen aber nicht, wie die Korrelation zwischen positiven Fällen und der Anzahl dopender Athleten ist. Ich glaube, dass diese Korrelation in Kenia sehr viel anders ist als in D.

In Kenia könnte sich negativ auf Doping auswirken, dass es dort Profi-Gruppen mit vielen Athleten gibt, in denen sich Läufer vielleicht falsch orientieren. Ich halte Doping für sozial ansteckend.

[lor-olli]

Kenia nimmt leider einen sehr unguten Weg im Langstreckenlauf > 23 Sperren seit Januar 2022 und es stehen noch weitere (mindestens 4) Verdachtsproben aus. Ich hatte bisher nur bis Dez. 21 auf dem Schirm, aber es taucht eine (in der LA-Welt) neue Dopingsubstanz auf Triamcinolonacetonid (Ein Corticoid)… Lance Armstrong hat es auch auf seiner Liste gehabt. Der Sinn und Zweck ist wohl nicht so sehr eine direkte Leistungssteigerung, als vielmehr die Anzahl der Trainingseinheiten im obersten Belastungsbereich besser zu vertragen… Spätfolgen noch unbekannt (!?)

[lor-olli]

Die Situation bezüglich Kenia und Doping scheint völlig aus dem Ruder zu laufen: Marius Kipserem (gewann zweimal den Rotterdam Marathon) ist der nächste gesperrte Kenialäufer, er wäre damit der 24. Läufer aus Kenia, die allein 2022 wegen Dopings ausgeschlossen wurden. Man fragt sich langsam, ob da überhaupt noch jemand ohne UM läuft…

[dominikk85]

Gerade für die zweite reihe in kenia gibt es halt auch fast keine downside beim doping, denn ob du gesperrt wirst oder zu schlecht bist damit geld zu verdienen (und das bist du da auch mit zeiten wo du in deutschland top5 bist) ist für die Läufer auch egal.

Das laufen ist für die leute dort in erster Linie beruf während bei uns ja viele leute aus privilegierten Verhältnissen leichtathletik mehr oder weniger als hobby betreiben wo man vielleicht etwas sporthilfe bekommt, aber im endeffekt weniger verdient als wenn man in die Wirtschaft gehen würde. 

Ich will damit das doping nicht verteidigen und natürlich gibt es auch bei uns Leute die dopen, aber ich glaube dort ist der anreiz zu dopen einfach höher als bei uns wo die meisten die Alternative haben irgendwo im Büro 2500 euro netto (oder auch deutlich mehr wenn man bereit ist was zu tun) zu verdienen und ein komfortables leben zu haben, das dürfte in kenia für viele anders aussehen.

[dominikk85]

Natalia antyukh bekommt wohl ihren olympiasieg von 2012 aberkannt und lashinda demus damit gold
https://www.spiegel.de/sport/olympia/dop...471b9e0786