[Gertrud]

Schäfer gibt sich nach außen hin den Anschein, es sei alles in Ordnung – ist es aber offensichtlich nicht. Die Diskrepanz zwischen ihrer Selbstdarstellung und der Wirklichkeit ist augenfällig. Schönrednerei bringt nichts, nur Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber kann langfristigen Erfolg generieren.

Wenn eine Athletin über Jahre absolute Weltklasse und konstant die Nummer zwei oder drei in der Welt ist, wirft solch ein Leistungrückschritt wie bei Schäfer im besten Athletinnenalter natürlich Fragen auf, die gestellt und beantwortet werden müssen.

Schulterklopfer helfen ihr in ihrer Situation sicher nicht weiter. Ein wenig mehr Kritikfähigkeit – auch hier im Forum – wäre angebracht.

Wir können unsere Meinung sehr nett formulieren. Wir können von außen Gründe für ihre momentane Verfassung annehmen; aber Insiderwissen haben wir nicht. Sie war nach unserer momentanen Einschätzung zu Zeiten von Sammert, Rapp und Eisinger sicherlich besser als in der jetzigen Konstellation. Was z.B. zu diesem Einbruch im letzten Jahr im Kugelstoßen geführt hat, können wir nur erahnen?! Ob sie sich mit den Trainerwechseln einen Gefallen getan hat, möchte ich dahingestellt lassen. Hat sich Jürgen die Fäden aus der Hand nehmen lassen? Es sieht für mich so aus, dass ein sicherer Garant für ihren Erfolg entmachtet worden ist. Hat sie falsche Entscheidungen getroffen? Schneller ist sie anscheinend bisher auch nicht geworden. Manchmal "verderben zu viele Köche den Brei". Das Zepter sollte immer noch ein Headcoach haben. 

Gertrud