06.09.2019, 21:00
(06.09.2019, 20:44)aj_runner schrieb: Das war taktisch ein ganz schwierig zu laufendes Rennen, unrhythmisch, mit viel Ellenbogeneinsatz und am Ende brutal schnell. Für Koko viel schwieriger zu laufen als die anderen DL-Rennen. Als die Post abging hätte sie vielleicht noch etwas mehr die Ruhe behalten sollen und weiterhin Innenbahn laufen, aber für Gidey hätte es wahrscheinlich trotzdem nicht gereicht.Sie hat genau den Fehler, den Du im vorletzten Satz beschreibst, gemacht. Koko ist auf der vorletzten Runde, die schon sehr schnell war, die ganze Zeit zu weit außen gelaufen. (Sie hatte Gidey mit zuerst mehr Rückstand in Stanford noch eingeholt, daher hätte sie das hier auch schaffen können, meine ich.)
Es ist aber irre, dass Gidey, die keine aussagekräftige 1500m BL hat (4:11 steht bei IAAF, das ist langsamer als ihr 3000m BL Tempo...), den letzten km in 2:38 laufen kann. (Wieviel Frauen in D können EINEN km in 2:38 laufen? vielleicht Hering oder Caterina Granz gerade so an einem guten Tag)
Insgesamt bin ich positiv überrascht, dass Koko in so einem Rennen, das sehr gegen ihre Präferenzen und Stärken gegangen sein muss, so gut war. (Vgl. ihre Chancenlosigkeit in einem etwas ähnlichen Rennen 3000m Hallen WM 2018.)
Für mich daher auch ein leichter Punkt für diese Strecke.
Andererseits sieht es tatsächlich danach aus, als ob die 1500m eher schwächer besetzt sein werden mit Fragezeichen bei drei der theoretisch stärksten Dibaba, Muir und Kipyegon. Über 5000m hat Koko natürlich den weiteren Vorteil, dass etliche der Hauptkonkurrentinnen vorher schon 10000m gelaufen sein werden.