@Litvinov
Sie müssten eigentlich gemerkt haben, dass ich Ihre Position nicht sehr ernst nehmen kann! Nicht, weil sie meiner Realitätswahrnehmung oder der Auffassung der Studie widerspricht, sondern weil sie in einem gesteigerten Sinn Unkorrigierbarkeit für sich beansprucht. Dass in Ihren Augen Nicht-Doper bloß verhinderte Doper sind, muss man als Betrachter hinnehmen. Die Generalisierung, die dabei zum Ausdruck kommt, ist jedoch willkürlich. Trotzdem versieht sie sich mit dem Pathos der Unangreifbarkeit. In diesem Sinn wird jede anderslautende Bekundung als Unwahrheit - und jede andere Realitätseinschätzung als Ahnungslosigkeit bzw. realitätsferner Moralismus denunziert. Dabei merken Sie nicht mal, dass Ihr merkwürdiges Konstrukt das Pathos jedes Moralisten noch überbietet. Denn am Ende machen Sie in Sachen Generalverdacht endgültig den Sack zu: Was andere Akteure zur Ungeheuerlichkeit erklären (Gabius), wird bei Ihnen zur Tugend. Ist aber auch logisch: mit dem Generalverdacht (von Seiten der Öffentlichkeit) lässt sich die eigene Theorie als unangreifbar bestätigen. Das ist zwar bizarr - hat aber fast schon wieder Klasse!

@Lor-Olli
Über Deinen Verweis auf Ethikunterricht?? als mögliche Alternative muss man kein Wort verlieren. Damit bekräftigst Du nur meinen Vorwurf. Man hätte aber über die Logik und den Sinn von Bekenntnissen schon ein paar Worte verlieren können. Zumal es sie gibt. (z.B. Harting) Und zwar nicht bloß als Aussagen privatisierter Subjekte. Sondern von Leuten, wo du merkst: Die erkenne ihre eigene Mitverantwortung. Und sie tun es nicht nur zur Verdachtsbereinigung. Sondern vielmehr auch zur Schaffung eines allgemeinen Betriebsklimas, selbst wenn sie zunächst nur für sich selbst sprechen können. (Das ist doch ein Grundtenor der Studie!) Ist so wasunwichtig? Und in welcher Konkurrenz sollte das zur Forderung nach Kontrollgerechtigkeit stehen? Sie wird doch im nahezu gleichen Atemzug geltend gemacht.
Wieso sollte die Studie mit ihrer Realitätseinschätzung ‚moralistisch’ sein, wenn sie die latente Selbstgefährdungslage berücksichtigt. Ohne jedoch den Generalverdacht zu begünstigen. Denn der bleibt illegitim. Aber mit der praktischen Vernunft hast du offensichtlich die gleichen Schwierigkeiten wie der gute MZ. Der Unterschied von Legitimität und Nützlichkeit kann bei euch erst gar nicht in den Blick kommen. (Selbst wenn man ihn überschreitet)
PS: Und damit ich am Ende den ‚entrückten’ Goethe nicht vergesse: Jeder Viertklässler hat selbst heutzutage eine Vorstellung davon, dass sich ein „edles Motiv“ von einem „edlen Mobiliar“ unterscheiden könnte. Du aber offensichtlich nicht! Aber kein Problem: als vermeintlicher Aufklärer gegen das Entrückt-Sein ist man heutzutage immer auf der richtigen Seite...
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Sie müssten eigentlich gemerkt haben, dass ich Ihre Position nicht sehr ernst nehmen kann! Nicht, weil sie meiner Realitätswahrnehmung oder der Auffassung der Studie widerspricht, sondern weil sie in einem gesteigerten Sinn Unkorrigierbarkeit für sich beansprucht. Dass in Ihren Augen Nicht-Doper bloß verhinderte Doper sind, muss man als Betrachter hinnehmen. Die Generalisierung, die dabei zum Ausdruck kommt, ist jedoch willkürlich. Trotzdem versieht sie sich mit dem Pathos der Unangreifbarkeit. In diesem Sinn wird jede anderslautende Bekundung als Unwahrheit - und jede andere Realitätseinschätzung als Ahnungslosigkeit bzw. realitätsferner Moralismus denunziert. Dabei merken Sie nicht mal, dass Ihr merkwürdiges Konstrukt das Pathos jedes Moralisten noch überbietet. Denn am Ende machen Sie in Sachen Generalverdacht endgültig den Sack zu: Was andere Akteure zur Ungeheuerlichkeit erklären (Gabius), wird bei Ihnen zur Tugend. Ist aber auch logisch: mit dem Generalverdacht (von Seiten der Öffentlichkeit) lässt sich die eigene Theorie als unangreifbar bestätigen. Das ist zwar bizarr - hat aber fast schon wieder Klasse!

@Lor-Olli
Über Deinen Verweis auf Ethikunterricht?? als mögliche Alternative muss man kein Wort verlieren. Damit bekräftigst Du nur meinen Vorwurf. Man hätte aber über die Logik und den Sinn von Bekenntnissen schon ein paar Worte verlieren können. Zumal es sie gibt. (z.B. Harting) Und zwar nicht bloß als Aussagen privatisierter Subjekte. Sondern von Leuten, wo du merkst: Die erkenne ihre eigene Mitverantwortung. Und sie tun es nicht nur zur Verdachtsbereinigung. Sondern vielmehr auch zur Schaffung eines allgemeinen Betriebsklimas, selbst wenn sie zunächst nur für sich selbst sprechen können. (Das ist doch ein Grundtenor der Studie!) Ist so wasunwichtig? Und in welcher Konkurrenz sollte das zur Forderung nach Kontrollgerechtigkeit stehen? Sie wird doch im nahezu gleichen Atemzug geltend gemacht.
Wieso sollte die Studie mit ihrer Realitätseinschätzung ‚moralistisch’ sein, wenn sie die latente Selbstgefährdungslage berücksichtigt. Ohne jedoch den Generalverdacht zu begünstigen. Denn der bleibt illegitim. Aber mit der praktischen Vernunft hast du offensichtlich die gleichen Schwierigkeiten wie der gute MZ. Der Unterschied von Legitimität und Nützlichkeit kann bei euch erst gar nicht in den Blick kommen. (Selbst wenn man ihn überschreitet)
PS: Und damit ich am Ende den ‚entrückten’ Goethe nicht vergesse: Jeder Viertklässler hat selbst heutzutage eine Vorstellung davon, dass sich ein „edles Motiv“ von einem „edlen Mobiliar“ unterscheiden könnte. Du aber offensichtlich nicht! Aber kein Problem: als vermeintlicher Aufklärer gegen das Entrückt-Sein ist man heutzutage immer auf der richtigen Seite...
