(13.12.2015, 13:53)gera schrieb: ich verstand Gertrud so , dass nicht alle antrainierten Muskeln auch für den Sprint relevant sind.
Dem wollte ich zustimmen und meinte , das dann zwar die Muskelmasse kleiner sein kann = weniger Gewicht , aber die gleiche Kraft da ist, also mehr Beschleunigung, besseres Kraft/Lastverhältnis.
Das ist auch richtig. Wir schwimmen aber in der Ansteuerung noch enorm, weil die genauen Strukturen noch erforscht werden und sich in den Ansätzen in der Forschung befinden. Wenn man z. B. erkennt, das beim Langstreckentraining sich Faszikellänge in bestimmten Muskeln verkürzen und Fiederungswinkel sich verbreitern, sieht es wahrscheinlich aus meiner Empfindung beim Sprint gegensätzlich aus (?). Die Frage besteht natürlich darin, welche Muskeln und Muskelanteile generieren die spezifische Kraft und Schnelligkeit? Wie sieht es individuell aus? Die nächste Schwierigkeit nach Kenntnis der Strukturen ist die Umsetzung in adäquate Übungen. Sind die Übungen nach Leistungsverbesserungen eigentlich das Optimum? Es kommt eine Menge an Fragen auf, bei der unsere Trainingsweise noch sehr in den Anfängen steckt und verbessert werden kann. Insofern glaube ich zur Zeit nicht an eine ausgereizte Situation der eigentlichen Zubringer. Es besteht noch allerlei Handlungsbedarf.
Ich gebe mal ein Beispiel: TKB. Man kann nicht absprechen, dass auch Athleten, die die TKB verwenden, teilweise sehr gute Leistungen bringen. Meine Gedanken: Der Körper zieht auf Dauer die Strukturen in die Richtung der Beanspruchung z.B. auch in der Gelenkstellung. Werden die richtigen Strukturen gefordert? Da kommt dann die Frage der Gesundheit auch in Richtung des Körpergewichtes und der Balance auf. In der Hinsicht denke ich sehr speziell. Es gilt auch vornehmlich an der Ausführungsweise der Übungen zu arbeiten, weil diese Nuancen oft den Fortschritt machen. Ich bin in ständigem Dialog mit einem Expertenteam.
Gertrud