(07.01.2022, 12:10)Diak schrieb: Allen, die sich diesem kranken System unterwerfen und bereit sind, im Sinne der Athlet:innen und des Sports darin zu arbeiten, gebührt Dank und Anerkennung. Insofern bin ich wirklich sehr froh über die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die ich mit allen Bundestrainern, mit denen ich bislang zu tun hatte, empfunden habe und empfinde. Sie sind die Räder im Getriebe, die an dem bürokratischen Irrsinn vielleicht am meisten zu leiden haben.
Du kennst mich durch drei Tage Fortbildung im Norden recht gut und weißt, dass ich wirklich deine aufopferungsvolle Arbeit sehr schätze. Ich bin in einem Punkt anderer Meinung als du, dass ich diese Augenhöhe nicht in jedem Fall sehe und deshalb auch nicht in Anspruch nehmen möchte. Ich bin teilweise "Lichtjahre" davon entfernt. Ich will immer mehr wissen und suche mir immer wieder dafür neues Terrain aus.
Man hat mich in dreißig Jahren nicht einmal mit Athletinnen/Athleten beliefert. Für mich existiert keine "Einbahnstraße" auf Dauer. Zu leiden haben BT, die auch "Freigeister" sind. Ich habe mich bei einer Fortbildung mit einem derartigen unterhalten. Originalton dem Sinne nach: "Gertrud, wenn ich in Rente gehe, werde ich genauso wie du arbeiten." Die Sehnsucht ist schon bei einigen vorhanden. Wenn ich z.B. im Mehrkampf nach Sabine in oberer Funktion gewesen wäre, wäre mit Sicherheit ein Schaden bei einer Mehrkampf-Topathletin nicht entstanden. Auch eine unglaublich talentierte junge Mehrkämpferin hat anscheinend die Segel gestrichen, wo ich mit Sicherheit eine zweite Topathletin für den DLV aufgebaut hätte. Ich bin und bleibe ein Freigeist und arbeite immer enorm an meiner Kreativität.
Ich könnte dem DLV z.B. ein Team auf bestimmten Gebieten zusammenstellen, dass in gewisser Weise eine absolute Wende einleiten könnte. Ich habe jetzt noch Kontakt zu einer herausragenden Persönlichkeit aufgenommen. Ich bin mir nur als Zulieferin einfach zu schade. Sabine sagte letztens noch zu mir, dass es doch eigentlich schade sei, dass eine so erfahrene Trainerin wie ich ihr Wissen nicht weitergeben und auch nie berücksichtigt worden sind, wenn man sieht wie viel Schei... so trainiert wird!!!"
Die Strukturen oben sind absolut renovierbedürftig!!! Gerade in der Vielfalt der Trainer/innen und nicht in der Gleichschaltung und "Stromlinienförmigkeit" liegen die Pfründe eines Verbandes. Wenn man solche "Knebelverträge" initiiert, liegt man meines Erachtens auf einer völlig falschen Schiene. Man weiß genau, dass 90% der Athletinnen/Athleten auf die Unterstützung des Verbandes angewiesen sind und daher unterschreiben.
Gertrud (Bin gleich für ein paar Stunden außer Haus!)