(09.11.2019, 10:32)lor-olli schrieb: Das war meinerseits keine Kritik an J. Sammert! Er hat seine Verdienste und erfolgreiche Athleten gebracht (auch Caro!!)!
Ein Problem entsteht wenn in einem so sensiblen Gefüge - Athlet-Trainer - aus einem vielleicht nichtigen, oder ursächlich nicht dem Training zuzuordnen Grund, das System nicht mehr perfekt läuft. Gerade im Mehrkampf verbringt man viele Stunden zusammen (aber was erzähle ich Dir das… ), da können schon Kleinigkeiten stören. Ein Wechsel ist keine garantierte Lösung, es hilft aber, wenn so der Kopf beim Athleten wieder frei wird! (Verletzungen sind hier aber ausgenommen!)
Mehrkämpferinnen sind meistens Eigenbrötlerinnen, Werferinnen dagegen oft unkompliziert. Es gibt durchaus unter den Mehrkämpferinnen solche, die sich immer die Rosinen auch in der Gruppe herauspicken, aber zudem die "Königinnenrolle" jederzeit haben wollen. Nebenbuhlerinnen dulden sie oft nicht. Sie wollen die ungeteilte Aufmerksamkeit des Trainers, der sie ihnen meistens auch gibt. Das hindert solche Mehrkämpferinnen aber nicht daran, trotzdem in jeder Situation das Beste für sich herauszusuchen. Findet sie es bei dem Trainer nicht mehr, wird gnadenlos gewechselt. Die Gruppe ist nicht das eigentliche Ziel, wohl als "Sparringspartner". Egozentrik, bisweilen auch Egoismus sind Begleiter, vielleicht sogar unbedingte Voraussetzungen in leichtathletischen Disziplinen. Nur ist natürlich eine Verlässlichkeit auch in schwierigen Zeiten ein Garant für eine intakte Trainer-Schützling-Verbindung. Ich selbst arbeite als Trainerin doch lieber mit einer verlässlichen Person, als dass ich mir eine Athletin antue, die zum "Trainerhopping" neigt. Bei Sabine und mir hat es trotz unserer sehr unterschiedlichen Temperamente immerhin 13 Jahre gehalten. Ich würde uns heute als sehr gute Freundinnen bezeichnen. Sie ist ein treuer Eckpfeiler in meiner momentanen Situation hinsichtlich Empathie.
Gertrud