21.08.2022, 12:59
(21.08.2022, 01:28)Gertrud schrieb: Jetzt sollte keine "Augenwischerei" erfolgen, sondern eine fundierte Analyse der Ergebnisse von Eugene und München. Bei aller Euphorie, die in München entstanden ist, sollte man gegenüberstellen, was z.B. die Medaillenergebnisse von München in Eugene bedeutet hätten. Wir sollten die Ergebnisse am Weltstandard messen.Ich habe mir die bisherigen Ergebnisse angeschaut und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Beispiele: Was hätten die Medaillen von München in Eugene ergeben? Die Bedingungen kann man natürlich nicht vergleichen.
Bo Kanda Lita Baehre Silber mit 5,85m/ 5,87m Rang 4-7 in Eugene (Er war 7. mit 5,87m)
Lea Meyer Silber mit 9:15,35 Min/ Platz 7 in Eugene mit der Zeit
Gina Lückenkemper 10,99 Gold/ Platz 8 in Eugene
So könnte man alle Medaillen in München mit den Chancen in Eugene vergleichen. Daraus würden sich die Möglichkeiten auf Weltniveau ergeben.
Außerdem muss man unbedingt die Ausfälle in Eugene und München verletzungsbedingt auflisten.
Nur so kommen wir insgesamt zu einer objektiven Wertung und somit Arbeitsunterlage für die Zukunft!!! Den Hype, den diese EM ausgelöst hat, kann und sollte man ruhig als "Rückenwind für die Leichtathletik" nutzen.
Gertrud
Hätten alle Athleten die gleichen Leistungen in Eugene gezeigt, dann hätte man auch "nur" 2 Medaillen gewonnen (wobei Weber heute noch nachlegen könnte falls er mindestens 88.09 m wirft (was bei den Bedingungen wohl eher schwierig wird)). Man muss dazu sagen, dass es nur eine Medaille geworden wäre wenn die britischen Frauen bei der WM ihre normale Leistung gebracht hätten. Andererseits hätten Vetter/Hussong in Normalform auch eine Medaille holen können. Aktuell sehe ich bei den folgenden deutschen Athleten Medaillenpotential aus eigener Kraft für 2024:
Mihambo, Pudenz, Hussong, Kaul, Vetter, Weber, Baehre
Natürlich sollte man nicht nur auf Medaillen, sondern auch auf Top 8/Top 12/Top 16 Platzierungen schauen.
Wenn alle deutschen Athleten in Eugene (statt in München) gepeakt hätten, dann hätte man in der Nationenwertung wohl Platz 8 mit 50-55 Punkten (statt Platz 14 mit 32 Punkten belegt). Mit Vetter und Hussong hätte man maximal auf ca. 60 Punkte kommen können. GB hatte 68 Punkte, Kanada 63 Punkte, Niederlande/Australien 47 Punkte. Ich sehe keinen guten Grund weshalb Deutschland hinter GB und vor allem Kanada/Australien/Niederlande landen sollte. Bei der WM 2019 war man mit 69 Punkten auf Platz 7, bei der WM 2017 mit 78 Punkten auf Platz 6, bei der WM 2015 mit 113 Punkten auf Platz 4 und bei der WM 2013 mit 103 Punkten auf Platz 3.
Um eine bestimmte Punktzahl in der Nationenwertung zu erreichen benötigt man eine Breite an Finalteilnahmen. Um eine Breite an Finalteilnahmen zu erreichen benötigt man eine Breite an Top 12/Top 16 Platzierungen. Um die Leistungen zu erbringen die man für diese Platzierungen benötigt, sollte man optimalerweise schon in der U20/U23 ein bestimmtes Leistungsniveau haben.