[eierluke]

Schlechtes Beispiel; bei den Briten ist Fußball wohl auch beliebt, scheinen aber einige 400m Talente bei der Leichtathletik gelandet zu sein (drei aktuelle Top Läufer und Fußballer gegen Island raus )
Der Mitelfeldspieler muß schnelle Sprints können, gefolgt von schnellen Sprints und schnellen Sprints, unsw.  ... .
400m Talente eben.
Die Kehrseite ist, dass der "Motor" (zudem braucht natürlich auch der Bewegungsapparat immer längere Erholungszeiten) ab 30 nicht mehr mitmacht. Selbst Top Leute, wie u.a. Ballack und Schweinsteiger können das dann nicht kompensieren (Matthäus konnte damals immerhin noch als Libero/Ausputzer weitermachen)
Auch 400 m Läufer haben leider meist nur eine kurze Spanne mit absoluter Höchstleistung.

Auf die Frage warum es über 400 so viel düsterer aussieht als z.B. über 400 Hü oder 200?
ein großes 400m Problem ist sicher, dass auch Zeiten um 45,5 Training bis zum Anschlag(übergeben) fordern und man davon trotzdem nicht leben kann

[gera]

wir wissen ja, die Deutschen haben keinen Rücken zum Spargelstechen oder Erdbeeren pflücken.
Vielleicht haben sie auch keine Lunge zum 400 m laufen ?
Trotzdem sollten wir nicht immer betonen, was für eine mörderische Quelerei die 400 m sind.
Damit wird den jungen Läufern doch der Mut genommen , sich auf diese Strecken zu konzentrieren.
Die müssen Lust darauf haben, einmal um die Bahn zu laufen !

[Robb]

ein großes 400m Problem ist sicher, dass auch Zeiten um 45,5 Training bis zum Anschlag(übergeben) fordern und man davon trotzdem nicht leben kann

Man kann sogar von Zeiten um 46.0 gut leben. Die Zeit reicht für eine Sportfördergruppe, also festes Gehalt, trotzdem bis auf wenige Lehrgänge im Herbst das ganze Jahr frei für Training und Erholung, Dazu noch ein Auto vom Sponsor. Vor einigen Jahren gab ein deutscher 400m Läufer nach seinem ersten Rennen unter 46s ein Interview, ich glaube es war Eric Krüger, bin mir aber nicht sicher, in dem er unter anderem sein neues Auto vom Sponsor erwähnte. Ich frage mich eher, ob es bei uns nicht zu einfach ist, von mittelmäßigen Leistungen zu leben, für 46s+ ein Auto?

[icheinfachma]

ein großes 400m Problem ist sicher, dass auch Zeiten um 45,5 Training bis zum Anschlag(übergeben) fordern und man davon trotzdem nicht leben kann

Man kann sogar von Zeiten um 46.0 gut leben. Die Zeit reicht für eine Sportfördergruppe, also festes Gehalt, trotzdem bis auf wenige Lehrgänge im Herbst das ganze Jahr frei für Training und Erholung, Dazu noch ein Auto vom Sponsor. Vor einigen Jahren gab ein deutscher 400m Läufer nach seinem ersten Rennen unter 46s ein Interview, ich glaube es war Eric Krüger, bin mir aber nicht sicher, in dem er unter anderem sein neues Auto vom Sponsor erwähnte. Ich frage mich eher, ob es bei uns nicht zu einfach ist, von mittelmäßigen Leistungen zu leben, für 46s+ ein Auto?

Aber das beträfe ja dann nicht exklusiv die 400m.

[Robb]

Man kann sogar von Zeiten um 46.0 gut leben. Die Zeit reicht für eine Sportfördergruppe, also festes Gehalt, trotzdem bis auf wenige Lehrgänge im Herbst das ganze Jahr frei für Training und Erholung, Dazu noch ein Auto vom Sponsor. Vor einigen Jahren gab ein deutscher 400m Läufer nach seinem ersten Rennen unter 46s ein Interview, ich glaube es war Eric Krüger, bin mir aber nicht sicher, in dem er unter anderem sein neues Auto vom Sponsor erwähnte. Ich frage mich eher, ob es bei uns nicht zu einfach ist, von mittelmäßigen Leistungen zu leben, für 46s+ ein Auto?

Aber das beträfe ja dann nicht exklusiv die 400m.

Aber nur über 400m schafft man es mit solchen Leistungen über die Staffel zu internationalen Meisterschaften.

[UliH.]

Warum soll ein Deutscher LA Meister nicht einen Sponsor haben, der für  die ca. 200 Euro Leasingrate/Monat für einen fahrbaren Untersatz aufkommt? Ich kenne z.B. einen Speerwerfer, der noch nie in seinem Leben über 75 Meter geworfen hat, dem ein Toyota gesponsort wird.
Das was Du als "gut Leben" beschreibst, darüber lacht ein Regionaliga-Fußballer wahrscheinlich nur.

[icheinfachma]

Ich bezweifle auch, dass ein Leistungssportler, der es so weit (46s) gebracht hat, nicht versucht, noch besser zu werden. Es winken Olympianorm, das Traumziel jedes Leistungssportlers, dann vllt. die neue PB oder die Halbfinalteilnahme bei den OS. Ich würde die Probleme im 400m-Lauf eher im trainingsmethodischen Bereich vermuten, die genannten Sachen sind mir auch sehr plausibel.

[MZPTLK]

Training von Carl Kaufmann im Juli/August 1960:

10. Frei
11. Frei
12. 20 x 70 in 8,2 (Pausen von 1 Minute)
13. Frei
14. 1 Stunde Handball, Jogging, Massage
15. 3 Starts Technik, 3 Starts 30 m, 3 x 70 in 7,6-7,8, 1 x 300 in 34,6
16. 1 1/2 Stunden Tennis

22.-24. Juli DM 45,4  Deutscher Rekord

1.8. 9 x 100 in 11,5 (Jeweils 1 Min. Pause)
2. 10 Runden Jogging
3. Frei
4. Lockerung
5. 2 x 400 in 48,3 und 46,7

Rom Silber mit WR 44,9 (Handgestoppt)

Im Jahr vor Rom pro Tag 1 L Milch, Haferflocken, Steaks, Salate, Obst, Joghurt

1,86/73 KG
BLen: 10,5 (mit 19, 21, 23)
            20,9 (mit 24 +25)

Sein Trainer Welschinger bevorzugte Intervalltraining, auf Grundschnelligkeit orientiert.
Lässt Basketball und Handball spielen, Schwimmen und Turnen als Ausgleichssport
Wichtig auch Sprungübungen a la Dreispringer
Im Winter bei Kälte und schlechtem Wetter im Freien trainieren?
''Wenn der Bewegungsablauf nicht beibehalten werden kann, der im Sommer benötigt wird, nein.''

Aus: Dittrich/Merkel: Bel Ami der Aschenbahn, Das Leben des Carl Kaufmann

[icheinfachma]

Unwahrscheinlich, dass sie immer so trainiert haben. Das wird wohl das Training in der Taperingphase sein.

[MZPTLK]

Unwahrscheinlich, dass sie immer so trainiert haben. Das wird wohl das Training in der Taperingphase sein.

Richtig, sie haben in der Vorbereitungsphase grossere Umfänge gemacht.