20.12.2018, 21:46
Diese Informationen gibt es weiterhin aus Leipzig und es ist am Beispiel des Kugelstoßens ja relativ einfach, sich 2-3 Dinge zu überlegen, die zu der jeweiligen Athletin passen, um den Ausstoßwinkel anzupassen. Stabhoch ist biomechanisch natürlich noch eine etwas andere Nummer, da wird man nicht 1:1 sagen können, was 5% mehr Streckung im linken Arm konkret bewirken, weil zu viele Paramater parallel wirken. Mit dem Ausstoß fliegt die Kugel ja und damit ist Schicht mit der Bewegung.
Letztlich zeigt die Diskussion doch sehr schön, dass biomechanische Detailanalysen zwar hilfreich sein können, z.B. um dem zu leichten Abnutzungen neigenden Trainerauge zu helfen, und es mag auch gut sein, dass genaue Daten einem weitgehend ausgereizten stabilen 5,80m Springer helfen, irgendwo noch 3cm aufzutreiben.
Aber unsere Stabhochspringer sind doch nicht deswegen leistungsmäßig fast alle um Lichtjahre hinter der internationalen Konkurrenz, weil irgendwo ein Quentchen fehlt - sie haben ganz banale massive athletische Schwächen: Sind langsam, können kaum springen, usw. Wenn ich als Frau nicht in der Lage bin, 6m weit zu springen oder 30fl unter 3,40 zu laufen, dann ist es wahrscheinlich schwer, 4,70 oder so zu springen (ja, zu pauschal, geht bestimmt, aber macht halt keine gerade)
Der Messplatz wäre also großartig, wenn man Weltklasse wäre und es darum ginge, den Unterschied zu machen. Wenn man aber athletisch Bezirksklasse ist, dann kann man messen, was man will.
Da könnte zum Beispiel Training helfen. Kontinuierlich am und für den Athletin, die Athletin arbeiten, nicht gegenseitig ständig die Eitelkeiten bespiegeln. Wenn aber Bundeskaderlehrgang ist, wo wird dann da trainiert? Die Leute fahren durch die Republik, um Tests zu machen. Da lernt keiner was. Es werden keine Techniken vermittelt, es wird kein Impuls fürs Athletiktraining gegeben, es werden auch keine Tempoläufe gemeinsam gemacht. Die Stabi gehn gern shoppen, wenn trainiert werden könnte. Es wird getestet. Sind die Testwerte gut, hab ich als Athleten schön Druck, die auch im Wettkampf umsetzen zu müssen. Sind sie schlecht, denke ich, ich hab nix drauf.
Die ständige Testerei ist ein sehr geeigneter Weg, Leistung zu verhindern, sie wird aber massiv gefördert und mit erheblichem Druck von oben weiterbetrieben.
Oder frei nach Sascha Lobo, wenn man die Nadel im Heuhaufen nicht findet, ruft man einfach nach mehr Heu...
Letztlich zeigt die Diskussion doch sehr schön, dass biomechanische Detailanalysen zwar hilfreich sein können, z.B. um dem zu leichten Abnutzungen neigenden Trainerauge zu helfen, und es mag auch gut sein, dass genaue Daten einem weitgehend ausgereizten stabilen 5,80m Springer helfen, irgendwo noch 3cm aufzutreiben.
Aber unsere Stabhochspringer sind doch nicht deswegen leistungsmäßig fast alle um Lichtjahre hinter der internationalen Konkurrenz, weil irgendwo ein Quentchen fehlt - sie haben ganz banale massive athletische Schwächen: Sind langsam, können kaum springen, usw. Wenn ich als Frau nicht in der Lage bin, 6m weit zu springen oder 30fl unter 3,40 zu laufen, dann ist es wahrscheinlich schwer, 4,70 oder so zu springen (ja, zu pauschal, geht bestimmt, aber macht halt keine gerade)
Der Messplatz wäre also großartig, wenn man Weltklasse wäre und es darum ginge, den Unterschied zu machen. Wenn man aber athletisch Bezirksklasse ist, dann kann man messen, was man will.
Da könnte zum Beispiel Training helfen. Kontinuierlich am und für den Athletin, die Athletin arbeiten, nicht gegenseitig ständig die Eitelkeiten bespiegeln. Wenn aber Bundeskaderlehrgang ist, wo wird dann da trainiert? Die Leute fahren durch die Republik, um Tests zu machen. Da lernt keiner was. Es werden keine Techniken vermittelt, es wird kein Impuls fürs Athletiktraining gegeben, es werden auch keine Tempoläufe gemeinsam gemacht. Die Stabi gehn gern shoppen, wenn trainiert werden könnte. Es wird getestet. Sind die Testwerte gut, hab ich als Athleten schön Druck, die auch im Wettkampf umsetzen zu müssen. Sind sie schlecht, denke ich, ich hab nix drauf.
Die ständige Testerei ist ein sehr geeigneter Weg, Leistung zu verhindern, sie wird aber massiv gefördert und mit erheblichem Druck von oben weiterbetrieben.
Oder frei nach Sascha Lobo, wenn man die Nadel im Heuhaufen nicht findet, ruft man einfach nach mehr Heu...