(09.10.2025, 08:09)mariusfast schrieb: Ich dachte es ging um die Leistung von Marita Koch und in dem Zuge auch vom DDR Sportsystem. Von daher fand ich es neben dem Dopingthema auch relevant welch gute Trainerausbildung und sonstige Strukturen es damals gab.
Der Verweis auf eine bessere Trainerausbildung zur Erklärung der Leistungen gedopter Athleten ist nicht zielführend, wenn deren Methoden zu großen Teilen darauf gefußt haben, dass ihre Athleten dank entsprechender UM nahezu unkaputtbar (hoch belastbar und top regenerierend) waren. Deswegen haben einige auch nach der Wende einfach munter weiter gemacht, weil sie sich gar nicht vorstellen konnten, wie man entsprechende Leistungen ohne UM realisieren soll (gibt die Anekdote von Eckhard Hutt, der über das Erstaunen der DDR-Kollegen berichtete, wie ein dopingfreies Training im Dreisprung aussieht (für annähernd gleichwertige Leistungen)).
Man kann sagen, dass es einige in der DDR ausgebildete Trainer gab die die fachliche Expertise hatten, auch cleane Athleten zu trainieren, ich habe aber den Eindruck, das gelang vorrangig bei den Athleten, auf die (ungedopt) das obige Attribut "unkaputtbar" zutraf, was gegen eine überlegene Methodik und einfach für die richtige Athletenauswahl bzw. die Inkaufnahme einer gewissen "Ausschussquote" spräche.
There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)

