15.03.2017, 21:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2017, 21:09 von icheinfachma.)
(15.03.2017, 12:47)eierluke schrieb: 1) Habe ein Verständnisproblem, was bedeutet "ungeradere Beinführung"?
2) Einspruch: Ihr Abdruck war phänomenal. Als nur 1,70 große Läuferin brauchte sie bei ihren 10.49 (auch wenn wohl windbegünstigt) lediglich 47 Schritte für die Distanz.
Die Muskulatur (wie auch immer entstanden) half nicht nur in der Start-Beschleunigungsphase oder bei längerer Sprintausdauer, sondern auch sehr stark im Highspeedsegment. Dafür muss doch eigentlich alles perfekt sein Kraft, Technik, etc.?
Bei den 10,49 legte sie die Distanz von 60 - 70 m in 0,89s zurück. Das schnellste je gemessene/analisierte 10m Segment bei einer Sprinterin.
(Die ersten 60 m dabei "nur" in 6,87. "Nur" weil Marian Jones das auf dem Wege zu 10,65 in 6,85 schaffte)
Ihr Kniehub war sicherlich ungewöhnlich flach, aber ich traue mir nicht zu zu behaupten mehr Kniehub sei stets besser (schneller)?
Wir haben in der LA ja glücklicher Weise keine Haltungsrichter. Sind Zeit/ Topspeed da nicht der Beweis für Perfektion (natürlich nicht in moralischer, sondern lediglich technischer Hinsicht)?
Nicht Abdruck, sondern Impulsübertragung. Ihr Hinterstütz war relativ gering ausgesprägt, was Hüftstreckung anging. Horizontale Kräfte braucht man nur soviel auzubringen, wie horizontale Bremskräfte (Luftwiederstand, Bremsstoß Vorderstütz) auftreten. Die mussten bei ihr auch nciht wesentlich größer sein als bei anderen Sprinterinnen. FloJo landete sehr nah an ihrem KSP. Die vertikalen Kräfte kann man aber erhöhen und damit die Stützzeiten verringern (was eine Erhöhung der der F mit sich bringt), gleichzeitig aber ergeben sich daraus auch höhere Flugkurven, sodass sie länger in der Luft ist und in dieser längeren Zeit weiter fliegt. Das macht die langen Schritte. Lange Schritte machen heißt nicht, sich lang abzudrücken, sondern weit zu fliegen (Übertragung großer Impulse auf den Boden).
Der Sprint ist auch nicht als Druck, sondern als Schlag aufzufassen. Mit einem Hammer würdest du auch nicht auf einen Nagel drücken, sondern schlagen, um große Kräfte zu übertragen. ("to hit the ground hard")