(04.09.2018, 08:46)Atanvarno schrieb:@Atanvarno, mea, culpa, ich habe dies aus dem Gedächtnis geschrieben und suche bisher vergeblich in meinem Archiv (umfangreich, leider war die Pflege in letzter Zeit nicht mehr so umfangreich - Zeitmangel) den Namen.(04.09.2018, 08:38)lor-olli schrieb: Ein ehemaliger Trainer hat zugegeben, dass sie Steriodderivate die zum Zeitpunkt (Olympische Spiele 2000-2008) nicht nachweisbar waren, regelmäßig verwendet haben.
Quelle?
Rekonstruieren kann ich > Ein Artikel im Telegraph (GB) der später im Gleamer (Jamaica) spezifiziert wurde - der Gleamer hat leider kein wirklich durchsuchbares Archiv.
Im Artikel in GB ging es um Trevor Graham (sollte bekannt sein) und einen Co-Trainer (keiner der Top-Leute) dessen Namen im Gleamer genannt wurde. Dieser sagte aus, dass er persönlich Spritzen mit einem Epitestosteron verabreicht hat, welches mit den herkömmlichen Tests bis 2008 nicht nachweisbar war. Ein Team wollte nach 2008 (es gab ein neues Nachweisverfahren) die Proben von den Olypischen Spielen 2008 erneut untersuchen, dass IOC hat dieses nicht zugelassen!
Laut IOC wollte man verhindern, dass die Spuren von Clenbuterol die in vielen Proben auftauchten (und laut IOC von kontaminiertem Fleisch stammten - ein Umstand der auf die weite Verwendung von Clenbuterol in der Mast zurückzuführen war, welches auch heute noch in einigen Ländern Verwendung findet!) nicht zu einer "Schmutzkampagne gegen bestimmte Athleten" werden würde. Das diese "Spuren von Clenbuterol" aber auch auf ein anderes Steroid hinweisen könnte, ist aber nicht auszuschließen - so viele Schelme die hier Arges denken, kann es wohl nicht geben…
Ich versuche meine Recherche noch einmal, wenn ich etwas mehr Zeit finde.
Der "Niedergang des jamaikanischen Sprints" ist aber sicher nicht allein auf diesesn Umstand zurück zu führen, es gilt auch zu bedenken, dass ein großer Star immer eine Lücke reißt wenn er geht. Bolt hat viele Nachwuchsleute animiert es im Sprint zu versuchen, gemessen an der Zahl der Einwohner sogar deutlich mehr als hierzulande prozentual Fußball spielen! Die "Nachwuchshoffungen" neben und nach Bolt sind aber fast alle beim Betrügen erwischt worden, auch dass ist natürlich ein Dämpfer für die Motivation. Eine ganze Reihe von Nachwuchskräften hat auch erfahren müssen, dass man mit dem Sprint nicht unbedingt wie Bolt reich werden kann, sondern häufig mehr investiert als man heraus bekommt.
Wichtig ist auch die Rolle die Leichtahtletik im jamaikanischen Schul und Universitätssport spielt, selbst kleine Sportfeste sind gut besucht und bieten oft sehr gute Leistungen!
In einer Zeit in der die pekuniären Interessen im bezahlten Sport immer mehr an Einfluss gewinnen weichen nicht wenige Sportler aus, auf Sportarten die sich auch bei weniger Talent "auszahlen", dass gilt nicht nur in D und dem Fußball! (Wieviele Fußballprofis gibt es hierzulande, die von ihrem Einkommen durchaus ganz gut leben können? Sicher nicht alle eine sportliche Offenbarung )