29.06.2022, 18:05
(29.06.2022, 17:57)Befürworter schrieb: Noch mal zur Diskussion, ob sich Deutsche über zu wenig Teilnahmen bei höherklassigen Meetings die Qualifikation verbauen. Mein Eindruck ist, dass Einige wirklich sehr intensiv ihre Teilnahmen im Ausland planen, um sich die nötigen Punkte zu holen. Maryse Luzolo fällt da bspw. besonders positiv auf, die neben Olympia und DM alle drei weiteren gewerteten Leistungen im Ausland geholt hat. Auch in der ARD-Reportage konnte man sehen, wie intensiv sie sich vor Olympia mit der Weltrangliste auseinandergesetzt hatte.Da ist ja das was ich versuche immer zu predigen, gerade die Sprinter sollen die Meetings im Winter mitnehmen. Auch ein Start bei der Hallen EM/WM gibt ordentlich Punkte, wenn man sich da vorne platziert (was zumindest in Europa meistens nicht so schwer ist). So macht man sich das Leben immer unnötig schwer, gerade wenn der Freiluft Qualizeitraum nur so kurz ist.
Das wirkliche Problem ist aber die zu geringe Zahl von höherklassigen Meetings in Deutschland, dort sollte man zuallererst ansetzen. Denn logischerweise würden dort deutlich mehr Deutsche starten können als irgendwo anders in Europa, die natürlich auch lieber ihre eigenen Sportler sehen wollen.
Folgende Meetings mit mindestens Kategorie D konnte ich ein Jahr zurückblickend finden (ohne Meisterschaften, Mehrkampf und Marathon):
- C: Pfingsportfest Rehlingen
- D: Internationales Ludwig-Jall-Sportfest München: Das war bei dieser Einstufung wirklich katastrophal schlecht besetzt...
- C: Internationales Leichtathletik Meeting "Anhalt 2022" Dessau
- D: 6. Lange Laufnacht Karlsruhe
- B: ISTAF Indoor Düsseldorf
- C: PSD Bank Indoor Meeting
- B: ISTAF Indoor Berlin
- A: INIT INDOOR MEETING Karlsruhe
- B: ISTAF
In der Halle ist man sehr gut aufgestellt, da nehmen aber viele nicht teil. In der Freiluftsaison ist die Wertigkeit aber erschreckend niedrig. Ein einziges B-Meeting ganz am Ende der Saison, und sonst nur zwei C- und D-kategorisierte Veranstaltungen? Da ist der Handlungsbedarf wirklich immens!