(23.07.2018, 12:21)Javeling schrieb:Zitat:'Einheitsbrei', sehr gut. Vier Athleten, vier verschiedene Persönlichkeiten, vier unterschiedlich funktionierende Muskelkontraktionen und andere Konstitutionsformen-/typen-/varianten, vier verschiedene Lebensbedingungen, vier verschiedene Trainer, vier verschiedene Trainingsbedingungen, vier verschiedene Meinungen (außer Grundlagen des Wurfs) usw. -
Das schließt ja wohl einen Trainings-Einheitsbrei völlig aus. Wenn man sich die vier Speerwerfer (Röhler, Vetter, Hofmann, Weber) ansieht, so sieht wohl jeder, dass hier der 'Eibrei' nicht funktionieren würde. Ausnahme Vetter und HeimBundestrainer.
Hat ein Bundestrainer (gilt für alle LA-Disziplinen) ein besseres Fachwissen, als ein ausgebildeter (auch Dipl.-) Heimtrainer ? Dazu gehört natürlich auch das (fast) tägliche Training mit allen möglichen mediz. und physiologischen /psychologischen Betreuungsaufgaben. Selbstverständlich sind die Weiterbildungsmaßnahmen der Heimtrainer ein MUSS !
Genau das hatte Frau Schäfer immer wieder zur Sprache gebracht (incl. die TL).
Der Einheitsbrei ist eine besissenesituation.
Heinz Engels, Mainz
Ich habe manchmal den Eindruck, dass man irrtümlicherweise annimmt, dass Individualisten das Gefüge stören. Genau das Gegenteil ist in Individualsportarten der Fall. Die charismatischen Trainer/innen zeigen neue Wege neben dem Mainstream auf. Es gilt, ihnen logistisch und auch mannschaftsmäßig einen Platz einzuräumen. Wie sagte letztens ein sehr individualistischer Erfolgstrainer zu mir: " Der Verband vergisst ganz, dass wir für den Verband herausragende Erfolge geholt haben."
Heute habe ich mich noch sehr lange mit einem ehemaligen Erfolgstrainer unterhalten. Sein Wortlaut: "In Deutschland sind wir auf dem Abstellgleis. In anderen Nationen holt man in der Politik, in der Wirtschaft und im Sport alte Strategen an die Front!" Auch in China denkt man an unsere alten Erfolgstrainer wie Dieter Kollark, Michael Deyhle, Karl-Heinz Steinmetz und Edward Harnes z.B... Nur hier sind sie scheinbar "Auslaufmodelle". Kann sich ein Verband wie der DLV das leisten??? Ich hätte etliche Vorschläge hinsichtlich Verbesserung dieser Richtung.
Der DLV muss vor allen Dingen damit klarkommen, dass Erfolgstrainer sich keinen Weg vorschreiben lassen und lassen wollen. Sicherlich spricht z.B. die Verletztenstatistik auch Bände, wo ich kritische Worte in Einzelfällen schon erwarte. Ich halte eine hohe Anzahl an "verschlissenen" AuA für absolut untauglich. Ich favorisiere bei Analysen auch Antizipation und Aktionen und nicht nur Reaktionen auf Situationen, wo "das Kind bereits ins Wasser gefallen ist".
Ich wünsche mir seitens des Verbandes einen Katalog an Aufgaben und Zielen, die am Saisonende abgecheckt werden. Dieser Katalog kann natürlich beliebig erweitert bzw. verändert werden. Dazu gehört eine Verletzten- und OP-Statistik sicherlich zu vornehmlichen Kriterien. Man könnte diese Liste mit den Verbandsinhalten füllen und dann von einem Gremium gegenkorrigieren lassen.
Gertrud