13.07.2018, 09:32
(13.07.2018, 00:54)icheinfachma schrieb: Was die Seitneigung angeht: es ist ganz normal, dass alle Weitspringer sich mit dem Oberkörper über ihr Stützbein neigen. Es gibt auch Studien, die für die verschiedenen Springer der Weltklasse den individuellen Winkel ermitteln. Wie schon geschrieben wurde, dient das dazu, den Körperschwerpunkt (der sich, unruh, im unteren Bauchbereich befindet in der aufrechten Standosition und sich je nach Gliedmaßen- und Rumpfbewegungen verschieben lässt) über das Stützbein zu verlagern. So wird der KSP besser getroffen.Danke icheinfachma, endlich mal eine klare Meinung/Erläuterung.
Ist der KSP über dem Sprungbeinfuß, werden von vorn betrachtet (=Frontalebene) keine seitlichen Kräfte erzeugt. Ist der KSP seitlich verschoben statt über dem Schwungbeinfuß (z.B. weil man sich nicht über das Sprungbein geneigt hat), erzeugt man, da die Kräfte immer vom Fuß durch den KSP verlaufen, seitliche Kräfte.
Das gleiche Prinzip gilt auch im Dreisprung: Lehnen sich die Springer nicht über das Stützbein, bricht der Springer entsprechend in Richtung der Schwungbeinseite aus. Auch im Sprint, männlich lehnen sich fast alle Weltklasseathleten über das jeweilige Stützbein, man sieht es gut an den lateralen Kopfverschiebungen.
Einfach mal YouTube durchsuchen nach Zeitlupenvideos, da kann man eine Menge "lernen am Beispiel".
Es ist eine schwierige Sache mit der Seitenlage beim Absprung.
Deswegen will ich einige Anmerkungen machen.
Das Ziel der Seitenlage ist klar, die Absprungkraft soll besser auf den KSP wirken.
Man muss aber berücksichtigen, dass die Sprungkraft seitlich am Becken angreift, also exzentrisch, schon deshalb geht die Kraftlinie nie durch die Senkrechte Fuß/KSP.
Kippe ich den Körper einige Grad in Richtung Sprungfuß, bleibt der Angriffspunkt der Sprungkraft trotzdem seitlich vom KSP.
Und größer wird die wirkende Kraft auf den KSP auch nicht.Also kein Vorteil aus meiner Sicht.
Im Gegenteil.Die sich aus dem exzentrischen Kraftansatz ergebenden Drehimpulse werden durch die leicht gekippte Beckenachse und den nicht mehr auf Linie liegenden Oberkörper im Flug noch schwerer beherrschbar, was schnell zu einer missglückten Landung führt.
Was Du zum Dreisprung sagst, stimmt m.E. nicht.
Die entstehenden Drehimpulse muss der Athlet im Flug ausgleichen.
Lehnt sich Springer immer über das jeweilige Sprungbein , erzeugt das einen schaukelnden Sprung.
Der Oberkörper sollte aufrecht und gerade in Sprungrichtung bleiben.
Ich durchdenke die Sache immer wieder.