(07.03.2018, 09:10)unruh schrieb: oft wird geklagt das andere Sportarten die besten Talente abzieht.
Biathlon wird genannt, bloß wieviele Biathleten gibt es in BRD ?
Bei Fußball könnte es stimmen.
Wenn das wirklich so ist, müsste man dann nicht annehmen das auch die besten Funktionäre und Trainer woanders ihr Geld verdienen?
Es wird so sein.
Ein Grund mehr das DLV die vorhandenen Leute wissensmässig auf den besten Stand bringt.
Da muss angesetzt werden, kommt mir aber nicht so vor.
Es zählt zuviel was derjenige selbst gelaufen oder gestoßen hat. Und das sagt über Trainerfähigkeit nichts.
Natürlich regiert Geld die Welt. Der Fußball kann aufgrund dieser Tatsache wesentlich mehr investieren. Klar ist auch, dass der Fußball erheblich in einigen Bereichen vom Leichtathletikwissen profitiert hat. Sie haben sich die Konditionstrainer relativ früh aus der Leichtathletik geholt.
Der DLV hat ein Fortbildungssystem mit der DLV-Akademie und den unterschiedlichen Trainerscheinen etabliert. Das ist natürlich ein Tropfen auf den heißen Stein. Es geht nicht ohne autodidaktische Fortbildung, um mehr Wissen zu aufzubauen. Nur kostet das enormes eigenes Geld und sehr viel Zeit ohne Aussicht auf Wiederhereinholen des Geldes. Das können sich viele einfach nicht leisten. Man muss schon verrückt sein, das alles auf seine eigene Kappe zu nehmen. Zudem sind die Verdienstmöglichkeiten der Trainer in der LA gegenüber dem Fußball eklatant niedrig. Es ist ein "Schleudersitz", als Trainer in der LA tätig zu sein. Außerdem ist man immer z.B. von den oberen Richtlinien wie Teamwork momentan abhängig. Autarke, starke Trainer haben absolut in dem System keine Chance. Somit gehen der LA die besten Trainer verloren. Um das zu erkennen, muss man schon ein "Freigeist" und kein Machtmensch zur vornehmlichen eigenen Platzsicherung sein. Das kommt einem Politikum gleich, aber doch nicht in erster Linie dem Fortschritt der LA. Es ist in sehr seltenen Fällen nur möglich, einen sehr guten Trainer zu überreden, ins Trainergeschäft hauptberuflich einzusteigen. Da der DLV aber mehr auf hauptamtliche Trainer ausgerichtet ist, gehen überaus hervorragende Trainer verloren.
Ich hätte unter solchen Bedingungen hauptberuflich niemals arbeiten können. Mir hätte die notwendige Voraussetzung zur Kreativität gefehlt. Natürlich geht man dann die Gefahr ein, nicht mehr mit Athleten beliefert zu werden, weil eine bestimmte Gruppe das Sagen hat und keinen "Störenfried" zulässt. Auch Athleten werden durch Vorteile im Endeffekt geködert und fallen reihenweise um. Der Zug zum "Futtertrog" wirkt meistens. Nur kommt dann das Unglaubliche. Man versucht natürlich mit aller Macht, an das Wissen der "Querdenker" zu kommen, was in der komplexen Form sehr wenig gelingt. Das tiefe Wissen eines HJH wird dem DLV für immer verborgen bleiben, mir nicht!!!

Gertrud