30.09.2025, 17:27
Michael Groß über mediale Aufmerksamkeit und Förderung
https://www.focus.de/sport/deutsche-olym...e65b5.html
“Was sich verändert hat, ist die sogenannte „Aufmerksamkeitsökonomie“. Nehmen Sie die sozialen Medien. Sie suchen nach etwas und bekommen in der Folge passend zu ihrer Nutzung Beiträge ausgespielt. Und je mehr Nutzer dies tun und viele Reaktionen kommen, desto häufiger erscheint das Thema. Deshalb bekommt jeder Beauty-Influencer mehr Aufmerksamkeit als ein deutscher Olympiasieger. Weil der Influencer jeden Tag Interesse generiert und die Nutzer darauf reagieren. Als aktuelles Beispiel fällt mir Leo Neugebauer ein, unser neuer Zehnkampf-Weltmeister. Das Thema ist wenige Tage nach diesem sensationellen Wettkampf medial schon durch, leider.”
“Ich war 1983 bei einem College-Football-Spiel mit 85.000 Zuschauern. Gerade die US-Nationalsportarten generieren große Einnahmen für die Universitäten, vor allem durch die TV-Gelder. Diese bleiben jedoch nicht bei den Footballern allein. Die Universitäten stecken diese Beträge in alle Sportarten und fördern Athleten, die sonst nie diese Möglichkeiten zum Training und Studium erhalten würden. Dadurch werden die USA immer eine Top-Sportnation sein, auch in den meisten olympischen Sportarten. Im Kleinen wäre das auch in Deutschland möglich. Und das ist dazu meine Idee: Die dominierende Sportart in Deutschland ist der Fußball, die Bundesliga vermarktet die DFL. Was wäre, wenn diese fünf Prozent der TV-Gelder an andere Sportarten geben würde? Diesen Anteil könnten die Vereine verkraften, wenn diese wollen und mit 95 Prozent zufrieden wären. Damit könnten über die Deutsche Sporthilfe viele Tausende vor allem jungen Sportlern stärker gefördert werden. Die bestehenden substanziellen Probleme, wie der Übergang aus der Schule in den Erwachsenenbereich, würden gelöst. Die Quote an Abbrechern, wie Selin Oruz, könnte sinken.”
https://www.focus.de/sport/deutsche-olym...e65b5.html
“Was sich verändert hat, ist die sogenannte „Aufmerksamkeitsökonomie“. Nehmen Sie die sozialen Medien. Sie suchen nach etwas und bekommen in der Folge passend zu ihrer Nutzung Beiträge ausgespielt. Und je mehr Nutzer dies tun und viele Reaktionen kommen, desto häufiger erscheint das Thema. Deshalb bekommt jeder Beauty-Influencer mehr Aufmerksamkeit als ein deutscher Olympiasieger. Weil der Influencer jeden Tag Interesse generiert und die Nutzer darauf reagieren. Als aktuelles Beispiel fällt mir Leo Neugebauer ein, unser neuer Zehnkampf-Weltmeister. Das Thema ist wenige Tage nach diesem sensationellen Wettkampf medial schon durch, leider.”
“Ich war 1983 bei einem College-Football-Spiel mit 85.000 Zuschauern. Gerade die US-Nationalsportarten generieren große Einnahmen für die Universitäten, vor allem durch die TV-Gelder. Diese bleiben jedoch nicht bei den Footballern allein. Die Universitäten stecken diese Beträge in alle Sportarten und fördern Athleten, die sonst nie diese Möglichkeiten zum Training und Studium erhalten würden. Dadurch werden die USA immer eine Top-Sportnation sein, auch in den meisten olympischen Sportarten. Im Kleinen wäre das auch in Deutschland möglich. Und das ist dazu meine Idee: Die dominierende Sportart in Deutschland ist der Fußball, die Bundesliga vermarktet die DFL. Was wäre, wenn diese fünf Prozent der TV-Gelder an andere Sportarten geben würde? Diesen Anteil könnten die Vereine verkraften, wenn diese wollen und mit 95 Prozent zufrieden wären. Damit könnten über die Deutsche Sporthilfe viele Tausende vor allem jungen Sportlern stärker gefördert werden. Die bestehenden substanziellen Probleme, wie der Übergang aus der Schule in den Erwachsenenbereich, würden gelöst. Die Quote an Abbrechern, wie Selin Oruz, könnte sinken.”
"Nicht jeder Forscher forscht unentwegt, wie es der Forschende eigentlich tun müsste."