01.12.2025, 21:27
(01.12.2025, 20:42)MikeStar schrieb: Nur mal der Vollständigkeit halber... 57-60"/300m entsprechen welcher Intensität? 1500m-RT?
Das ist schwer exakt zu sagen, da Bol die flachen Strecken eigentlich nur in Staffeln und in der Halle läuft.
Über 300mH hat sie 36,86s stehen. In Topform würde ich ihr schon 35s zutrauen. Wenn man ganz konservativ mit 36s rechnet, weil runde Zahlen schön sind, dann sind 300m in 60s genau 60%.
"1500m-RT" hat höchstens für Mehrkämpfer eine Bedeutung, wo wir dementsprechend gute Datensätze haben. Kaul bietet sich als Vergleichspunkt an: Er kommt bei den 1500m auf 72% seiner 400m-PB (50s/300m). Neugebauer dagegen läuft seine 1500m in 'nur' 65% seines 400m-Tempos.
Welche Laktatwerte das sind, hängt eben von der Kurve ab, die einerseits disziplinspezifisch, aber eben auch individuell ausgeprägt ist. Eine konkrete Aussage wie Sprunggott wage ich da jetzt nicht solange ich nicht konkrete Daten gesehen habe

[Beim Erzeugen der Vorschaue sehe ich TranceNations Prognose auf 4:30; ich würde ihr dagegen schon eher eine Zeit in Richtung Kaul als Neugebauer zutrauen
]Zitat:Bis zu welchem (ungefähren) Alter setzt ihr vermehrt auf spielerische Elemente bzw. ab wann geht ihr eher in klassische Einheiten wie eben z.B. Intervalle, Minutenläufe über?
Mit spielerischen Elementen meine ich sowas wie ruhige Rundenläufe in der Gruppe und der letzte überholt die Gruppe im schnellen Tempo und reiht sich vorne wieder ein oder 200m - Läufe bei denen der pot. langsamere Läufer etwas weiter vorne startet und der schnellere ihn bis zur Ziellinie einholen muss.
Letzteres habe ich z.B. beim Verein hier im Dorf im Erwachsenentraining gesehen. Die 400m-Läuferin startete bei 250m und als sie bei der ca. 130m-Markierung war starteten die beiden anderen Läufer bei der 150m-Markierung.
Im Idealfall oder in der Realität?

Das hängt m.E.n. immer sehr von der Gruppenzusammensetzung und der Zielsetzung ab. In der U14 kann und sollte man durchaus noch viel spielerisch machen, in der U16 muss man aber auch auf das Intervalltraining der kommenden Jahre vorbereiten (aber nicht vorgreifen
) Wenn ich also U14 und U16 zusammen trainiere, dann müssen die U16 auch mal spielen und die U14 lernen eben auch schon altersgemäße Intervallformen kennen, wenn ich die U16 mit der U18+ in einer Trainingsgruppe habe, dann werden sie wohl eher weniger spielen.Wenn ich eine breitensportlich orientierte Gruppe habe, spricht ja auch nichts dagegen, auch im höheren Alter noch spielerisch und motivierend zu arbeiten. Die von dir beschriebenen Organisationsformen können durchaus auch im Gesundheitssport im hohen Alter noch Anwendung finden

Verfolgungsrennen nacheinander zu starten bzw. verschiedene Streckenlängen zur gleichen Zeit sind dagegen natürlich auch im Leistungssport ein probates Mittel, wenn ich heterogene Gruppen habe und ich dadurch allen beteiligten einen guten Reiz geben kann. Teilstrecken mitlaufen ist natürlich auch oft sinnvoll. Man sollte dabei aber eben aufpassen, wie ich hier schon wiederholt geschrieben habe, dass man nicht dazu verleitet wird, Jugendathleten einfach ein kürzeres Training der Erwachsenen zu geben... Aber solange man das beachtet und sich solche Konstellationen z.B. bei Gleichaltrigen mit Leistungsdifferenz ergeben, sehe ich da auch kein Alterslimit


