14.09.2015, 20:00
@Sergej Litvinov,
so realitätsfern ist meine Vorstellung vom Doping doch gar nicht
Sich auf die Aussagen von Athleten zu verlassen ist, vorsichtig formuliert, wenig hilfreich… selbst Lance Armstrong, oder Linford Christie empfanden sich nicht als "betrügende Doper" und die haben nachgewiesener Maßen "das Zeugs sogar ausgeschwitzt". Gatlin versteht "die Welt nicht mehr", wenn es für einen zweimaligen Dopingsündern Buhrufe gibt, oder er keine Einladung nach London erhält…
Magness versucht eine Erklärung wieso Doping scheinbar nur so eine geringe Hemmschwelle hat und da sind seine Ansätze schon folgerichtig. Seine "Lösungsvorschläge" finde ich aber nicht sehr vielversprechend… An einer High-School in Minnesota hat die (fiktive) Ankündigung von regelmäßigen, unangekündigten Dopingproben im Footballteam für regelrechte Aufruhr gesorgt - die Jungs gehörten nicht einmal zu den Top-Teams, aber sie wollten sich ernsthaft weigern zu spielen, wenn die Ankündigung wahr gemacht würde! Da braucht man dann keine Psychologie um das zu erklären…
Die Situation hierzulande ist speziell in der Leichtathletik eine andere, Athleten schätzen das Risiko erwischt zu werden eher hoch ein, würde man hier ankündigen, dass Dopingproben für ein Jahr ausgesetzt würden, würden sicher EINIGE nicht nur über Doping nachdenken.
Auf der Rader Hochbrücke (A7 in Schleswig Holstein) hat man jetzt 4 (!) Blitzer gegen Raser installiert, so dass die ganze Strecke jetzt kontrolliert wird. Der Hinweis auf erhebliche Schäden an der Brücke und das sie erst in 11 Jahren komplett erneuert werden kann, reichte nicht. Auch zahlreiche Schilder mit Tempolimits senkten die überhöhte Durchschnittsgeschwindigkeit nicht - DAS wird sich mit dem scharf schalten der Temposäulen ändern. Fazit? Erst ein realistisches Szenario das Sünden strikt ahndet funktioniert - auf der Straße wie im Doping!
Dieses "realistische Abschreckungszenario" ist im internationalen Sport aber nicht wirklich in Sicht.
so realitätsfern ist meine Vorstellung vom Doping doch gar nicht
Sich auf die Aussagen von Athleten zu verlassen ist, vorsichtig formuliert, wenig hilfreich… selbst Lance Armstrong, oder Linford Christie empfanden sich nicht als "betrügende Doper" und die haben nachgewiesener Maßen "das Zeugs sogar ausgeschwitzt". Gatlin versteht "die Welt nicht mehr", wenn es für einen zweimaligen Dopingsündern Buhrufe gibt, oder er keine Einladung nach London erhält…
Magness versucht eine Erklärung wieso Doping scheinbar nur so eine geringe Hemmschwelle hat und da sind seine Ansätze schon folgerichtig. Seine "Lösungsvorschläge" finde ich aber nicht sehr vielversprechend… An einer High-School in Minnesota hat die (fiktive) Ankündigung von regelmäßigen, unangekündigten Dopingproben im Footballteam für regelrechte Aufruhr gesorgt - die Jungs gehörten nicht einmal zu den Top-Teams, aber sie wollten sich ernsthaft weigern zu spielen, wenn die Ankündigung wahr gemacht würde! Da braucht man dann keine Psychologie um das zu erklären…
Die Situation hierzulande ist speziell in der Leichtathletik eine andere, Athleten schätzen das Risiko erwischt zu werden eher hoch ein, würde man hier ankündigen, dass Dopingproben für ein Jahr ausgesetzt würden, würden sicher EINIGE nicht nur über Doping nachdenken.
Auf der Rader Hochbrücke (A7 in Schleswig Holstein) hat man jetzt 4 (!) Blitzer gegen Raser installiert, so dass die ganze Strecke jetzt kontrolliert wird. Der Hinweis auf erhebliche Schäden an der Brücke und das sie erst in 11 Jahren komplett erneuert werden kann, reichte nicht. Auch zahlreiche Schilder mit Tempolimits senkten die überhöhte Durchschnittsgeschwindigkeit nicht - DAS wird sich mit dem scharf schalten der Temposäulen ändern. Fazit? Erst ein realistisches Szenario das Sünden strikt ahndet funktioniert - auf der Straße wie im Doping!
Dieses "realistische Abschreckungszenario" ist im internationalen Sport aber nicht wirklich in Sicht.