11.07.2015, 09:55
Alle Vergleiche dieser Art hinken!
Oder ausführlicher: Das Anforderungsprofil eines Fußballers und eines 100m Sprinters sind doch sehr unterschiedlich.
Ein Leichtathlet sollte reagieren und nicht antizipieren (das führt in der Regel zum Fehlstart…) und für ihn ist vor allem die Geschwindigkeit NACH 60m bis zu den 100m interessant. Viele der Besten in der Halle (60m), lassen über 100m doch etwas nach (Kilty etwa).
Ein Fußballer sprintet sehr selten mehr als 30m im Maximalbereich, weil er in der Regel meist gestoppt wird (legal oder regelwidrig). Im Antritt aus dem Stand sind die guten Fußballer den Leichtathleten ebenbürtig, die Muskulatur ist auf die kurzen Antrittsschritte hin optimiert, auch weil der Sprint mit dem Ball wichtig ist und die Ballkontrolle bei großer Schrittlänge nicht so gut gewährleistet ist.
Bei einem Sprinter hat die notwendige Zeit zur "Muskelerholung" nicht die selbe Relevanz wie bei einem Fußballer, der wiederholt, am besten 90 Minuten lang blitzschnell antreten können sollte. Auch die reine Laufausdauer ist erstaunlicher Weise bei den Fußballer gar nicht so ausgeprägt, die Weltbesten laufen in den 90 Minuten 12-13km siehe > http://www.herbertsteffny.de/artikel/Fus...Finale.htm , ist aber auch nicht so verwunderlich, da "joggen" während des Fußballspiels nicht so gern gesehen wird
Insgesamt spielt die Fitness im Spitzensport aber in etwa die gleiche Rolle, ALLE Spitzensportler brauchen eine sportartspezifisch hohe Leistungsfähigkeit - die sieht bei den unterschiedlichen Sportarten nur sehr unterschiedlich aus. (Auch viele Spitzen-Autorennfahrer sind recht gute Läufer, Michael Schumacher etwa lief die 10km in ca. 36min)
Die Geheimniskrämerei bei den Fußballern - natürlich ermitteln die Sprintzeiten und Laufleistungen, hüten die Ergebnisse aber wie Staatsgeheimnisse (damit der Gegner keine "strategischen Vorteile" daraus ziehen kann… ), passt aber in die gesamte Diskussionsmentalität bei den Ballsportlern…
Fazit: Ist die Muskulatur nach 10-15 Jahren intensiven Fußballspielens (von Jugend an) erst einmal "versaut", wird aus dem Ballermann kein Spitzensprinter mehr. Es gibt Gegenbeispiele, aber die haben in der Regel auch immer parallel trainiert (Chr. Haas soweit ich weiß). Dennoch gibt es "natürlich gute Sportler" deren Anlage sie zu vielen Spitzenleistungen befähigen - Zehnkämpfer etwa brauchen möglichst viele davon.
Oder ausführlicher: Das Anforderungsprofil eines Fußballers und eines 100m Sprinters sind doch sehr unterschiedlich.
Ein Leichtathlet sollte reagieren und nicht antizipieren (das führt in der Regel zum Fehlstart…) und für ihn ist vor allem die Geschwindigkeit NACH 60m bis zu den 100m interessant. Viele der Besten in der Halle (60m), lassen über 100m doch etwas nach (Kilty etwa).
Ein Fußballer sprintet sehr selten mehr als 30m im Maximalbereich, weil er in der Regel meist gestoppt wird (legal oder regelwidrig). Im Antritt aus dem Stand sind die guten Fußballer den Leichtathleten ebenbürtig, die Muskulatur ist auf die kurzen Antrittsschritte hin optimiert, auch weil der Sprint mit dem Ball wichtig ist und die Ballkontrolle bei großer Schrittlänge nicht so gut gewährleistet ist.
Bei einem Sprinter hat die notwendige Zeit zur "Muskelerholung" nicht die selbe Relevanz wie bei einem Fußballer, der wiederholt, am besten 90 Minuten lang blitzschnell antreten können sollte. Auch die reine Laufausdauer ist erstaunlicher Weise bei den Fußballer gar nicht so ausgeprägt, die Weltbesten laufen in den 90 Minuten 12-13km siehe > http://www.herbertsteffny.de/artikel/Fus...Finale.htm , ist aber auch nicht so verwunderlich, da "joggen" während des Fußballspiels nicht so gern gesehen wird
Insgesamt spielt die Fitness im Spitzensport aber in etwa die gleiche Rolle, ALLE Spitzensportler brauchen eine sportartspezifisch hohe Leistungsfähigkeit - die sieht bei den unterschiedlichen Sportarten nur sehr unterschiedlich aus. (Auch viele Spitzen-Autorennfahrer sind recht gute Läufer, Michael Schumacher etwa lief die 10km in ca. 36min)
Die Geheimniskrämerei bei den Fußballern - natürlich ermitteln die Sprintzeiten und Laufleistungen, hüten die Ergebnisse aber wie Staatsgeheimnisse (damit der Gegner keine "strategischen Vorteile" daraus ziehen kann… ), passt aber in die gesamte Diskussionsmentalität bei den Ballsportlern…
Fazit: Ist die Muskulatur nach 10-15 Jahren intensiven Fußballspielens (von Jugend an) erst einmal "versaut", wird aus dem Ballermann kein Spitzensprinter mehr. Es gibt Gegenbeispiele, aber die haben in der Regel auch immer parallel trainiert (Chr. Haas soweit ich weiß). Dennoch gibt es "natürlich gute Sportler" deren Anlage sie zu vielen Spitzenleistungen befähigen - Zehnkämpfer etwa brauchen möglichst viele davon.