28.09.2025, 18:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.09.2025, 18:18 von mariusfast.)
(28.09.2025, 17:42)runner5000 schrieb:Ja, stimmt. echt Schade. Gabius ist für mich immer noch eine Legende. Er hat eigentlich auch die Tür eingetreten und gezeigt, dass man Grenzen verschieben kann. Damals war das Selbstbewusstsein ja wirklich sehr gering in unserer Laufszene. Ich erinnere mich noch als man ihn als Verrückt erklärt hat, als er seine, wie man im Nachhinein dann wusste, sehr defensive Ziele ausgab für sein Debüt 2014.(28.09.2025, 13:56)mariusfast schrieb:(28.09.2025, 12:53)Notalp schrieb: Den Bezug auf Gabius herzustellen, kann bedeuten, dass man - über ein sehr gutes Sauerstoffaufnahmevermögen verfügend - mit 2monatigem Aufwand auch das Niveau der Schwelle anzuheben vermag. Dass die zeitliche Akzentuierung der Bausteine eher ungewöhnlich ist, kann hinnehmbar sein. Nur, dass Gabius den Sommer halt über 5000 und 10000m tätig war. Ob ein zweimonatiger Kilometerfraß bei Frau Krause für ‘hintenraus’ ausreicht, bleibt eine offene Frage, aber ein Debüt wird sicherlich dem Sparsamkeitsprinzip in Sachen Endzeit Rechnung tragen. Ob die Strecke langfristig was für sie ist, wird sie trotzdem erkennen. Wie gesagt...
Die 2014 er Saison war wirklich nur eine Kurzvorbereitung von 2 Monaten (Beginn 25.08.2014. Dort entschied er spontan nach einem schnellen 3000er mit Canova mal den Frankfurt Marathon am 26.10.2014 ausprobieren zu wollen. Edit: 2014 lag der Hauptfokus auf den 5000. 2015 dann 10 000 mit der WM.
2015 hat er schon das ganze Jahr über Marathoneinheiten eingebaut und auch generell den Umfang bereits im Winter gesteigert, weil er wusste, dass zwischen der WM und dem Frankfurt Marathon zu wenig Zeit lag.
Gabius veröffentliche sein Training
Training 2015
Zitat:Das Training im Mai war eine Mischung aus Marathon- und 10.000-Meter-Training. Ich merkte den Höheneffekt aus Kenia und mir machten die marathonspezifischen Trainingseinheiten sehr viel Spaß. Die 3x10km an einem Tag, die ich jeweils unter 30 Minuten lief, gehörten definitiv dazu. Doch ich versuchte einmal in der Woche eine Bahneinheit einzubauen, um die 10.000 Meter in Eugene vorzubereiten. Mit 27:43 Minuten lief ich auch Bestzeit, doch das Gefühl sagte mir, dass ich noch schneller kann.
Legendär sein Programm am 09. Mai 2015 in ZielMRP unter 30 Minuten auf 10 KM (3x 10 KM verteilt auf 2 Einheiten: morgens 2x 10 mit 15 Min Rest und abends nochmal. Am 29. Mai lief er dann seine WM Norm in 27:43
Gabius hat aber sowohl für 2014 als auch vor allem für 2015 massiv Kilometer am Anfang der Vorbereitung gefressen. Man erinnere sich an seine 4 Wochen > 1000 km Challenge.
Bei ihm ist so schade, dass er sein Potential auf dem Marathon nie ausreizen konnte, weil nach dem DR, der viel höher hätte ausfallen müssen, seine Verletzungsprobleme anfingen. Er und Ringer waren auf der Bahn gleichwertig einzuschätzen und Gabius selbst sprach ja schon davon, dass Canova und er ein Potential von 2:05/2:06 sehen und das war alles in der vor Carbon-Schuh Zeit.
Seit er bei Canova war hat er ja sowieso immer viele Kilometer gemacht. Unter 2:07 traute er sich ja bereits in Frankfurt 2015 zu. Deshalb ja auch unter 3 Minuten Schnitt bei seinen MRP-Einheiten.
Übrigens gehörte Gabius zu den Athleten, die als Erstes die Schuhe testen durften (er war Nike Athleten). So meinte er im Larasch Podcast (Podcast war nach Karriereende nach 2021), dass er es bereits beim Hannover Marathon im Frühjahr 2017 Carbon zum ersten Mal tragen durfte. Er meinte dann Jahre später die Schuhe waren sogar laut ihm mit ein Grund für seine Achillensehnenbeschwerden, weshalb er aussteigen musste in Hannover.
Hier sagt er auch, dass es ein neuer Schmerz war.
O-Ton mit Arne Gabius beim Hannover Marathon 2017
“Anything we can actually do we can afford” Keynes