28.03.2017, 16:40
Es ist interessant, was so alles geglaubt wird und vor allem geglaubt wird, zu wissen...
Vieles kann man so einfach nicht stehen lassen, obwohl im Kern sogar Wahres an manchen Aussagen ist.
"The shot put was my religion, my faith, but it was also a demanding bitch; practice, practice, practice, throw, throw, throw, lift, lift, lift, run, run, run. I tortured myself for the love of the throw."
Er rauchte, er trank, er dopte und ließ auch kein amouröses Abenteuer aus. Er konnte Geschichten erzählen und sich im Training quälen, wie nur wenige es können.
Und er war glücklich damit. Wer sind wir, zu glauben, dass einen Menschen nur Geldverdienen glücklich machen kann?! Beruf, Familie, Häuschen im Grünen... War das für ihn wichtig? Nicht so wichtig, wie weit zu stoßen und zu werfen und Spaß dabei zu haben. Das hat er - vor allem am Anfang seiner Karriere - gern auch auf Kosten seiner Konkurrenten gehabt, trotzdem respektieren ihn seine Konkurrenten noch heute und seine Fans lieben ihn - und von denen hatte und hat er eine Menge! War das und sein immenser Anabolikakonsum "richtig"? Für ihn ja, wohlwissend, dass auch keiner seiner Konkurrenten "sauber" war; auch wenn ihn die Wirklichkeit später einholte und er in recht ärmlichen Verhältnissen und auf die Hilfe von Freunden angewiesen in der Nähe von Chicago lebte, angewiesen auf Krücke und Rollstuhl.
In seinen späteren Jahren war er übrigens auch Mitkonkurrenten gegenüber hilfreich und pushte sie im Wettkampf.
Oldfield liebte die Show und hatte einen unglaublichen Humor, er konnte sarkastisch sein und war um einen Spruch selten verlegen. Nach seinem offiziellen US-Rekord 1984 sagte er z.B. im anschließenden Interview: "I had a throwgasm!"
Oldfield war ein Kind seines Systems, er bediente die Medien und war auch außerhalb des Kugelstoßringes ein Superstar. Und das nicht, weil er ein A...loch war, sondern weil er ein Typ war, der sich nicht verbiegen ließ.
Einerseits konnte er schnell handgreiflich werden - der Schweizer Hochspringer Roland Dalhäuser kann davon ein Lied singen... - andererseits reflektierte er über sich, seine Umgebung und Gott und die Welt.
Zuletzt konnte er nur noch mit Hochstelltaste im Einfingersystem schreiben, was er sehr gerne tat und für jeden einen guten Ratschlag hatte, der ihn fragte. Er jammerte aber nicht, sondern beschrieb seine Situation so, wie sie war. Seit einiger Zeit hörte man nichts mehr von ihm und man musste das Schlimmste befürchten - und das trat letzten Sonntag ein.
Vieles kann man so einfach nicht stehen lassen, obwohl im Kern sogar Wahres an manchen Aussagen ist.
"The shot put was my religion, my faith, but it was also a demanding bitch; practice, practice, practice, throw, throw, throw, lift, lift, lift, run, run, run. I tortured myself for the love of the throw."
Er rauchte, er trank, er dopte und ließ auch kein amouröses Abenteuer aus. Er konnte Geschichten erzählen und sich im Training quälen, wie nur wenige es können.
Und er war glücklich damit. Wer sind wir, zu glauben, dass einen Menschen nur Geldverdienen glücklich machen kann?! Beruf, Familie, Häuschen im Grünen... War das für ihn wichtig? Nicht so wichtig, wie weit zu stoßen und zu werfen und Spaß dabei zu haben. Das hat er - vor allem am Anfang seiner Karriere - gern auch auf Kosten seiner Konkurrenten gehabt, trotzdem respektieren ihn seine Konkurrenten noch heute und seine Fans lieben ihn - und von denen hatte und hat er eine Menge! War das und sein immenser Anabolikakonsum "richtig"? Für ihn ja, wohlwissend, dass auch keiner seiner Konkurrenten "sauber" war; auch wenn ihn die Wirklichkeit später einholte und er in recht ärmlichen Verhältnissen und auf die Hilfe von Freunden angewiesen in der Nähe von Chicago lebte, angewiesen auf Krücke und Rollstuhl.
In seinen späteren Jahren war er übrigens auch Mitkonkurrenten gegenüber hilfreich und pushte sie im Wettkampf.
Oldfield liebte die Show und hatte einen unglaublichen Humor, er konnte sarkastisch sein und war um einen Spruch selten verlegen. Nach seinem offiziellen US-Rekord 1984 sagte er z.B. im anschließenden Interview: "I had a throwgasm!"
Oldfield war ein Kind seines Systems, er bediente die Medien und war auch außerhalb des Kugelstoßringes ein Superstar. Und das nicht, weil er ein A...loch war, sondern weil er ein Typ war, der sich nicht verbiegen ließ.
Einerseits konnte er schnell handgreiflich werden - der Schweizer Hochspringer Roland Dalhäuser kann davon ein Lied singen... - andererseits reflektierte er über sich, seine Umgebung und Gott und die Welt.
Zuletzt konnte er nur noch mit Hochstelltaste im Einfingersystem schreiben, was er sehr gerne tat und für jeden einen guten Ratschlag hatte, der ihn fragte. Er jammerte aber nicht, sondern beschrieb seine Situation so, wie sie war. Seit einiger Zeit hörte man nichts mehr von ihm und man musste das Schlimmste befürchten - und das trat letzten Sonntag ein.
Wo kämen wir denn da hin? Wenn jeder sagen würde, wo kämen wir denn da hin und niemand ginge, um zu sehen wohin man käme wenn man ginge...
www.lac-luebeck.de