11.08.2025, 16:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2025, 16:28 von trackwatchnds.)
(11.08.2025, 16:03)frbcrane2 schrieb: Ich halte den vorsichtigen Aufbau von Jana für eine subjektive Betrachtung. Macht sie keine großen Leistungssprünge, weil das so gewollt ist, oder weil der Trainer es nicht besser weiß? Ich hatte bei einer anderen Diskussion das Beispiel von Georgia Bell gebracht. Die hatte bis 2023 einen ähnlichen Leistungsverlauf wie Nele Weßel, dann kam bei Bell die Steigerung von 4:06 auf 3:52, Weßel dagegen von 4:06 auf 4:04. Bell ist in der Weltklasse etabliert, Weßel steht bei 4:03. Einer der Gründe ist das Britische Training, die haben soviele Mittelstreckler in der Weltklasse, irgendwas machen sie anders/besser. Auf Becker bezogen heißt das, bleibt sie irgendwann bei 1:59 hängen, wie z.B. Hering, weil in Deutschland niemand weiß, wie man 1:57 oder besser trainiert? Hat Stalf schonmal jemanden unter 2:00 oder 1:45 trainiert?
Das sind ähnliche Fragen, wie ich sie mir bei Johanna Martin/Birger Voigt stelle, ein ähnliches Riesentalent in einer chronisch schwachen DLV-Disziplin.
Das sind leider alles sehr gute Fragen, die ich mir auch häufiger stelle, allerdings vermute ich, dass es einer besonderen Athlet-Trainer-Konstellation bedarf, um die "magischen Grenzen" zu brechen, an denen sonst der gesamte DLV krankt. Die Skepsis ist vollkommen berechtigt, vor allem in Fällen, in denen nachweislich über Jahre niemand in einen bestimmten Bereich vorgedrungen ist, aber irgendwann muss es ja mal jemand schaffen, der es vorher eben nicht bewerkstelligen konnte.
z.B. Wie hat Buggel Bredau unter 45s gebracht, woran vorher jahr(zehnt)elang alle BT mit sämtlichen Athleten des Nationalkaders gescheitert sind? Warum hat er es seit dem nicht mehr geschafft? Ohne, dass man die Antwort kennt, kann diese eigentlich nur lauten, dass es eben einfach gepasst hat. Ein Trainer hat bei einem besonderen Talent die richtigen Stellschrauben gefunden, wobei ebendiese bei anderen Athleten vielleicht ins Leere laufen.
Dafür gibt es mehrere Beispiele und es ist kaum Systematik darin zu erkennen.
Aus dieser Sicht wird bspw. Beckers Weiterentwicklung auf hoffentlich <1:59 mit der vorhandenen Skepsis aufgewogen.
Birger Voigt ist definitiv "outside the box" und von gehobener Intelligenz. Da kann man gespannt auf die nächsten Jahre blicken, wie sich seine Schützlinge entwickeln...