Was meinst Du mit Mannschaftsgedanken international?
Liefe das nicht darauf hinaus, dass Weltbeste ausgeschlossen werden, weil sie keiner national leistungsstarken Mannschaft angehören?
Oder würden Mannschaften frei von Nationalität organisiert werden? Von wem? Wer zahlt? Zu welchen Konditionen? Wer sollte sich für so etwas Traditionsloses und Künstliches interessieren?
Vielleicht hast Du völlig andere Ideen.
Als Einstieg, wenn ich jetzt einfach sagen würde, in einer international mannschaftsorientieren LA hätte es John Akii-Bua nie gegeben. Was würdest Du antworten?
Die LA ist mannschaftsfähig. Es gibt sogar eine Traditon, die allerdings in den letzten Jahren sehr vernachlässigt wurde.
Es gab Weltcups / Europacups / Kontinentalwettkämpfe , die sehr gut vom Fernsehen/Publikum angenommen wurden.
In Deutschland wurden die Mannschaftsmeisterschaften zuletzt immer mehr vernachlässigt. Die Bindung der Regionen an eine Sportart kann mit Teams gesteigert werden. Das verlangt aber die Bildung von Vereinen/ Startgemeinschaften, die anders geordnet sind als heute. Sie müssten Athleten ( zu festen Bezügen ) vertraglich binden und national + international an Mannschaftswettbewerben teilnehmen ( Anlehnung: Fussball) . Auch in Nationalteams.
Dies lässt sich so organisieren , dass die Belastung der Athleten es zulässt, von den Vereinen zu Einzelmeetings abgestellt zu werden. Die Startprämie geht von Meeting zum Verein.
Auch ein John Aki-Bua würde sicher von einem Verein vertraglich gebunden werden und könnte so an allem außer Nationenwettbewerben teilnehmen.
Weitere Elemente meines " Gerüstes " einer neuen LA-Präsentation sind auf meiner website zu lesen.
ich erinnere mich noch an spannende Fernsehübertragungen, stundenlang, vom Europacup. Bei den DMM habe ich selbst teilgenommen. Daran denkt man nostalgisch.
Wenn die LA ein System analog dem Fußball errichten wollte, bräuchte sie die finanziellen Mittel des Fußballs. Eher gelingt es, Gensequenzen von Dagobert Duck mittels Crispr/CAS ins Genom von Baron de Coubertin einzuschleusen, als dass die LA diese Möglichkeiten bekäme. Woher kämen die Milliardenkredite zum Einstieg?
Vielleicht könnten alle Leichtathleten der Welt abstimmen, dass Elon Musk ein zweites Mal 10% verkaufen soll.
RalfM ,
die Umstellung auf ein neues System ist eine Entwicklungssache.
Auch der Fußball hat zuerst nicht die Mittel wie heute gehabt.
Aber um solche Summen geht es auch nicht. Die Vereine haben ja heute auch Einkünfte und " stellen Athleten an".
Es geht darum,was man daraus macht. In der neuen Ordnung würden die Vereine aber auch zusätzlich die Abstellgebühren von Einzelmetings erhalten, kein Manager mehr.
Für die kleinen Vereine würden sich sicher mehr Werbeeinnahmen aus der region ergeben , usw.
10.11.2021, 22:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.11.2021, 22:30 von RalfM.)
Gera,
Deine Wünsche in Ehren, aber sie sind völlig unrealistisch.
Leichtathletik ist genuin eine Einzelsportart. Die Mannschaftswettbewerbe waren auch zu ihrer besten Zeit nur immer Nebenwettbewerbe.
Ein großes Rad drehen zu wollen à la BuLi oder sogar international ist bei Etats vergleichbar mit Viertligafussball (und auch das nur an wenigen Orten) völlig neben der Realität. Es gibt kein Publikum, das dieses Phantasiegebäude finanzieren könnte. Das wird sich in unserer Rentnergesellschaft auch nicht mehr anders entwickeln.
Ist halt so.
Gab es nicht vor ein paar Jahren schon einmal den Versuch (oder zumindest den Gedanken daran),so was ähnliches wie eine internationale Liga zu entwickeln, an der verschiedene Teams immer mit den gleichen Sportlern gegeneinander antreten sollten?
Erinnert sich daran noch jemand? Oder hab ich da was falsches im Kopf?