23.09.2014, 11:03
(23.09.2014, 08:30)Sebastian schrieb: Ich glaube, dass die Weltrekorde in den Einzeldisziplinen (ganz unabhängig von der Dopingdiskussion et al.) ein schlechter Vergleichsmaßstab für den Zehnkampf (oder auch Siebenkampf) sind.Zehnkampfweltrekorde als Ansatzpunkt zu nehmen, wenn die Endpunktzahl über 7000 Punkte liegt, ist nicht zielführend. Da sich auch hin und wieder der einzelne Spezialist im Zehnkampf versucht und über 7000 Punkte kommt. Hinzu kommt, dass die Athleten, die über 7000 Punkte schaffen, ohne dass dies ihre Spezialdisziplin ist, auch aus speziellen Disziplingruppen kommen. Vorrangig Weitsprung, Stab, Hürden. All dies führt auch zu einer Verzerrung. Ganz besonders, wenn es ausnahmsweise Athleten aus dem Wurfbereich mal über 7000 Punkte kommen sollten. Man sollte daher als Berechnungsgrundlage für Zehnkampfweltrekorde mindestens 7500 Punkte, wenn nicht sogar 8000 Punkte nehmen. Ansonsten wird es sich vorallem in der Wurfdisziplinen nicht um wirkliche Rekorde eines Zehnkämpfers handeln, sondern um Spezialistenergebnisse mit überdurchschnittlicher Athletik.
Als Ausgangsbasis müsste man die "Disziplinweltrekorde" im Zehnkampf nehmen, nach den üblichen Regeln, also beendeter Wettkampf mit mindestens 7000 Punkten.
Dann hätte man eine "dynamische" Punktetabelle, die sich allerdings nicht im Jahrestakt ändern würde, zwischenzeitlich sind doch auch die Leistungen der Mehrkämpfer sehr stabil.
Wenn man jetzt einfach sagen würde Disziplinweltrekord=1000 Punkte, hätte man ein schön griffiges System. Maximum für jeden Zehnkämpfer wären 10000 Punkte und man könnte anhand der Punktzahlen auch schön sehen, wie nah er an einzelnen "Spitzenwerten" dran liegt.
Wär aber natürlich ein Mordsaufwand und ist auch mehr so eine Spinnerei.
Was nützen eine Basis von 74 M im Diskus und 98 im Speer, wenn die "Weltrekorde" im Zehnkampf bei ungefähr 55 und 75 Meter liegen? Da wirkt doch dann der König der Athleten sogar etwas lächerlich und deshalb würde ich das tunlichst vermeiden.