(07.10.2019, 07:06)lor-olli schrieb: Ich denke auch, dass eben nicht nur eine Analyse bei den Athleten eine vernünftige Sache ist, auch Trainer sowie die Gesamtkonzeption DLV-Spitzensport-Organistion muss kritischer analysiert werdens. (Wir waren besser als 2017 überdeckt gern erkennbare Schwachstellen…)
1.) Frage: wieso funktionieren so viel kleine Nester (und das ist ja nicht nur in D so, in Norwegen Ingebrigtsen, in Belgien Borlee, und Thiam, in GB platzte bei KJT der Knoten und sie konnte ihr Potenzial abrufen als sie individueller trainierte.)
- meiner Meinung nach hat das auch etwas mit der psychischen Komponente zu tun, durch die viel stärker individuelle Betreuung und das so gesteuerte Training verändert sich auch die Mentalität des Sportlers! (Paradebeispiel Mihambo, auch Kaul zeigte Selbstvertrauen, Klosterhalfen ist mental stärker!)
2.) Verletzungen sind im Spitzensport IMMER ein Problem, nicht nur in der LA.
- mMn kann man einige nicht vermeiden, andere lassen sich bei "eiskalter Betrachtung" schon deutlich im Vorfeld erkennen. Es gibt Trainer die einen hohen Verschleiß an Athleten haben, da sollte doppelt hingeschaut werden, AUCH bei Bundesttrainern
3.) Die Leichtathletik in Deutschland hat nicht nur mit selbst zu kämpfen, auch die internationale Entwicklung und Konkurrenz aus Staaten die man vorher nie so wahr nahm gehört analysiert.
Die Punkte unterstütze ich voll und ganz.
Dazu kommt noch die bornierte Disziplinenzuordnung zu OSP. Wie wenig einsichtig und jeder vernünftigen Vernunft entrückt muss man sein, z.B. aus einem Stützpunkt einen Hammwurfstützpunkt zu machen, dessen Domäne vorher der Speerwurf war? Wie weltfremd muss man am OSP in Wattenscheid sein, den Mehrkampf nicht mehr zu fördern oder Talente aufzunehmen, dagegen den weniger erfolgreichen Sprint aber zu fördern. Eine Sabine Braun vor Ort wird folglich nicht im Mehrkampf "bestückt". Für mich sind solche Entscheidungen nicht nachvollziehbar, "kleinkariert", wenig erfolgversprechend und nicht wirklich zukunftsträchtig. Wattenscheid hatte in diesem Jahr die schlechtete Bilanz bei DM seit Jahren und das bei hauptamtlichen Funktionären am OSP!!!
Beispiel für so viel Unsinn: Wenn R. Weber ein neues Talent in seinem Umkreis im Sprint hätte, würde es der DLV zu Sprintstützpunkten kanalisieren, die heimatfern wären??? Wenn ich in Marl ein Talent im Stabhochsprung hätte, würde der DLV es nach Leverkusen schicken? Ich habe vor Beate Peters nie eine Speerwerferin und vor Sabine Braun nie eine Mehrkämpferin trainiert. Ich verfüge aber über einen halbwegs guten Trainerverstand. Denkt der DLV vielleicht auch mal darüber nach, die Situationen so zu belassen und nur die generellen Bedingungen für die Nester zu optimieren: Das heißt, für absolute Talente Training am OSP zu gewährleisten und zwar nicht nur nach 18 oder 20 Uhr, auch wenn die Hallen partiell wenig frequentiert sind? Es gibt viel zu tun und man sollte mal gewaltig in die "verfilzten Wespennester" stechen und wirklich leistungsfördernd zu gestalten. Auch im Bereich der Gelderverteilung hätte ich gute Vorschläge auf Lager.

Macht nicht auf übergeordnetes Team, wenn´s da wenig zu feiern gibt. Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen, sondern nur sie permanent zu wiederholen.

Was mir auffiel, ist die gute Qualität bei Interviews durch Mihambo und Kaul. Wie sagte ein Kollege zu mir: "Das trifft nicht den Zeitgeist von geil...; aber es sollte entsprechend ankommen."

Gertrud