Leichtathletik.de:
Ich sehe das total anders. Das Wir spielt eine ganz große Rolle bei Jugendlichen vor Ort, dass sie in den Vereinen in den Gruppen gut aufgefangen werden. Danach geht die Entwicklung zur Spitze im Endeffekt vom Wir zum Ich, was nicht gegen eine gute Nationalmannschaft von der Stimmung und dem Geist her z. B. spricht!
Das unterstütze ich voll. Die generelle Talentsichtung liegt enorm im argen. Es kommen nur die Jugendlichen nach oben, die zufällig entdeckt werden. Das mag für einige, wenige Gebiete anders sein. Ein flächendeckendes Konzept wie in der ehemaligen DDR gibt es hier nicht. Man kann vieles an der ehemaligen DDR aussetzen; aber bei den Talentsichtungen hüpfte so schnell keine/r durch die Maschen. Man hat auch rigoros vermeintliche Frühentwickler "aussortiert" (Beispiel Kugelstoßerin Libera, die man nach der Jun-EM in Cottbus nie mehr sah.) Man hat einfach nicht fehlinvestiert. Wir sollten zu qualitativen Talentsichtungen auf Dauer kommen. Ich habe schon lange Stadtmeisterschaften mit einem Disziplinkatalog mit entsprechenden Parametern für Talentsichtungen vorgeschlagen, um Transparenz von oben zu bekommen. Man kann natürlich auch andere Sichtungen favorisieren. Es spricht nichts dagegen, "alte" Trainer/innen zu aktivieren, auf DLV-Order hin mal Talente in der näheren Umgebung zu inspizieren. Wenn man auf diese Dinge von Verbandsseite wartet, liegt man wahrscheinlich schon im Grab. Demnächst teste ich eine Mehrkämpferin. Außerdem habe ich der betreuenden Person einer anderen Mehrkämpferin eine gemeinsame Besprechung und Inspizierung der Athletin vorgeschlagen. Ich werbe keine Athletin ab, da ich nicht an einen Großverein gebunden bin. Ich helfe in der Form ganz unbürokratisch. Ich bin der festen Ansicht, dass diese Trainer/innen von mir profitieren können. Einige besuchen mich auch von Zeit zu Zeit. Es haben sich sehr gute Kooperationen ergeben.
Gertrud
Zitat:Dominic Ullrich (stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Leichtathletik-Jugend):
„Vom Ich zum Wir“ – das ist das Motto für meine Arbeit in und mit der Jugend: Mir geht es darum, die Jugendlichen langfristig an die Leichtathletik und an den Verband zu binden. Das Erschaffen eines optimalen sozialen Umfeldes spielt dabei eine wesentliche Rolle. Während die Bundestrainer an der leistungssportlichen Entwicklung der Athleten arbeiten, sehe ich meine Aufgabe darin, das Mannschaftsgefühl unserer Athleten zu stärken – zum Beispiel durch Teambuilding-Maßnahmen im Rahmen der internationalen Einsätze unserer Nachwuchssportler
Ich sehe das total anders. Das Wir spielt eine ganz große Rolle bei Jugendlichen vor Ort, dass sie in den Vereinen in den Gruppen gut aufgefangen werden. Danach geht die Entwicklung zur Spitze im Endeffekt vom Wir zum Ich, was nicht gegen eine gute Nationalmannschaft von der Stimmung und dem Geist her z. B. spricht!
Zitat:Die Bundestrainer arbeiten primär nicht an der leistungssportlichen Entwicklung, sondern die vielen Heimtrainer, wobei der Bundestrainer dafür sorgen sollte, dass richtig kanalisiert wird. Nicht in jedem Fall herrscht das beste fachliche Niveau beim Bundetrainer vor. Das sage ich hier mal in aller Deutlichkeit, weshalb der Bundestrainer nicht in jedem Fall die letzte Instanz sein kann und muss. Mich interessiert aktuell die Fragestellung, wie wir junge Talente optimal finden und fördern können. Für mich ist dabei eine mehrperspektivische Sichtung essentiell, das heißt, dass neben der motorischen Entwicklung auch andere Faktoren wie etwa die Persönlichkeitsentwicklung und die Trainierbarkeit des Athleten eine Rolle spielen. Daher steht in der Zukunft auch eine Aktualisierung des Nachwuchsleistungssportkonzeptes an.
Das unterstütze ich voll. Die generelle Talentsichtung liegt enorm im argen. Es kommen nur die Jugendlichen nach oben, die zufällig entdeckt werden. Das mag für einige, wenige Gebiete anders sein. Ein flächendeckendes Konzept wie in der ehemaligen DDR gibt es hier nicht. Man kann vieles an der ehemaligen DDR aussetzen; aber bei den Talentsichtungen hüpfte so schnell keine/r durch die Maschen. Man hat auch rigoros vermeintliche Frühentwickler "aussortiert" (Beispiel Kugelstoßerin Libera, die man nach der Jun-EM in Cottbus nie mehr sah.) Man hat einfach nicht fehlinvestiert. Wir sollten zu qualitativen Talentsichtungen auf Dauer kommen. Ich habe schon lange Stadtmeisterschaften mit einem Disziplinkatalog mit entsprechenden Parametern für Talentsichtungen vorgeschlagen, um Transparenz von oben zu bekommen. Man kann natürlich auch andere Sichtungen favorisieren. Es spricht nichts dagegen, "alte" Trainer/innen zu aktivieren, auf DLV-Order hin mal Talente in der näheren Umgebung zu inspizieren. Wenn man auf diese Dinge von Verbandsseite wartet, liegt man wahrscheinlich schon im Grab. Demnächst teste ich eine Mehrkämpferin. Außerdem habe ich der betreuenden Person einer anderen Mehrkämpferin eine gemeinsame Besprechung und Inspizierung der Athletin vorgeschlagen. Ich werbe keine Athletin ab, da ich nicht an einen Großverein gebunden bin. Ich helfe in der Form ganz unbürokratisch. Ich bin der festen Ansicht, dass diese Trainer/innen von mir profitieren können. Einige besuchen mich auch von Zeit zu Zeit. Es haben sich sehr gute Kooperationen ergeben.
Gertrud