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die optimale Weitsprungweite - gera - 07.03.2016

Ich habe mal die 3 besten Weitsprünge jemals näher betrachtet.
Mit den bekannten Werten Anlaufgeschwindgkeit und Abflugwinkel kann ich nach physikalischen und biomechanischen
Gesetzmässigkeiten daraus theoretisch mögliche Weiten für jeden berechnen.
Die Gegenübertsellung zur tatsächlich gesprungenen Weite zeigt dann, wo der Athlet gut / schlecht ist.

Ergebnis : M.Powell hat den perfektesten Sprung gezeigt. Er springt  6 cm weiter als die theot. berechnete Weite,         
                             was nur auf eine sehr gute Landung zurück zu führen ist.
               C.Lewis dagegen hätte bei optimalem Stemmwinkel + Abflugwinkel sowie damit auch Landung sogar 9,17 m
                           springen können.
               B.Beamons Sprung von 8,90 m hätte  bei kleinerem Abflugwinkel sogar 9,00 m sein können.

So kann man bei bekannter Anlauf-V + Kraftpotential für jeden Athleten die theoretisch optimalen Sprungparameter
ermitteln und Schwächen bei der bisherigen Technik erkennen.

Genau nachzulesen unter :
www.leichtathletikimwandelmitnbl-site.de

unter IV/D


RE: die optimale Weitsprungweite - unruh - 09.03.2016

" Wir haben hier eine jugendliche Sprinterin/Springerin die 12,05 s über 100m läuft und ordentliche Sprungkraft hat.Wie weit könnte sie damit deiner meinung nach springen.? "


RE: die optimale Weitsprungweite - gera - 10.03.2016

(09.03.2016, 19:49)unruh schrieb: " Wir haben hier eine jugendliche Sprinterin/Springerin die 12,05 s über 100m läuft und ordentliche Sprungkraft hat.Wie weit könnte sie damit deiner meinung nach springen.? "
Hallo Unruh,
Deine Angaben sind etwas dürftig, um daraus eine vernünftige Einschätzung zu machen.
Wenn ich der Athletin zur 100m- Zeit passende andere Parameter zuordne, könnte sie mit 12,05 über 100m etwa 6,15 m weit springen.
Wie gesagt, ich bräuchte mehr Angaben von Dir. Alle Messungen die Du über sie hast.
Welche Karftwerte hat sie, wie groß ist ihr Stemmwinkel, wie groß ist sie usw ?
Dann ich ich Dir auch Hinweise geben, wo wohl noch Potential besteht, was zu optimieren ist.

Es ist besser, Du nutzt dazu die auf der website angegeben  e-mail- Adresse.


RE: die optimale Weitsprungweite - dominikk85 - 10.03.2016

Ich fände es vor allem interessant zu sehen ob Athleten konstant Weite durch falsche Winkel verschenken. Hast du mal mehrere Sprünge deutscher Athlet(innen) ausgewertet um zu sehen ob sie konstant in eine Richtung daneben (oder auch richtig liegen), oder ob die Abweichungen eher "Random" sind.

Wie sieht das bei Lewis und Powell aus? Waren die sehr konstant?


RE: die optimale Weitsprungweite - gera - 10.03.2016

Selbst die weltbesten Springer springen nicht immer konstant mit einem Stemmwinkel / Abflugwinkel/ Länge des letzten Schrittes usw.
Deshalb sind die Weiten bei den Versuchen auch teils sehr verschieden.
Trotzdem lässt sich sagen, wie weit ein Sprung hätte sein können , wenn... bei jeden persönlichen Ausgangsparametern
eines Athleten.
So ist die Richtung der Optimierung bekannt, wie weit das dann umgesetzt werden kann, ist eine andere Sache.


RE: die optimale Weitsprungweite - Gertrud - 12.03.2016

(07.03.2016, 09:22)gera schrieb: Ergebnis : M.Powell hat den perfektesten Sprung gezeigt. Er springt  6 cm weiter als die theot. berechnete Weite,         
                             was nur auf eine sehr gute Landung zurück zu führen ist.
               C.Lewis dagegen hätte bei optimalem Stemmwinkel + Abflugwinkel sowie damit auch Landung sogar 9,17 m
                           springen können.
 

Wenn die theoretisch berechnete Weite 6cm kürzer als bei seinem Sprung ist, dann müsste man doch die Formel noch etwas korrigieren oder?

Gertrud


RE: die optimale Weitsprungweite - gera - 13.03.2016

(12.03.2016, 23:37)Gertrud schrieb: FQ

die nach Formel berechnete theoretische Weite ist die des KSP, also bis dahin, wo der KSP die Grube berührt. Wer mit den Beinen vor diesen Punkt kommt, ohne zurück zu fallen, hat eine sehr gute Landung geschafft. Die meisten Springer bleiben dahinter zurück. Den mögliche Weitengewinn durch ein vorbringen der Beine über diese KSP-Linie, ohne zurück zu fallen , zu berechnen, ist mir noch nicht gelungen.


RE: die optimale Weitsprungweite - Gertrud - 13.03.2016

(13.03.2016, 09:33)gera schrieb: FQ

Genau in diese Richtung ging meine Sicht bei Powell in der abgewürgten Diskussion beim Lehrgang in Mainz. Ich vermute, dass die allgemeine technische Vorstellung und Auslegung der Methodik mit der Praxis bei Powell kollidiert.

Gertrud


RE: die optimale Weitsprungweite - gera - 19.03.2016

die meisten an mich gerichteten Anfragen enthalten die Frage, ob es nicht für alle individuellen Athletenfähigkeiten eine beste Kombination von Stemm,-/ Abflugwinkel gibt ?
Nein , die kann es nicht geben.
Für jeden Athleten muss die beste Winkelkombination nach seinen individuellen Leistungsdaten errechnet werden.
Das dies nötig ist, zeigt schon der Aufbau der Formel zur Weitenberechnung.
Da geht z.B. die Abfluggeschwindigkeit  quadratisch in die Weitenberechznung ein, während der Abflugwinkel verdoppelt zur Berecznung genommen werden muss. usw.
Die einzelnen Parameter haben so einen sehr unterschiedlichen Einfluss auf die erzielbare Weite.

Beispiel :
Ein Springerin läuft 11,90 s  über 100m  , dass bringt etwa eine Anlauf _ v  von  9 m/ s.
Springt sie mit Stemmwinkel 34 grad  und  Abflugwinkel  22 grad ab, erreicht sie nur  5,66 m.
Springt sie dagegen mit Stemmwinkel  26 grad  und  Abflugwinkel  20 grad ab, kann sie mit der gleichen Anl-V und gleicher Sprungkraft  6,64 m weit springen.


RE: die optimale Weitsprungweite - Alpinfuchs - 06.11.2016

Hallo gera,

der Thread ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe folgende Frage:

Als Schüler habe ich als Leistungssport Rudern betrieben und hatte - mit Einschränkungen (war ja kein "Profi") - die für Ruderer typische Muskulatur. Ich war aber kein schneller Sprinter, 12,8 über 100 m im Sportabitur 1966. Gesprungen bin ich aber 6,03 m, und im Dreisprung (konnte man damals wahlweise nehmen) erreichte ich 12,05 m. Angesichts meiner "lahmen" Sprintleistung war mein Sportlehrer über die Sprungleistungen sehr erstaunt.

Heiß das denn nun, dass ich - unbewusst - einen günstigen Stemm-/Abflugwinkel hatte oder war es schlicht die Beinkraft, denn beim Rudertraining wurde viel mit Beinhanteln gearbeitet.

Gruß Robert