26.08.2015, 18:42
Nicht vergessen: Kurven kann man nicht im "Vollgas" laufen!
Ich denke das es sich hier um ein Missverständnis handelt, welches man bei genauer Betrachtung aber recht simpel erklären kann: Niemand kann die 100m in einer Kurve genau so schnell laufen wie die 100m gerade, immer bezogen auf den Top-Speed. In der Kurve müssen die Fliehkräfte im Zaum gehalten werden und man sollte sie mit größtmöglicher Geschwindigkeit aber nicht mit dem maximalen Krafteinsatz laufen, das ist dann natürlich ein Kompromis.
Die 100m kann man nur "maximal bolzen" hier macht jede Zurückhaltung langsamer, in der Kurve ist die Geschwindigkeit von 100% Krafteinsatz zu 95% Krafteinsatz kaum unterschiedlich, denn je mehr Kraft in den Sprint (Abdruck) gelegt wird, desto größer die Kräfte die man kompensieren muss - "verpulverte" Energie! Kann man leicht selbst herausfinden, 150m laufen und zwar zuerst ca. 80m auf der Geraden und dann mit vollem Speed in die Kurve, Ergebnis ist, dass man das Tempo nicht ganz halten kann, man spürt die Kräfte die einen nach außen treiben überdeutlich, je mehr pure Kraft reingesteckt wird desto deutlicher.
Das Rezept für den optimalen 200m Lauf lautet also: maximales Tempo in der Kurve (dazu reicht es die Kraft hoch dosiert, jedoch nicht maximal einzusetzen) aber immer noch einen "leichten Schritt" zu behalten. Maximales Tempo ist also nicht der Topspeed, den man über die 100m erreicht, sondern die maximale, aber gleichzeitig sinnvolle Geschwindigkeit in der Kurve.
Vergleicht man 100m Zeiten mit Start und zwar einmal durch die Kurve (wie bei 200 Starten, aber die Zeit nach 100m nehmen) und einmal der übliche 100m Sprint, ergibt sich eine Zeitdifferenz, die bei den guten Kurvenläufern geringer ausfällt. Der Topspeed lässt sich theoretisch zwischen 60m und 100m (bei den Besten) erreichen, die ersten 30m sind vom Speed her nahezu gleich, die Differenz ergibt sich allein durch den unterschiedlichen Top-Speed. Ideal ist es also mit dosierten Krafteinsatz (95%-98%) die Kurve möglichst schnell zu laufen, aber nicht alle Reserven zu verpulvern indem man 100)% Kraft hineinlegt, die aber kaum Geschwindigkeitsgewinn bringen.
Die meisten Sprinter entwickeln dafür ein Gefühl, dennoch sieht man das Problem immer wieder in Staffeln bei weniger erfahrenen Kurvenläufern… Bolt ist übrgens kein so guter Kurvenläufer - das erkennt sogar ein Laie (hat natürlich auch etwas mit der Körperlänge und seinem Laufstil zu tun)
Ich denke das es sich hier um ein Missverständnis handelt, welches man bei genauer Betrachtung aber recht simpel erklären kann: Niemand kann die 100m in einer Kurve genau so schnell laufen wie die 100m gerade, immer bezogen auf den Top-Speed. In der Kurve müssen die Fliehkräfte im Zaum gehalten werden und man sollte sie mit größtmöglicher Geschwindigkeit aber nicht mit dem maximalen Krafteinsatz laufen, das ist dann natürlich ein Kompromis.
Die 100m kann man nur "maximal bolzen" hier macht jede Zurückhaltung langsamer, in der Kurve ist die Geschwindigkeit von 100% Krafteinsatz zu 95% Krafteinsatz kaum unterschiedlich, denn je mehr Kraft in den Sprint (Abdruck) gelegt wird, desto größer die Kräfte die man kompensieren muss - "verpulverte" Energie! Kann man leicht selbst herausfinden, 150m laufen und zwar zuerst ca. 80m auf der Geraden und dann mit vollem Speed in die Kurve, Ergebnis ist, dass man das Tempo nicht ganz halten kann, man spürt die Kräfte die einen nach außen treiben überdeutlich, je mehr pure Kraft reingesteckt wird desto deutlicher.
Das Rezept für den optimalen 200m Lauf lautet also: maximales Tempo in der Kurve (dazu reicht es die Kraft hoch dosiert, jedoch nicht maximal einzusetzen) aber immer noch einen "leichten Schritt" zu behalten. Maximales Tempo ist also nicht der Topspeed, den man über die 100m erreicht, sondern die maximale, aber gleichzeitig sinnvolle Geschwindigkeit in der Kurve.
Vergleicht man 100m Zeiten mit Start und zwar einmal durch die Kurve (wie bei 200 Starten, aber die Zeit nach 100m nehmen) und einmal der übliche 100m Sprint, ergibt sich eine Zeitdifferenz, die bei den guten Kurvenläufern geringer ausfällt. Der Topspeed lässt sich theoretisch zwischen 60m und 100m (bei den Besten) erreichen, die ersten 30m sind vom Speed her nahezu gleich, die Differenz ergibt sich allein durch den unterschiedlichen Top-Speed. Ideal ist es also mit dosierten Krafteinsatz (95%-98%) die Kurve möglichst schnell zu laufen, aber nicht alle Reserven zu verpulvern indem man 100)% Kraft hineinlegt, die aber kaum Geschwindigkeitsgewinn bringen.
Die meisten Sprinter entwickeln dafür ein Gefühl, dennoch sieht man das Problem immer wieder in Staffeln bei weniger erfahrenen Kurvenläufern… Bolt ist übrgens kein so guter Kurvenläufer - das erkennt sogar ein Laie (hat natürlich auch etwas mit der Körperlänge und seinem Laufstil zu tun)