09.09.2017, 20:53
(09.09.2017, 17:17)Jo498 schrieb: Dafür ist aber doch auch die Ausdauer mindestens ebenso relevant. Klosterhalfen konnte die letzten 800 bei der U23 EM in knapp 2:02 laufen, nicht hauptsächlich, weil sie 1:59 über 800 laufen kann, sondern weil dort die ersten 700 eher in ihrem EDIT: 5000m-Tempo (3:00/km) gelaufen wurden, nicht in ihrem 1500m-Tempo (knapp 2:40/km).
Wenn Krause etwa 3:03-3:04/km auf den 3000 Hindernis bei idealer gleichmäßiger Belastung laufen kann, dann ist für einen letzten Kilometer in 2:53 nicht nur wichtig, wie weit das von einem 1000m-Lauf ohne Vorbelastung entfernt ist, sondern wie weit das Tempo vorher, sagen wir 3:08/km, von ihrem "idealen" 3:03 entfernt ist und wieviel Kraft sie bei einem solchem Tempo "spart" und entsprechend für die Steigerung noch Luft ist. D.h. mich würden 14:55 über 5k für Krause eher beruhigen als 1:59 über 800...
Ich weiß nicht genau, wieviel davon physiologisch und wieviel psychologisch ist, aber Läufer kommen anscheinend sehr unterschiedlich mit Tempowechseln zurecht. (Es gibt aus der Mitte des 20. Jhds. ja diese Geschichten wie Zatopek oder wer auch immer andere eigentlich ähnlich starke Läufer durch Tempowechsel "zermürbt" haben.) Letztlich müsste es aber auch davon abhängen, wieviel weniger anstrengend ein immer noch sehr zügiges Tempo für den jeweiligen Athleten ist.
Ist die “schonzeit“ nicht dennoch wichtig, sprich ein Läufer der 2:40 über 1000m laufen kann kann eher 3min splits über 3k laufen als jemand der ne Bestzeit über 1000m von 2:55 hat? (Zeiten nur als beispiel)
Der letztere müsste für den split näher an seine Grenze gehen wobei ausdauernde typen tendenziell weniger schonzeit benötigen als leute die über den speed kommen (zumindest im “langsprintbereich“ 400-800m)