18.08.2018, 10:03
Natürlich ist reines 400m-Training strapaziös und natürlich trainiert ein Zehnkämpfer nicht unbedingt so viel für die 400m. Aber ich vermute stark, dass die überproportional guten wie Kazmirek oder Kaul (dessen Haupttrainer als Athleten 400m Hürden bzw. 800m gelaufen sind) das durchaus in gewissem Umfang trainieren. Es ist vermutlich auch kein Zufall, dass Zehnkämpfer (wie Warholm, es gab noch einige, fällt mir gerade nur nicht mehr ein) mitunter auf Langhürden wechseln (die noch strapaziöser sind als 400 flach). Aber sie müssen ja auch noch eine ganze Menge anderes trainieren, d.h. das Training verlangt in jedem Fall ungewöhnliche Disziplin.
Auch 800/1500m und (Bahn)langstrecken ist sowohl körperlich als auch mental fordernd, dazu mit typischerweise höherem Umfängen als Langsprinter (wenn auch weniger Intensität).
Angesichts der unterschiedlichen Disziplinen, in denen D (oder bes. die deutschen Männer) eher gut bzw. eher schwach sind, greifen vulgärsoziologische Erklärungen (Memmen statt Männer) sicher zu kurz. (Warum ist Dreisprung M (außer Hess) so viel schwächer als die anderen Sprungdisziplinen, warum Hammer ein Totalausfall ggü. starkem Diskus und Speer?)
Übrigens sind die deutschen Frauen über 400m zwar besser als die Männer aber ebenfalls deutlich schwächer als die 100/200m bzw. ab 1500m-Läuferinnen. Den Unterschied kann man wohl kaum gender-soziologisch erklären, oder?
Auch 800/1500m und (Bahn)langstrecken ist sowohl körperlich als auch mental fordernd, dazu mit typischerweise höherem Umfängen als Langsprinter (wenn auch weniger Intensität).
Angesichts der unterschiedlichen Disziplinen, in denen D (oder bes. die deutschen Männer) eher gut bzw. eher schwach sind, greifen vulgärsoziologische Erklärungen (Memmen statt Männer) sicher zu kurz. (Warum ist Dreisprung M (außer Hess) so viel schwächer als die anderen Sprungdisziplinen, warum Hammer ein Totalausfall ggü. starkem Diskus und Speer?)
Übrigens sind die deutschen Frauen über 400m zwar besser als die Männer aber ebenfalls deutlich schwächer als die 100/200m bzw. ab 1500m-Läuferinnen. Den Unterschied kann man wohl kaum gender-soziologisch erklären, oder?
