(09.04.2016, 11:26)Hellmuth K l i m m e r schrieb:(08.04.2016, 22:05)hkrueger schrieb: Ich meinte den Unterschied eines Weitspringers ohne Prothes.
Wie groß war z.B der Weitenunterschied bei deinen Versuchen zw. dem linken und rechten Bein?
Aber die Fragen führen zu nix, da solche Werte nicht auf jeden übertragbar sind
Entschuldigung!, mein Missverständnis.
In meinem Fall wäre der Unterschied wahrscheinlich mehr als 1 Meter gewesen, einen Beinwechsel hab ich nie versucht/versuchen müssen. Ich war seit früher Kindheit auf die Rechtsbeinigkeit festgelegt, wahrscheinlich dadurch, dass ich meinen ersten, primitiven Roller 1945 von rechts bestieg (also mit re. abdrückte). ----> der Grund/das Problem "der Beinigkeit" (und des "ersten Schritts dazu") beschäftigte mich später beim Sportstudium unterschwellig immerfort.
In meiner langen Weitsprungpraxis erlebte ich überhaupt nur e i n e n LJ, der es schaffte, ziemlich ebenbürtig, ohne wesentlichen Leistungsverlust das a n d e r e Bein zu benutzen: Heinz A u g a / SC DHfK Leipzig (1955 - 1962) - BLei: 7.79 m. Er trainierte dann die "beidbeinig" gute Dreispringerin Helga Radtke (BLei: 7.16 m; 14.46 m).
H. Klimmer / sen.
Hellmuth, als 17-Jähriger sprang ich in 1959 beim Weitsprung Landesrekord, wechselte dann aber nach einer Verletzung für einen Mannschaftskampf mein Absprungbein. Ab da konnte ich wahlweise links und rechts gleich weit springen, blieb aber wegen des Dreisprungs, den ich begann, beim geänderten Weitsprungabsprung. Das hat sich insofern sehr gut bewährt, weil ich den Hop beim Dreisprung weiterhin mit links sprang, den Weitsprung jedoch mit rechts. Dadurch konnte ich ohne zu großen Kraftverlust bei Wettkämpfen den Weit-und Dreisprung bestreiten. Außerdem musste ich nicht immer umdenken, weil der Weitsprung-Absprungshythmus für den Dreisprung verkehrt ist. Mit rechts sprang ich später im Weitsprung noch Landesrekord bei den Männern, und war damit 1 cm besser als mit dem Hop-Bein. Bin sogar mal den Dreisprung "andersrum" spaßhalber über 15,50m m gesprungen. Deine Sprintzeit habe ich aber nie erreicht.
Zum Vorteil der Karbon-Prothese: Dazu bedarf es keiner aufwendigen Untersuchung, denn das sieht man doch. Inwiefern der enorme Vorteil der "Sprungfeder", die länger ist als des vorhandene Bein, den körperlichen Nachteil ausgleicht oder sogar überbietet, kann niemand genau errechnen. Aus diesem Grund verbietet sich ein nachvollziehbarer Leistungsvergleich mit Nichtbehinderten.