[patrese]

ich hab das "price of gold" video vor paar tagen zufällig über einen link hier im forum entdeckt und da ich dermaßen mit offener kinnlade vor dem monitor saß, muss ich den alten thread nochmals aus der versenkung holen.

ich dachte immer, "im körper der topathleten" ist sehr interessant. das hier ist aber nochmal ganz eine andere liga. wahnsinn!

[trackman]

Die in der Doku erwähnte Susanna Kallur hat's auch in Rio nicht geschafft (im 1. Vorlauf mit 13,04 sec. raus). Hoffentlich gönnt sie ihrem gepeinigten Körper nun endlich Ruhe!

[Gertrud]

ich dachte immer, "im körper der topathleten" ist sehr interessant. das hier ist aber nochmal ganz eine andere liga. wahnsinn!

Das Video von Stefan Holm ist sehenswert. Um ermessen zu können, welche Kräfte hier die Strukturen angreifen, muss man sich die slow motion eingehend ansehen. Er hat quasi beim Absprung kurz hintereinander eine Folge von zwei starken Fußpronationen und einer ausgeprägten Fußsupination. Man muss antrainieren (und zwar von Anfang an!!!), dass man nicht ungebremst in diese Phasen hineinrauscht und sie auch in gewissen verträglichen Grenzen hält. Man muss als Trainer/in so hart sein und Techniktraining bei schlechter Umsetzung abzubrechen, um Schäden auszuschließen.

Die Fußverletzungen sind multipel, wie wir aus dem deutschen Spitzenbereich momentan mitbekommen. Meistens handelt es sich um temporäre Versäumnisse der Strukturpflege. Hier helfen nur absolute Akribie, Konsequenz und ein Technik- und Leistungstraining im Hochsprung unter absoluter Konzentration. Statische Dysbalancen sollten auf den Prüfstand. Medienpräsenz ersetzt kein Techniktraining und man fällt schneller, als man annimmt.  ‌

Gertrud

[Diak]

Vielen Dank Euch für das mehrfache Posten - ich kannte den Film noch nicht, er hat mich sehr berührt und ist Mahnung und Motivation zugleich, weiter nachzuweisen, dass Topleistungen auch gesundheitsverträglich möglich sind, und darin weiter besser zu werden.

[dominikk85]

Das schlimmste sind imo nicht mal fehlende  Fähigkeiten der Trainer Verletzungen zu vermeiden, sondern überhaupt mal die Erkenntnis das es ohne Raubbau geht.

viele Athleten und Trainer sind völlig selbstverständlich der Meinung das Verletzungen dazu gehören und das da wo "gehobelt" (=hart gearbeitet) wird nunmal späne fallen und Leistungssport halt den Körper auf dauer kaputt macht.

diese Trainer haben da also gar kein schlechtes Gewissen, sie sehen die Verletzungen einfach als notwendiger kollateralschaden und die Medaillen sind Beweis das sie es richtig gemacht haben.

[MZPTLK]

Das schlimmste sind imo nicht mal fehlende  Fähigkeiten der Trainer Verletzungen zu vermeiden, sondern überhaupt mal die Erkenntnis das es ohne Raubbau geht.

viele Athleten und Trainer sind völlig selbstverständlich der Meinung das Verletzungen dazu gehören und das da wo "gehobelt" (=hart gearbeitet) wird nunmal späne fallen und Leistungssport halt den Körper auf dauer kaputt macht.

diese Trainer haben da also gar kein schlechtes Gewissen, sie sehen die Verletzungen einfach als notwendiger kollateralschaden und die Medaillen sind Beweis das sie es richtig gemacht haben.


Solche Trainer sind Kriminelle.
Punkt.

[dominikk85]

Das schlimmste sind imo nicht mal fehlende  Fähigkeiten der Trainer Verletzungen zu vermeiden, sondern überhaupt mal die Erkenntnis das es ohne Raubbau geht.

viele Athleten und Trainer sind völlig selbstverständlich der Meinung das Verletzungen dazu gehören und das da wo "gehobelt" (=hart gearbeitet) wird nunmal späne fallen und Leistungssport halt den Körper auf dauer kaputt macht.

diese Trainer haben da also gar kein schlechtes Gewissen, sie sehen die Verletzungen einfach als notwendiger kollateralschaden und die Medaillen sind Beweis das sie es richtig gemacht haben.


Solche Trainer sind Kriminelle.
Punkt.


viele athleten, auch betroffene die man befragt sehen das aber genauso, sie machen dem Trainer gar keinen Vorwurf und sagen der Verschleiß gehöre halt dazu wenn man ganz nach oben will. Kenne da einige erfolgreiche ex Sportler die ihre OP Narben fast schon mit stolz zeigen als "Beweis" für ihre harte Arbeit und ihr Durchhaltevermögen.

[Gertrud]

Wenn man nicht weiß, wie man bei 180 kmh mit dem Auto fahren muss und trotzdem fährt, landet man im Graben. Wenn man bei den leichtathletischen Geschwindigkeiten keine Einschätzung des Ansteuerns des Körpers kennt, entsteht "orthopädischer Schrott".

Ein sehr gutes Wissen zu akquirieren, bedeutet schon, die Mechanismen voll zu verstehen. Es ist zudem zeitintensiv und teuer. Außerdem muss man die Gabe haben, die richtigen Leute im Netzwerk zu haben. Meine Devise lautet: "Immer besser werden".

Gertrud

[MZPTLK]

Es wird vorher, dabei und hinterher verdrängt, was das Zeug hält.
Lebenslanges Leiden, viele Arztbesuche oder Schlimmeres hat man nicht auf dem Schirm.
Die Zuschauer und die Medien wollen von denen, die Jahrzehnte-lang täglich den Preis bezahlen, nichts wissen.
Die im Dunklen sieht man nicht, will man nicht sehen.
Die im Dunklen wollen dort bleiben, weil sie sich schämen.
Ein Sch...Spiel.

[Atanvarno]

s. auch Sportverletzungen - wer hat Schuld?

Man sollte Athleten nicht aus ihrer Eigenverantwortung entlassen. Mit systemischen Zwängen wird ja auch aktuell gerade wieder der jüngste Dopingskandal begründet. Als ob die Kanüle gegen den Willen des Athleten in den Arm geraten wäre